Albi in Berlin: hier landet der Wohlstandsmüll von Millionen | STERN.de

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Die Anlage muss laufen, sonst türmen sich schnell die Müllberge in der Anlieferhalle. Die Maschinen laufen fünf Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Samstags wird repariert und gewartet. — Die Anlage muss laufen, sonst türmen sich schnell die Müllberge in der Anlieferhalle. Die Maschinen laufen fünf Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Samstags wird repariert und gewartet.

© Philipp Spalek/stern

Im Gelben Sack verlässt der Kunststoffmüll die meisten Haushalte. Bei Alba in Berlin Hellersdorf geht es dagegen nun erst richtig los.

Rund 28.000 LKW-Ladungen kommen hier im Jahr an.

Auf dem Recyclinghof wird ein Teil der Berliner Mauer als Absperrung genutzt

Förderbänder transportieren den Verpackungsabfall in die eigentliche Sortierhalle, einem fast apokalyptischen Ort: dunkel, stickig, laut, klebrig, gefährlich.

Nicht eindeutig trennbarer Müll wird manuell überprüft. Im Zentrum der Sortieranlage laufen alle Förderbänder zusammen

In einem abgeschotteten Bereich, jenseits von Staub und Lärm im Rest der Halle, kontrollieren sieben Alba-Mitarbeiter, ob die Sortierung geklappt hat. Bloß der süßlich-schwere Geruch ist der Gleiche. Was hier falsch ankommt, wird manuell aussortiert und mit traumwandlerischer Sicherheit und ohne zu gucken in den richtigen "Wertstoffstrom" geworfen. Denn ganz ohne menschliche Hilfe schafft es die Technik nicht, den Wohlstandsmüll von Millionen zu trennen.

Wenn etwas in der vier Stockwerke hohen Halle in Berlin Hellersdorf nicht mehr rund läuft, bemerkt man es hier als erstes.

Die Anlage muss laufen, sonst türmen sich schnell die Müllberge in der Anlieferhalle. Die Maschinen laufen fünf Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Samstags wird repariert und gewartet.

In der Fabrik kommen auch Steine, Stofftiere, Stereoanlagen und sogar ganze Motorblöcke an. Das gehört zwar alles nicht in den gelben Sack, die Mitarbeiter werden aber auch damit fertig.

Manica Ulcnik-Krump ist die Kunststoff-Koryphäe der Alba-Gruppe: Neben der Anlage in Eisenhüttenstadt leitet sie auch deren Plastik-Forschungszentrum im slowenischen Maribor.

Das fertige Kunststoffgranulat wird abgekühlt.

Das zerkleinerte Material vor der Einschmelzung und Pressung zum Granulat

Das Kunststoffgranulat wird in großen, weißen Säcken gelagert.

stern-Reporter Boris Wintzenburg (links)und Fotograf Philipp Spalek in der Recyclinganlage von Alba Recycling GmbH in Berlin

Die fertig gepressten und sortierten Würfel sind fertig zum Verladen.

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