Lohnerhöhung

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Rangierbahnhof in Hagen

Tarifverhandlungen bei der Bahn: EVG fordert 7,6 Prozent mehr Lohn

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert in den anstehenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn eine Lohnerhöhung um 7,6 Prozent. Wer Schichtarbeit leistet, soll weitere 2,6 Prozent mehr Lohn erhalten, wie die Ko-Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Cosima Ingenschay, am Donnerstag sagte. Gewerkschaftsmitglieder sollen zudem eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro netto erhalten.
Video: Bahn legt GDL neues Angebot mit Arbeitszeit-Verkürzung vor

Video Bahn legt GDL neues Angebot mit Arbeitszeit-Verkürzung vor

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Martin Seiler, Bahn-Personalvorstand: "Wir haben heute der GDL-Führung ein neues Angebot übermittelt. Es beinhaltet zum einen eine Lohnerhöhung von insgesamt bis zu 13 Prozent, also noch mal 2 Prozent mehr als das, was wir bereits angeboten haben. Und es beinhaltet die Möglichkeit für Lokführerinnen und Lokführer zum 1. Januar 2026 die Arbeitszeit um eine Stunde auf 37 Stunden abzusenken bei gleichem Gehalt. Alternativ können die Lokführerinnen und Lokführer, Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter aber auch eine Gehaltssteigerung von 2,7 Prozent wählen. (Weißblitz) Eine Lohnerhöhung in zwei Schritten, 4,8 und dann 5,0 Prozent. Und im dritten Schritt eben genau diese Wahl, ob ich dann lieber eine Stunde weniger bei gleichem Gehalt habe oder bei gleicher Stundenzahl bleibe, dann 2,7 Prozent mehr Gehalt habe. Also es gibt absolut keinen Grund mehr für die GDL, nicht jetzt an den Verhandlungstisch zu kommen. Denn wir haben hier sehr konkret auch zu einem zentralen Anliegen der GDL einen Vorschlag auf den Tisch gelegt. Es liegt jetzt in der Verantwortung der GDL, an den Tisch zu kommen und mehr Verhandlungen zu wagen. Die GDL muss an den Tisch."
Video: EVG droht vor neuer Tarifrunde mit Warnstreiks

Video EVG droht vor neuer Tarifrunde mit Warnstreiks

STORY: Die Bahngewerkschaft EVG pocht zum Auftakt einer neuen Runde der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn auf ein verbessertes Angebot. Kristian Loroch, EVG-Verhandlungsführer: "Wenn wir verspüren, dass der Arbeitgeber erneut nicht die konstruktive Verhandlung am Tisch will. Wir haben das ja schon einmal hinter uns, auch hier in Fulda, wo nicht wir abgereist sind, sondern der Arbeitgeber abgereist ist nach bereits einem Tag. Dann drohen natürlich auch erneute Warnstreiks bis hinauf zu einer möglichen Urabstimmung mit dann unbefristeten Streiks. Aber der Arbeitgeber, die Arbeitgeberseite, hat das ja in der Hand." Trotzdem hoffe man auf positive Ergebnisse aus den Gesprächen, sagte Loroch. Das Thema Mindestlohn sei aus dem Weg geräumt. "Also, das wird hier nicht Verhandlungsgegenstand sein, sondern es geht um unsere zentrale Forderung der 650 Euro als Mindestbetrag. Und wenn der Arbeitgeber verkündet, er hat hier acht bis zehn Prozent angeboten, so wird er dabei aber nicht vollständig zitiert, zumindest das Angebot nicht vollständig zitiert, weil das eine Laufzeit von 27 Monaten vorsieht. Und das heißt, wir sind für das, was wir fordern, nämlich ein Jahr Laufzeit, bei fünf bzw. vier Prozent, wenn man das herunterrechnet." Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hält dagegen. Man habe sich sehr gestreckt und das größte Angebot der Bahn vorgelegt. "Und wir wollen jetzt auch wirklich zu Ergebnissen kommen. Alle warten darauf und zu Recht. Unsere Mitarbeitenden warten auf mehr Geld, endlich Lohnerhöhungen, die dringend notwendig sind. Unsere Reisenden warten auf Planbarkeit, gerade jetzt, wo es auf die Ferienzeit zugeht. Und deswegen liegen vor uns drei arbeitsreiche Tage, die wir gestalten wollen. Und zwar so gestalten wollen, dass wir tatsächlich auch zu Ergebnissen kommen." Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die Bahn hat zehn Prozent mehr Lohn für untere und mittlere Einkommen, acht Prozent mehr Geld für höhere Einkommen sowie zusätzlich 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie für alle angeboten. Vor rund zehn Tagen hatte die EVG einen geplanten 50-stündigen Warnstreik bei der DB abgesagt. Zuvor hatten Gewerkschaft und Konzern vor Gericht einen Vergleich geschlossen. Teil der Abmachungen sind zügige Tarifverhandlungen.
Video: Streiks in Großbritannien: Schulen geschlossen

Video Streiks in Großbritannien: Schulen geschlossen

STORY: In Großbritannien ist der größte Massenstreik seit Jahrzehnten angelaufen. Hunderttausende Staatsbedienstete demonstrierten am Mittwoch für höhere Löhne. Schulen blieben geschlossen, der Bahnverkehr stand still und das Militär wurde in Bereitschaft versetzt, um bei Grenzkontrollen zu helfen. Die Streikenden fordern Lohnerhöhungen über der Inflationsrate, um die explodierenden Lebensmittel- und Energierechnungen zu decken. Schätzungen zufolge beteiligen sich bis zu einer halben Million Lehrer, Angestellte im Staatsdienst, Lokführer und Universitätsdozenten an dem Ausstand. Infolge einer Inflation von mehr als zehn Prozent – dem höchsten Stand seit vier Jahrzehnten – hat Großbritannien in den vergangenen Monaten bereits eine Welle von Streiks in verschiedenen Sektoren erlebt, darunter Gesundheits- und Transportarbeiter sowie Postpersonal von Royal Mail. In den kommenden Tagen wollen Krankenschwestern, Sanitäter und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen in den Streik treten, während Feuerwehrleute diese Woche die landesweiten Streiks unterstützten.