• Entdecken Sie stern+
    • GEO
    • Capital
    • Crime
  • Medien
    • Audio
    • Video
  • RESSORTS
    • Gesellschaft
      • Klima & Nachhaltigkeit
      • Alle stern-Faktenchecks im Überblick
      • Regionales
      • Archiv
    • Politik
      • Deutschland
      • Ausland
        • Krieg in Nahost
        • US-Wahl 2024: News und Infos zur Präsidentschaftswahl
      • Archiv
    • Panorama
      • Weltgeschehen
      • Verbrechen
      • stern Crime
      • Wetter
      • Archiv
      • Noch Fragen: Die Wissenscommunity vom stern
    • Gesundheit
      • Allergie
      • Diabetes
      • Erkältung
      • Ernährung
      • Fitness
      • Haut
      • Kinderkrankheiten
      • Kopfschmerz
      • Psychologie
      • Rücken
      • Schlaf
      • Sexualität
      • Zähne
      • Archiv
    • Kultur
      • Hörbuch-Tipps
      • Film
      • Musik
      • Bücher
      • TV
      • Kunst
      • Archiv
    • Lifestyle
      • Leute
      • Mode
      • Liebe und Sex
      • Leben
      • Neon
      • Gewinnspiele
      • Archiv
    • Digital
      • Computer
      • Online
      • Smartphones
      • Games
      • Technik
      • Tests
      • Home Entertainment
      • Archiv
    • Wirtschaft
      • News
      • Geld
      • Versicherung
      • Immobilien
      • Job
      • Produkte & Tipps
      • Geschenkideen
      • Archiv
      • präsentiert von: Homeday
        Immobilienbewertung kostenlos
    • Sport
      • Fußball
      • Formel 1
      • Sportwelt
      • Archiv
    • Genuss
      • Anzeige
        Kulinarische Reise
      • Rezepte
        • Rezepte aus dem stern
      • Essen
      • Trinken
      • Trends
      • Anzeige
        Genussreisen
      • Archiv
    • Reise
      • Deutschland
      • Europa
      • Fernreisen
      • Service
      • Archiv
    • Familie
      • Kinder
        • Vom Kita- bis zum Schulalter: Diese Ideen helfen Kindern beim Lernen und Großwerden
      • Beziehung
      • Tiere
      • Anzeige
        Familienreisen
      • Archiv
      • Schädlinge, Unkraut, Gemüseernte & Co.: Alles, was Sie bei der Gartenpflege beachten sollten
    • Auto
      • Autonews
      • Fahrberichte
      • Service
        • Sicherheit
      • E-Mobilität
      • Archiv
    • Kaufkosmos
      • Deals
  • Formate
    • stern-Gespräche
    • Vor-Ort-Reportagen
  • Services
    • Newsletter
    • stern-Studien
    • Aboshop
    • Kundenservice & FAQs
    • Spiele
      • Solitär
      • Sudoku
      • Exchange
      • Bubble Shooter
      • Mahjong
      • Snake
  • Unsere sozialen Netzwerke
    • *:Facebook
    • *:Instagram
    • *:TikTok
    • *:X
    • *:Whatsapp
    • *:YouTube
Abo testen Login
  • News
  • "Meine Affäre"
  • Block-Prozess
  • "Luchterhandt"
  • stern+
  • GEO
  • Capital
  • stern Crime
  • Gesellschaft
  • Politik
  • Panorama
  • Gesundheit
  • Lifestyle
  • Kultur
  • Sport
  • Reise
  • Genuss
  • Familie
  • Digital
  • Wirtschaft
  • Auto
  • Stiftung stern
  • Wirtschaft
  • Starke Frauen verraten, welchen Rat sie nie befolgten und was sie stolz macht

Zur Galerie Starke Frauen verraten, welchen Rat sie nie befolgten und was sie stolz macht
Sabine Eckhardt, Chief Commercial Officer bei ProSiebenSat.1 Media denkt Marketing neu und betrachtet technischen Fortschritt als große Chance. Sie war unter anderem dafür verantwortlich, dass bei Sendungen wie "Germany's Next Topmodel", "Schlag den Raab" und "Popstars" innovative Werbeprodukte platziert wurden. Seit 2004 arbeitet sie in leitenden Funktionen bei ProSiebenSat.1. Media, im Januar 2017 wurde sie als Chief Commercial Officer des Unternehmens auch in den Vorstand berufen.       Was ist der beste Rat, den Sie dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Sei flexibel und offen für Veränderungen. Unternehmen müssen sich immer wieder neu erfinden und ihre Geschäftsmodelle angleichen. Dafür braucht es agile Menschen – sei einer von ihnen!"      Welchen Ratschlag würden Sie der 22-jährigen Sabine rückblickend geben?  "Breche Regeln, aber nicht um jeden Preis. Gehe Risiken ein und traue dich, Neuland zu betreten!"        Was ist der schlechteste Rat, der Ihnen jemals gegeben wurde?  "Vorsichtig mit neuen Technologien zu sein. Leute fürchten sich vor Dingen, die sie nicht verstehen. In der Technologie waren es in den 80er-Jahren die Computer, heute ist es künstliche Intelligenz. Man sollte sich von einem Hype nicht blenden, aber auch nicht abschrecken lassen, sondern überlegen, welche Möglichkeiten er bereithält."      Woran sind Sie gescheitert und wie haben Sie Ihr Scheitern überwunden?  "Ich musste schon mit einigen Misserfolgen zurechtkommen. Dann habe ich mir Gedanken gemacht, mich korrigiert und sortiert, und neu begonnen. Fehler sind notwendig, wie sollte man sonst lernen? Glaube nie den Menschen, die behaupten, sie würden keine Fehler begehen. Und vergiss nie dich zur Selbstreflexion zu zwingen."      Wann waren Sie zuletzt stolz auf sich?  "Ich bin mir nicht sicher, ob 'stolz' der passende Begriff ist. Aber ich bin immer glücklich, wenn sich meine Mitarbeiter hervortun – wir zusammen Ziele verwirklichen, die zuvor unerreichbar erschienen. Mit einem tatkräftigen und loyalen Team zu arbeiten, das mit Leidenschaft bei der Sache ist, empfinde ich als bereichernd."
Sabine Eckhardt Chief Commercial Officer bei ProSiebenSat.1 Media
Sabine Eckhardt, Chief Commercial Officer bei ProSiebenSat.1 Media denkt Marketing neu und betrachtet technischen Fortschritt als große Chance. Sie war unter anderem dafür verantwortlich, dass bei Sendungen wie "Germany's Next Topmodel", "Schlag den Raab" und "Popstars" innovative Werbeprodukte platziert wurden. Seit 2004 arbeitet sie in leitenden Funktionen bei ProSiebenSat.1. Media, im Januar 2017 wurde sie als Chief Commercial Officer des Unternehmens auch in den Vorstand berufen. 


Was ist der beste Rat, den Sie dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?
"Sei flexibel und offen für Veränderungen. Unternehmen müssen sich immer wieder neu erfinden und ihre Geschäftsmodelle angleichen. Dafür braucht es agile Menschen – sei einer von ihnen!"


Welchen Ratschlag würden Sie der 22-jährigen Sabine rückblickend geben?
"Breche Regeln, aber nicht um jeden Preis. Gehe Risiken ein und traue dich, Neuland zu betreten!"



Was ist der schlechteste Rat, der Ihnen jemals gegeben wurde?
"Vorsichtig mit neuen Technologien zu sein. Leute fürchten sich vor Dingen, die sie nicht verstehen. In der Technologie waren es in den 80er-Jahren die Computer, heute ist es künstliche Intelligenz. Man sollte sich von einem Hype nicht blenden, aber auch nicht abschrecken lassen, sondern überlegen, welche Möglichkeiten er bereithält."


Woran sind Sie gescheitert und wie haben Sie Ihr Scheitern überwunden?
"Ich musste schon mit einigen Misserfolgen zurechtkommen. Dann habe ich mir Gedanken gemacht, mich korrigiert und sortiert, und neu begonnen. Fehler sind notwendig, wie sollte man sonst lernen? Glaube nie den Menschen, die behaupten, sie würden keine Fehler begehen. Und vergiss nie dich zur Selbstreflexion zu zwingen."


Wann waren Sie zuletzt stolz auf sich?
"Ich bin mir nicht sicher, ob 'stolz' der passende Begriff ist. Aber ich bin immer glücklich, wenn sich meine Mitarbeiter hervortun – wir zusammen Ziele verwirklichen, die zuvor unerreichbar erschienen. Mit einem tatkräftigen und loyalen Team zu arbeiten, das mit Leidenschaft bei der Sache ist, empfinde ich als bereichernd."
© Sven Simon/Picture Alliance
Zurück Weiter

Weitere Bilder dieser Galerie

Fränzi Kühne, Co-Founder und COO von TLGG hat die preisgekrönte Digitalagentur TLGG mitbegründet. Sie konnte verfolgen, wie ihr kleines Start-up wuchs und kürzlich sogar vom weltweit zweitgrößten Kommunikationsnetzwerk Omnicom gekauft wurde.       Was ist der beste Rat, den du dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Die wichtigsten Ratschläge sind oft Standardfloskeln, mit denen leichtfertig umgegangen wird, obwohl sie im Kern so wahr sind: Bleib' entspannt und positiv. Glaub' an deine Idee und vertraue deinem Instinkt, aber sei nie überheblich. Hinterfrage dich, aber schrecke vor nichts zurück. Höre anderen zu, aber triff deine eigenen Entscheidungen."    Welchen Ratschlag würdest du der 22-jährigen Fränzi rückblickend geben?  "Ich glaube, bei mir ist alles gut gelaufen. Deshalb würde ich mir selbst raten, einfach weiterzumachen. Alles wird sich fügen. Probier' alles aus, hab' Vertrauen in dich. Du bist jung und man wird dir vergeben. Lass' dich nicht von Niederlagen irritieren, aber ruh dich auch nicht auf deinen Erfolgen aus. Und teile sie mit anderen!"    Was ist der schlechteste Rat, der dir jemals gegeben wurde?  "Du solltest echt den Fisch probieren."    Woran bist du gescheitert und wie hast du dein Scheitern überwunden?  "Das betrachte ich nicht so schwarz-weiß: Erfolg oder "Fail”, Inspiration oder schlechtes Vorbild – daran glaube ich nicht. Die meisten messen ihr Glück entweder an Erfolgen oder an Niederlagen, sehen sich als Inspiration oder schlechtes Vorbild. Daran glaube ich nicht. Ich bin aus meiner Sicht noch nie wirklich gescheitert. Klar habe ich Fehler gemacht, häufig wegen falscher Annahmen oder veränderter Umstände. Ich habe nachjustiert und weitergemacht."    Wann warst du zuletzt stolz auf dich?  "Ich freue mich unheimlich, dass die Ernennung zur Aufsichtsrätin bei der freenet AG so viel mediale Aufmerksamkeit bekommen hat. Immerhin war das auch mit ein Grund, weshalb ich das Angebot angenommen habe: Ich wollte junge Frauen ermutigen, dass eine Position wie diese auch für sie nicht unerreichbar ist. Es gibt keinen Grund aufzugeben. Ihr könnt das auch."
Sheryl Sandberg, Chief Operating Officer bei Facebook können persönliche Probleme und berufliche Rückschläge nichts anhaben. Immer wieder inspiriert die Topmanagerin andere Frauen durch ihre Widerstandsfähigkeit im Angesicht von Unglück. Als Chief Operating Officer bei Facebook – und erste Frau in dessen Board of Directors - beeindruckt sie durch ihre beruflichen Erfolge genauso wie durch ihre persönliche Stärke nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Dave Goldberg.      Was ist der beste Rat, den du dieses Jahr gegeben hast?  "Der beste Rat, den ich – Mann oder Frau – gegeben habe, hat damit zu tun, dankbar zu sein. Vor zwei Jahren habe ich meinen Mann Dave verloren. Damals dachte ich, meine Kinder und ich könnten nie wieder richtig froh sein. Ein paar Monate danach schlug mein Freund Adam Grant, ein Professor für Psychologie, vor, jeden Tag drei Momente, in denen ich glücklich war, zu notieren. Seitdem schreibe ich fast jeden Abend, bevor ich schlafen gehe, drei dieser Momente in mein Notizbuch. Diese Angewohnheit lässt den ganzen Tag ein heller scheinen."    Welchen Ratschlag würdest du einer 22-jährigen Sheryl rückblickend geben?  "Ich würde mir selbst raten, nicht zu versuchen meine gesamte Karriere zu planen – nicht mit 22, aber auch nicht mit 32, 42 oder 52. Rückblickend wäre das besonders unsinnig gewesen, weil Mark Zuckerberg noch in der Grundschule war, als ich mit 22 meinen Uniabschluss machte. Computer benutzte man damals nur im Labor. Es wäre unmöglich gewesen, sich meine derzeitige Position auch nur vorzustellen.  Stattdessen würde ich mir raten, mir einen lang- und einen kurzfristigen Plan zu überlegen. Ich hoffe, dass jeder – aber vor allem Frauen – ambitionierte Träume haben. Wenn wir uns nie etwas vornehmen, dann werden wir nie etwas schaffen! Hilfreich ist es auch, sich meine Lieblingsfrage zu stellen: ‚Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?’"    Was ist der schlechteste Rat, der dir jemals gegeben wurde?  "Ich habe in meiner Karriere schon viele schlechte Ratschläge bekommen. Ein paar Mentor*innen rieten mir dazu, Jobs bei Google und Facebook abzulehnen – dabei waren das zwei der anspruchsvollsten und erfüllendsten Positionen, die ich jemals hatte. Aber meine Freund*innen und Dave ermutigten mich, diese Chancen zu ergreifen – mir hätte nichts Besseres passieren können. Manchmal finden wir die besten Ratgeber*innen in unserem privaten Umfeld."    Woran bist du gescheitert? Und wie hast du dein Scheitern überwunden?  "Nachdem ich meinen Uniabschluss gemacht hatte, zog ich nach Washington, D.C., und hoffte, einen Mann zu finden. Meine Eltern fanden die Ehe genauso wichtig wie gute akademische Leistungen. Ihrer Meinung nach war es klug, möglichst früh zu heiraten, bevor all die ‚guten’ Männer vergeben waren. Also suchte ich mir einen tollen Typen und heiratete mit 24. Ich war nicht reif genug dafür: An meinem 25. Geburtstag war ich schon wieder geschieden. Ich fühlte mich wie eine fürchterliche Versagerin und befürchtete lange, dass meine beruflichen Erfolge immer davon getrübt sein würden.  Seitdem habe ich gelernt, dass nicht alle 'guten' Männer früh weggeschnappt werden, meinen Mann Dave habe ich nämlich fast zehn Jahre später kennengelernt. Ich habe außerdem gelernt, mich bei wichtigen Entscheidungen nicht von Versagensängsten beeinflussen zu lassen. Man sollte keine Angst vor dem Scheitern haben. Überall bei uns im Büro hängen Poster, die dazu ermutigen, Risiken einzugehen: 'Den Mutigen gehört die Welt.'"    Wann warst du zuletzt stolz auf dich?  "Seit Daves Tod habe ich gelernt, dass man auch auf die kleinsten Erfolge stolz sein kann. Mein Selbstbewusstsein war im Keller. Noch bevor ich damit anfing, meine glücklichen Momente zu notieren, empfahl mein Freund Adam Grant eine andere Übung: Ich sollte jeden Tag drei Sachen aufschreiben, die gut gelaufen waren. Zuerst fühlte sich das komisch an – ich schrieb Dinge auf wie 'Habe Tee gekocht', 'Habe alle E-Mails gelesen', 'War in einem Meeting die meiste Zeit konzentriert'. Mittlerweile glaube ich, dass das Feiern kleiner Erfolge hilft. Mir zumindest hat es das. Ich beschloss, alles weiterzugeben, was ich selbst über Resilienz gelernt hatte, einschließlich solcher Tipps. Deswegen habe ich mein Buch 'Option B' geschrieben."
Katharina Borchert, Chief Innovation Officer bei Mozilla setzte alles auf eine Karte, als sie sich entschloss, ihren renommierten Posten als Geschäftsführerin von Spiegel Online aufzugeben, um ins Silicon Valley zu ziehen, war sie es, die alles auf eine Karte setzte. Und das hat sich ausgezahlt!       Was ist der beste Rat, den Sie dieses Jahr einer anderen Frau gegebenhaben?  "Lerne den Unterschied zwischen Bescheidenheit und Impostor-Syndrom zu erkennen. Bescheidenheit erlaubt es dir zu wachsen, eine bessere Vorgesetzte zu sein und wirklich offene Teams aufzubauen. Das Impostor-Syndrom hemmt dich hingegen und lässt dich auf Nummer sicher gehen."      Welchen Ratschlag würden Sie rückblickend der 22-jährigen Katharina geben?  "Ich würde auf jeden Fall mit einer festen Umarmung anfangen. Dann würde ich sagen: 'Versuche dich etwas zu entspannen, mein besorgtes jüngeres Ich'. Ich weiß, dass sich jede Wahl — deiner Kurse, deiner Praktika — wie DIE Entscheidung anfühlt, die deine Karriere entweder beflügeln oder von vorne herein zerstören kann. Aber das ist ein absoluter Irrglaube. Ein gut gelebtes Leben verläuft nicht immer geradlinig, sondern schlägt hin und wieder einen Umweg ein. Du weißt nicht, was du machen willst, wenn du 'groß' bist? Super! Das bedeutet, dass du dich von deiner Neugier treiben lassen kannst. Dein Wunsch zu lernen wird dich in verschiedene, aufregende Karrieren führen. Du hast einen richtig langen Marsch vor dir, also stelle sicher, dass dein Wunsch, alles richtig zu machen, dich nicht blind für Gelegenheiten abseits des Wegs macht. Und versuche bei alledem, deine Reise ein bisschen mehr zu genießen."      Was ist der schlechteste Rat, der Ihnen jemals gegeben wurde?  "Ich habe an mehreren Punkten in meiner Karriere große Chancen bekommen, weil andere oft mehr an mich glaubten als ich selbst. Also habe ich beschlossen, das zurückzugeben, indem ich auf andere setze und an ihr Können und Entwicklungspotenzial glaube. Mehr als einmal haben mir andere davon abgeraten. Aber meiner Erfahrung nach ist das Beste, was man tun kann, in begabte Menschen zu investieren und ihnen, wenn nötig, mehr zuzutrauen als sie sich selbst. Das Risiko ist zwar größer – der mögliche Lohn ist es aber auch."      Woran sind Sie gescheitert und wie haben Sie Ihr Scheitern überwunden?  "Es klingt vielleicht banal, aber ich glaube wirklich, dass Rückschläge, so schmerzhaft sie auch sein können, die nützlichsten Lektionen mit sich bringen. Deswegen weiß ich die Silicon-Valley-Denkweise zu schätzen. Hier wirst du dazu ermutigt, dein Scheitern zu akzeptieren, daraus zu lernen und dein neues Wissen idealerweise weiterzugeben. In meinem Team experimentieren wir gerade damit, uns regelmäßig freitags zu treffen, um uns gegenseitig von unseren beruflichen und privaten Fehlschlägen der letzten Woche zu erzählen. Das hat uns bereits einige erstaunlich offene und ehrliche Gespräche eingebracht, die ich sehr zu schätzen weiß und aus denen ich viel gelernt habe."      Wann waren Sie zuletzt stolz auf sich?  "Als ich beschloss bei Mozilla anzufangen, wusste ich, dass ich mich weit von meiner Komfortzone entfernen würde. Ich glaube, dass Führen und Lernen immer Hand in Hand gehen sollten. Aber zu führen, während man in Höchstgeschwindigkeit eine Million verschiedener Dinge lernt, im Job und im Privatleben – das war eine größere Aufgabe als gedacht. Manchmal bringen dich dann die kleinsten, lächerlichsten Dinge zum Straucheln, weil es in dem Moment einfach ein Problem zu viel ist: Etwa meine Assistentin anrufen zu müssen, weil ich den nagelneuen Wäschetrockner in meiner Wohnung nicht zum Laufen bringen konnte, gab mir das Gefühl, die größte Idiotin auf der Welt zu sein. Als ich schließlich fluchend und heulend auf dem Boden saß, sah mein Leben für einen kurzen Moment eher wie eine schlecht geschriebene Bridget Jones-Szene aus, als wie das Leben der souveränen, globalen Managerin, die ich sein wollte. Als ich dann vor kurzem feststellte, was ich in den letzten 20 Monaten erreicht hatte, wie sehr ich in Kalifornien und bei Mozilla angekommen bin, war ich richtig stolz. Und extrem dankbar für die vielen großartigen Menschen in meinem Team und darüber hinaus, die mich auf diesem Weg begleiten und von denen ich täglich lerne." 
Bessie Lee, Founder und CEO von Withinlink hat als junge Frau den Rat ignoriert, einen reichen Mann zu heiraten und ihr Business lieber selbst in die Hand genommen. Die Gründerin und CEO von Whithinlink, einem Start-up Incubator in China, gilt als eine der erfahrensten und meist respektierten Akteurinnen in Chinas Medienbranche.      Was ist der beste Rat, den du dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Sei aus gutem Grund eine Bitch! Kämpfe hart für das, was deiner Meinung nach richtig ist."      Welchen Ratschlag würdest du der 22-jährigen Bessie rückblickend geben?  "Verschwende keine Zeit damit, den Master zu machen. Stürze dich gleich ins echte Leben und lerne von richtigen Geschäftsleuten."      Was ist der schlechteste Rat, der dir jemals gegeben wurde?  "Suche dir einen netten Menschen mit einem guten Job und vielen Nullen auf dem Bankkonto und heirate ihn. Dann kannst du deine eigene kleine Familie gründen und deinen Mann in seiner Karriere unterstützen."      Woran bist du gescheitert und wie hast du dein Scheitern überwunden?  "Der größte Misserfolg meiner Karriere passierte während meiner Zeit als CEO der GroupM China, als ein scheidender CFO versehentlich sechs Milliarden Dollar schwere Unstimmigkeiten in der Buchhaltung offenlegte. Die ersten drei Monate nach dieser unangenehmen Überraschung dachte ich jeden Morgen nach dem Aufwachen, dass heute der Tag wäre, an dem man mich rauswirft. Glücklicherweise ist das aber nie passiert. Ich trat auch nicht zurück, weil das nicht geholfen hätte, die Krise zu überwinden. Stattdessen blieb ich am Ball und arbeitete mit dem neuen CFO und dem Finance-Team akribisch daran, jeden einzelnen Teilbetrag dieser sechs Milliarden Dollar wieder mit unseren Konten abzugleichen. Nachdem wir zwei Jahre lang damit beschäftigt gewesen waren, mussten wir nicht nur keine Verluste einstecken, sondern hatten sogar Gewinn gemacht."      Wann warst du zuletzt stolz auf dich?  "Ich war sehr stolz, als meine 18 Jahre alte Tochter am Central Saint Martin College of Art and Design in London angenommen wurde. Ich war natürlich sehr stolz auf meine Tochter, aber auch auf mich selbst – dafür, dass ich als Mutter aufgeschlossen war und sie immer ermutigt habe, unkonventionelle Dinge auszuprobieren. Viele Werke meiner Tochter spiegeln die Inspiration wider, die sie aus diesen besonderen Erfahrungen gewonnen hat." 
Bozoma Saint John, Chief Brand Officer bei Uber musste mit fünf Jahren aus Ghana nach Amerika fliehen. Schon früh lernte sie, scheinbar unmögliche Situationen zu meistern. Sie ist die Verkörperung des amerikanischen Traums und hat mit ihrer selbstbewussten Attitude, harter Arbeit und Kreativität ihr Schicksal und ihre Ausnahmekarriere geformt.      Was ist der beste Rat, den du dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Höre auf deine Kritiker*innen. Von ihnen wirst du Wahrheiten hören, die dir deine Unterstützer*innen nicht sagen würden. Aber genieße jedes Feedback mit Vorsicht, egal ob kritisch oder positiv."    Welchen Ratschlag würdest du der 22-jährigen Bozoma rückblickend geben?  "Der 22-jährigen Bozoma würde ich sagen: 'Du schaffst alles! Mach dir nicht so viele Gedanken!'. Ich war zeitweise wie gelähmt, weil ich versucht habe, jede mögliche Folge von jeder einzelnen Entscheidung zu bedenken. Ich fing an, mehr auf mein Bauchgefühl statt auf Pro-Contra-Listen zu hören – und siehe da, plötzlich traf ich rundum bessere Entscheidungen."    Was ist der schlechteste Rat, der dir jemals gegeben wurde?  "Irgendjemand sagte mal zu mir, ich solle im Büro niemals roten Lippenstift oder roten Nagellack tragen, das sei zu gewagt – was nicht nur unglaublich oberflächlich ist, sondern auch dazu führte, dass ich mich selbst anzweifelte, mich fragte, ob meine Stimme zu laut und meine Persönlichkeit zu auffällig ist. Es wäre ein riesiger Fehler gewesen, diesen Rat zu befolgen. Ich hätte so niemals aktiv etwas verändern können."    Woran bist du gescheitert und wie hast du dein Scheitern überwunden?  "Ich scheitere ständig. Wenn ich nicht scheitere, weiß ich, dass ich mich nicht genug herausgefordert habe und wenn ich mich ein bisschen zu lange nicht in die Scheiße geritten habe, stecke ich meine Ziele etwas höher. Ein wenig Dreck an meinem Stiletto ist die beste Erinnerung daran, weiter an mir zu arbeiten."    Wann warst du zuletzt stolz auf dich?  "Als meine Tochter dieses Jahr ihren ersten Schultag in der dritten Klasse hatte, konnte ich sie zwar zur Schule bringen und ein paar Stunden zur Eingewöhnung bleiben, aber dann musste ich wegen wichtiger Meetings auch schon zum Flughafen düsen. Ich hatte furchtbare Schuldgefühle, weil die anderen Eltern den ganzen Tag blieben und im Unterricht mithalfen. Aber als ich abends wieder zuhause war und meiner Tochter und ihren Freundinnen beim Spielen zuhörte, gab sie damit an, warum ich tagsüber nicht da war. Der Fakt, dass sie es für angebracht hält, mit mir anzugeben, ließ meine Brust vor Stolz fast platzen."
Sabine Eckhardt, Chief Commercial Officer bei ProSiebenSat.1 Media denkt Marketing neu und betrachtet technischen Fortschritt als große Chance. Sie war unter anderem dafür verantwortlich, dass bei Sendungen wie "Germany's Next Topmodel", "Schlag den Raab" und "Popstars" innovative Werbeprodukte platziert wurden. Seit 2004 arbeitet sie in leitenden Funktionen bei ProSiebenSat.1. Media, im Januar 2017 wurde sie als Chief Commercial Officer des Unternehmens auch in den Vorstand berufen.       Was ist der beste Rat, den Sie dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Sei flexibel und offen für Veränderungen. Unternehmen müssen sich immer wieder neu erfinden und ihre Geschäftsmodelle angleichen. Dafür braucht es agile Menschen – sei einer von ihnen!"      Welchen Ratschlag würden Sie der 22-jährigen Sabine rückblickend geben?  "Breche Regeln, aber nicht um jeden Preis. Gehe Risiken ein und traue dich, Neuland zu betreten!"        Was ist der schlechteste Rat, der Ihnen jemals gegeben wurde?  "Vorsichtig mit neuen Technologien zu sein. Leute fürchten sich vor Dingen, die sie nicht verstehen. In der Technologie waren es in den 80er-Jahren die Computer, heute ist es künstliche Intelligenz. Man sollte sich von einem Hype nicht blenden, aber auch nicht abschrecken lassen, sondern überlegen, welche Möglichkeiten er bereithält."      Woran sind Sie gescheitert und wie haben Sie Ihr Scheitern überwunden?  "Ich musste schon mit einigen Misserfolgen zurechtkommen. Dann habe ich mir Gedanken gemacht, mich korrigiert und sortiert, und neu begonnen. Fehler sind notwendig, wie sollte man sonst lernen? Glaube nie den Menschen, die behaupten, sie würden keine Fehler begehen. Und vergiss nie dich zur Selbstreflexion zu zwingen."      Wann waren Sie zuletzt stolz auf sich?  "Ich bin mir nicht sicher, ob 'stolz' der passende Begriff ist. Aber ich bin immer glücklich, wenn sich meine Mitarbeiter hervortun – wir zusammen Ziele verwirklichen, die zuvor unerreichbar erschienen. Mit einem tatkräftigen und loyalen Team zu arbeiten, das mit Leidenschaft bei der Sache ist, empfinde ich als bereichernd."
Verena Hubertz (l.) & Mengting Gao, Gründerinnen & Geschäftsführerinnen von Kitchen Stories lernten sich über ihre Leidenschaft fürs Kochen beim BWL-Studium kennen. Gemeinsam sprangen sie ins kalte Wasser und gründeten ihr Start-up. Ihr Mut zahlte sich aus. Ihre videobasierte und benutzerfreundliche Rezeptplattform ist nicht nur die allererste ihrer Art, sondern auch super erfolgreich: Sie wird inzwischen von mehr als 15 Millionen Menschen in 150 Ländern benutzt.      Was ist der beste Rat, den ihr dieses Jahr anderen Frauen gegeben habt?  "Wir wissen genau, wie man sich als Gründerin dabei fühlt, wenn man seine Idee zum ersten Mal vorstellt. Man darf sich von Kritik auf keinen Fall demotivieren lassen. Man lernt ja mit jedem Mal dazu und es ist eine gute Übung, etwas Positives in jeder Diskussion und jedem Pitch zu suchen. Auch wenn es dir anfangs an Selbstvertrauen mangelt, kannst du deine Idee schließlich mit Durchhaltevermögen und harter Arbeit umsetzen. Gründer*in zu sein bedeutet immer auch Grenzen zu überschreiten und alle Beteiligten konstant in ihrem Glauben an deine Vision zu bestärken."    Welchen Ratschlag würdet ihr einer 22-jährigen Mengting und einer 22 Jahre alten Verena rückblickend geben?  "Als wir 22 waren, haben wir beide noch studiert. Ich habe mich auf meinen Bachelor im Finanzwesen konzentriert und Praktika bei Banken und Kreditinstituten gemacht. Mengting hat auch klassische Praktika in der Geschäftswelt, bei Unternehmensberatern und Banken absolviert. Mir ist aber bereits am ersten Tag meines Praktikums klar geworden, dass ich in diesem Umfeld nicht arbeiten will. Ich hatte immer das Gefühl, dass in mir ein starker Unternehmergeist schlummert, aber ich habe einfach nicht daran geglaubt, mein eigenes Unternehmen gründen zu können. Erst als ich im Studium Mengting getroffen habe, habe ich mich getraut, dieses Risiko einzugehen. Rückblickend würden wir uns wünschen, wir hätten etwas mehr über den Tellerrand geschaut, anstatt nur unseren Lebenslauf aufzupolieren."    Was ist der schlechteste Rat, der euch jemals gegeben wurde?  "Uns wurde gesagt, wir sollten das mit Kitchen Stories lieber lassen. Beinahe jede Person, die wir wegen Finanzierung und Rat ansprachen, fragte uns: 'Warum brauchen wir noch eine Koch-App? Sucht euch lieber einen richtigen Job'. Zuerst hat uns das verunsichert. Wir haben uns gefragt, ob wir es wirklich schaffen können, eine videobasierte Koch-App aufzubauen – ohne viel über Kochen, App Development oder Videoproduktion zu wissen. Diese Ratschläge waren enttäuschend. Aber da wir ein Team sind, konnten wir uns gegenseitig aufbauen, wenn die Selbstzweifel zu groß wurden."    Woran seid ihr gescheitert und wie habt ihr euer Scheitern überwunden?  "Als erstmalige Gründer*innen fällt man dauernd auf die Nase. Die Hauptsache ist, nie aufzugeben, aus Fehlern zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Ein Moment, an den wir uns oft erinnern, war unser erster Shoot. Wir hatten noch nie ein professionelles Rezeptvideo-Shooting gemacht und mieteten uns ein Airbnb außerhalb von Berlin. Wir dachten, es wäre möglich in neun Tagen 100 Rezepte zu filmen – und scheiterten. Ich glaube, unsere zu hoch gesteckten Ziele waren ausschlaggebend dafür, dass wir die erste Version von Kitchen Stories schnell auf den Markt bringen konnten. Die wurde tatsächlich richtig gut. Wir haben dafür jeden Tag bis 4 Uhr morgens gearbeitet. Es ist wichtig, ambitionierte Ziele festzulegen, weil man so alles gibt. Work-Life-Balance ist allerdings auch wichtig: Deswegen haben unsere Pläne jetzt einen vernünftigeren Umfang."    Wann wart ihr zuletzt stolz auf euch?  "Ein Schlüsselmoment in der Geschichte von Kitchen Stories war der Besuch des Apple CEOs Tim Cook in unserem Büro. Er hat uns besucht, weil Apple für uns eine wichtige Rolle gespielt hat. Als wir 2013 keinen Investor finden konnten, der uns unterstützen wollte, überzeugten wir Leute, die an uns glaubten – hauptsächlich die klassischen FFFs (Friends, Family, Fools). Mengting verkaufte außerdem ihr Auto. Nach dem App-Launch auf dem iPad 2014, wurden wir von Apple entdeckt, bekamen unser erstes Feature im App Store und hatten in der ersten Woche über 50.000 Downloads.  Cooks Besuch war ein großer Augenblick, weil er für uns eine der inspirierendsten Persönlichkeiten in einem der visionärsten Unternehmen weltweit ist. Wir fanden es toll, dass er uns seine Gedanken zu Leadership und Mobile Strategy Development verraten hat. Und dass er uns von seinem Traum erzählte, jede*n Angestellte*n zu unterstützen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Nationalität oder Extraversion."
Carolyn Everson, Vizepräsidentin Global Marketing Solutions bei Facebook war zweimal auf der "40 unter 40"-Liste von Fortune und seit 2013 jedes Jahr auf Adweeks "Adweek 50". Bei Facebook kümmert sie sich um die gesamte App-Familie, einschließlich Facebook, Instagram und Messenger, um die Beziehungen zu wichtigen Marketern und Agenturen.       Was ist der beste Rat, den Sie dieses Jahr einer anderen Frau gegeben haben?  "Ich erinnere Frauen daran, dass es nie eine bessere Zeit gegeben hat, eine Frau zu sein. Jedes Unternehmen, jeder Vorstand, jede Non-Profit und jede Regierung braucht Frauen, um voranzukommen. Ich habe mit 21 Jahren angefangen, in der Geschäftswelt zu arbeiten. Ich blickte immer zu meinen Vorgesetzten und zu Sprechern bei Veranstaltungen auf und zweifelte daran, jemals eine von ihnen werden zu können. Rückblickend wünschte ich, jemand hätte mir gesagt: 'Aber natürlich kannst du das!'. Einer der besten Ratschläge, der mir jemals untergekommen ist, stammt aus der Recherche von McKinsey & Co: Genauso wie es große Firmen tun, sollte man sich auch als Individuum eine Art Aufsichtsrat zusammenstellen. Man ist nie zu jung oder zu alt, um diesen Rat einzuberufen. Und: Vergiss nie, dass du begehrt bist. Deine Berater können dir dabei helfen, das zu erkennen und dich an dein Ziel zu bringen."    Welchen Ratschlag würden Sie der 22-jährigen Carolyn rückblickend geben?  "Ich würde meinem jüngeren Selbst sagen, dass das Leben kurz ist und es wichtig ist, große Träume zu haben. Formuliere eine mutige Vision und mache dir klar, dass alles möglich ist. Vor ein paar Jahren begann ich – auf Rat von meinem Coach, Lisa McCarthy – sogenannte Vision-Statements aufzuschreiben. Ich stelle mir im Detail vor, was ich in einem Jahr in meinem Privatleben und beruflich erreicht und wie ich etwas zum Allgemeinwohl beigetragen haben will. Damit ich jemanden habe, der mich in die Pflicht nimmt, erzähle ich meiner Familie und meinem gesamten Team bei Facebook davon. Einige Jahre und Vision-Statements später weiß ich genau, wie ich meine Zeit und Energie in den Bereichen, die mir am wichtigsten sind, nutze."    Was ist der schlechteste Rat, der Ihnen jemals gegeben wurde?  "Menschen sagen oft, dass deine Wahrnehmung die Realität sei, aber Wahrnehmung ist subjektiv, und wenn du dir wirklich vor Augen hältst, was das bedeutet, kann das weitreichende Folgen haben. Denkst du zum Beispiel immer sofort, dass es ein Problem gibt, wenn dich Vorgesetzte um ein Treffen bitten? Versuchst du dann diesen Gedanken zu legitimieren, indem du nach 'Beweisen' suchst, warum das Treffen schlecht laufen wird? Was wäre, wenn du stattdessen eine positive Sichtweise wählen würdest? Du sollst für deine Arbeit an einem Projekt Anerkennung bekommen oder an einer neuen Strategie mitarbeiten oder man will dir schlicht hilfreiches Feedback geben?  Lass dir von deinen unbegründeten Horrorszenarien nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Eine positive Perspektive zu wählen gibt dir größeres Selbstbewusstsein und mehr Kontrolle über eine Situation. Das ist ein Bereich, an dem ich immer noch arbeite. Ich habe eine negative innere Stimme, der ich den Spitznamen Penelope gegeben habe. Wenn sie die Kontrolle übernimmt, versuche ich so schnell wie möglich auf den Pauseknopf zu drücken. Ich versuche Penelope außer Gefecht zu setzen und werde jedes Mal ein bisschen besser darin ihre Stimme zu erkennen."    Woran sind Sie gescheitert und wie haben Sie Ihr Scheitern überwunden?  "Ich wurde von meiner eigenen Firma gefeuert, was mein Selbstbewusstsein für die nächsten zehn Jahre ziemlich angekratzt hatte. Während des ersten Dotcom-Booms 1999 studierte ich BWL, war vom Potenzial des Internets begeistert und wollte diese Faszination mit meiner Liebe zu Tieren verbinden. Ein Partner und ich gründeten also Pets.com, der Domainname gehörte ihm. Wir konnten uns mehrere Millionen Dollar Finanzierung sichern, aber eine Bedingung für diese Finanzierung war einen CEO einzustellen, wohl wissend, dass ich für diese Rolle noch nicht bereit war. Die Vorstellungen des CEOs, den der Risikokapitalgeber schließlich ausgesucht hatte, waren das genaue Gegenteil von dem, was ich für unser Unternehmen geplant hatte. Als ich nach diesem Treffen nach Hause kam, wartete dort ein Fax auf mich mit meiner Kündigung. Ich war völlig schockiert. Ich schämte mich. Erst über ein Jahrzehnt später, mit der Hilfe von Sheryl Sandberg, meinem Team und meinem Coach, konnte ich alles umdeuten. Es war nicht länger ein Moment, der mir Angst machte, sondern einer, der mir mehr über mich selbst und meine Karrierepläne beigebracht hatte als jeder andere. Lasse also nicht zu, dass Fehlschläge bestimmen, wer du bist: Lerne aus deinen Fehlern und berufe dich bei allem, was du später tust, auf dieses Wissen, nicht dein Scheitern."    Wann waren Sie zuletzt stolz auf sich?  "Meine Familie hatte für mich schon immer oberste Priorität und ich bin sehr stolz darauf, wie meine Zwillingstöchter aufwachsen. Ich sage immer, dass sich niemand daran erinnern wird, wie viel Budget ich gemanagt habe oder was mein Jobtitel war, aber ich hoffe, dass man sich daran erinnern wird, wie wir unsere Töchter erziehen. Taylor und Kennedy sind jetzt beinahe 15 Jahre alt und blühen und gedeihen: Sie zeigen jetzt schon Führungsqualitäten, sind empathisch und warmherzig. Frauen ihrer Generation werden die Welt zu einem noch besseren Ort machen und ich bin stolz auf den kleinen Teil, den ich dazu beigetragen habe, indem ich zwei von ihnen großgezogen habe."
Demet Mutlu, CEO von Trendyol folgte sie ihrer Intuition nachdem sie das Potenzial einer Fashion-E-Commerce-Company in der Türkei erkannte und verließ die Harvard Business School für ihren Gründerinnentraum. Mittlerweile ist ihre Site Trendyol Marktführer in der Türkei und Mutlu hilft anderen dabei, ihren Traum zu leben, indem sie sich bewusst für ihre Mitarbeiter*innen stark macht.      Was ist der beste Rat, den du dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Eine der größten Hürden für Frauen ist der Anspruch der Perfektion. Wir haben Angst vor dem Scheitern, aber genau das ist der größte Fehler. Mein Rat für Frauen ist deswegen: Habt keine Angst davor, Fehler zu machen, zu scheitern und daraus zu lernen."      Welchen Ratschlag würdest du der 22-jährigen Demet rückblickend geben?  "Als ich jung war, wollte auch ich nur perfekt sein: perfekte Noten, perfektes Praktikum, perfektes Outfit. Aber 'perfekt' ist der Todfeind von 'gut genug'. Du solltest zwar versuchen, dich zu verbessern, aber du musst nicht perfekt sein."      Was ist der schlechteste Rat, der dir jemals gegeben wurde?  "Ich merke mir solche Dinge wirklich nicht. Wenn ich schlechten Rat bekomme, ignoriere ich ihn und mache weiter."      Woran bist du gescheitert und wie hast du dein Scheitern überwunden?  "Ich versuche, meine Fehler als Chance zu sehen und etwas aus ihnen zu lernen. Während meiner Start-up-Phase arbeitete ich jeden Tag 18 bis 20 Stunden, wodurch ich eine Insulinresistenz entwickelte. Meistern konnte ich das, weil ich mit meinen Mentor*innen sprach und ihr Feedback ernst nahm. Man sollte immer offen für Feedback sein. Ich bin umgeben von Menschen, denen ich vertraue und die ich oft um Kritik bitte. Es ist extrem wichtig Menschen um dich zu versammeln, denen du vertrauen kannst."      Wann warst du zuletzt stolz auf dich?  "Den größten Stolz spüre ich, wenn ich sehe, wie mein Team wächst. Manche Mitarbeiter*innen sind seit fast fünf Jahren bei Trendyol, managen riesige Accounts und große Teams. Ich bin stolz auf mich, wenn ich sehe, wie ich meine Angestellten positiv beeinflusst habe, wie sie sich weiterentwickeln und Dinge besser machen als ich selbst. Das ist ein unglaublich gutes Gefühl."
Melanie Mohr, Gründerin & CEO von YEAY hat als TV-Produzentin hat Melanie Mohr mehr als 20 Jahre Berufserfahrung und produzierte mehr als 100 Fernsehshows. Nun hat sie mit YEAY ihr eigenes Unternehmen gegründet, für das sie ihre Liebe zum Einkaufen mit digitalem Know-how verbindet. Ihr Geschäftsmodell: mobiler E-Commerce für die Generation Z.      Was ist der beste Rat, den du dieses Jahr einer anderen Frau gegeben hast?  "Wir sollten aufhören, darüber zu diskutieren, wie schwierig es ist, sich als Frau in einer Männerdomäne zu behaupten. Unsere Unterhaltungen sollten sich um das Geschäftliche drehen. Ich bin aber ganz und gar dafür, dass wir Frauen uns ein Netzwerk schaffen sollen, indem wir uns unterstützend und bestärkend zu Seite stehen. Das funktioniert aber, indem wir Wissen austauschen und Strategien miteinander teilen und nicht indem wir Energie und Zeit darauf verschwenden, über unsere Anstrengungen und Hindernisse zu sprechen."    Welchen Ratschlag würdest du der 22-jährigen Melanie rückblickend geben?  "Wenn ich meinem 22-jährigen Selbst etwas mitgeben könnte, dann wäre das, dass es sich lohnt, sich selbst zu vertrauen."    Was ist der schlechteste Rat, der dir jemals gegeben wurde?  "Schlechte Ratschläge gibt es meiner Meinung nach nicht. Jeder Rat beruht auf einer Idee, aus der ich schöpfen oder über die ich reflektieren kann. Wenn mich ein Ratschlag dazu bringt, meine Sichtweise zu überdenken, ist es doch letztlich egal, ob ich ihn befolge oder nicht."    Woran bist du gescheitert und wie hast du dein Scheitern überwunden?  "Es kommt darauf an, wie man mit Misserfolgen umgeht. Wenn du für dich akzeptierst, dass das Leben eine endlose Reise ist, dann verlieren Niederlagen an Gewicht. Rückschläge gehören dann einfach dazu."    Wann warst du zuletzt stolz auf dich?  "Ehrlich gesagt war ich heute Morgen stolz darauf, meinem jüngsten Sohn den perfekten Snack für die Schule zubereitet zu haben. Meine Mutter hat immer Vollzeit gearbeitet, da war nie viel Zeit für Schulbrote, deshalb sind solche Dinge Highlights für mich."
  • Sheryl Sandberg
  • Karrierechance
05. September 2025,18:35
Ein Müllmann schiebt eine Abfalltonne vor sich her

Berufsprotokoll: Müllmann "Gruselig war, als wir einen Obdachlosen in einer Tonne fanden"

PRODUKTE & TIPPS

  • Produkte & Tipps
  • Geschenkideen
  • Deals des Tages
05. September 2025,18:02
Viele können sich eine längere Arbeitszeit prinzipiell vorstellen, nicht nur in Bürojobs

Arbeitszeit 77 Prozent würden mehr arbeiten – aber nur unter diesen Bedingungen

Mehr zum Thema

15. Juni 2022,20:57
Metaverse

Podcast "So techt Deutschland" Was ist das Metaverse? Ein Experte erklärt Mark Zuckerbergs Vision

02. März 2019,18:27
Harvard-Professorin Shoshana Zuboff über Facebook, Google und Co.

Digitale Überwachung Harvard-Professorin erklärt, wie Facebook, Google und Co. den freien Willen killen

03. Februar 2019,13:59
Facebook braucht Grenzen - wie jeder Teenager

Soziales Netzwerk 15 Jahre Facebook - der Teenie braucht endlich Grenzen

28. Januar 2019,17:24
Weltwirtschaftsforum in Davos 2019

Weltwirtschaftsforum in Davos Übermächtige Konzerne, Brexit und Trumps Theater: Acht Lektionen über die Lage der Welt

20. Januar 2019,17:42
Facebook-Vize-Chef Sheryl Sandberg in München

Auftritt in München Facebook-Vize Sheryl Sandberg verspricht: Wir bessern uns. Echt jetzt.

18. Dezember 2018,17:25
Sundar Pichai

Einmischung in US-Wahl Von Aufklärung keine Spur: Google und Facebook geben nur wenige Daten zu russischen Trollen preis

10. Juli 2017,16:09
Sheryl Sandberg: Die Managerin über den Umgang mit dem Tod

Facebook-Managerin Sheryl Sandberg Das Leben danach: Wenn der geliebte Partner plötzlich stirbt

06. Februar 2017,15:17
stern Logo

Geschmackloser Tweet SPD-Vize Ralf Stegner vergleicht Facebook-Chefin mit NSU-Terroristin Zschäpe

04. November 2016,17:42
stern Logo

Beihilfe zur Volksverhetzung? Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen Facebook-Chef Zuckerberg

Wissenscommunity

Neueste Fragen
  • Zur Sendung: zahnpasta
  • Wer erbt zu welchen Teilen
  • Muß ich Kirchensteuer zahlen bei Erwerbsminderungsrente
  • Vorfahren
  • Habe den Schaden nach Gutachten überwiesen bekommen. von der Versicherung bekommen.
  • E85 statt Normalbenzin
  • was kann ich machen
  • Führerschein für Vesparoller
  • Führerschein
  • Welcher Sendersuchlauf für satelittenschüssel
  • Muss das Martinshorn Eingeschaltet sein auch wenn kein Fahrzeug vor diesen ist?
  • Stell dir vor es wäre Krieg aber die Bürger beider Kofliktparteien würden sich weigern in den krieg zu ziehen! Was Wäre dann? Kein Krieg?
Meist beantwortete Fragen
  • Muss das Martinshorn Eingeschaltet sein auch wenn kein Fahrzeug vor diesen ist?
  • Politik von Trump
  • Wer erbt zu welchen Teilen
  • Stell dir vor es wäre Krieg aber die Bürger beider Kofliktparteien würden sich weigern in den krieg zu ziehen! Was Wäre dann? Kein Krieg?

Newsticker

06. September 2025 | 05:00 Uhr

EU-Datengesetz: Smart-TV bis E-Bike: Nutzer bekommen ab Freitag neue Rechte

06. September 2025 | 04:30 Uhr

Höhere Verteidigungsausgaben: Experte sieht dauerhaften Aufschwung der Rüstungsindustrie

05. September 2025 | 18:56 Uhr

Handelsstreit: China verhängt Zölle auf Schweinefleisch aus der EU

05. September 2025 | 18:35 Uhr

Müllmann: "Gruselig war, als wir einen Obdachlosen in einer Tonne fanden"

05. September 2025 | 18:02 Uhr

Arbeitszeit: Unter diesen Bedingungen würden viele mehr arbeiten

05. September 2025 | 16:09 Uhr

Beschäftigung: US-Arbeitsmarkt schwächelt - Zinssenkung wahrscheinlicher

05. September 2025 | 15:21 Uhr

Abstimmung über Kompromiss: Ford-Belegschaft macht Weg frei für Sparkurs

05. September 2025 | 15:10 Uhr

"Optimiertes Angebot": Schweiz unterbreitet den USA neues Angebot im Zollstreit

05. September 2025 | 15:08 Uhr

Debatte ums Bürgergeld zeigt, wie verkommen Deutschland ist (Meinung)

05. September 2025 | 14:44 Uhr

DIW erwartet deutlichen Wirtschaftsaufschwung ab 2026

Inhalte im Überblick

Service
  • Die Newsletter von stern.de
  • Die RSS-Feeds von stern.de
  • Aktuelle Nachrichten
  • Archiv
  • Wissenscommunity
  • Themenübersicht
  • Sitemap
  • stern aktuelle Ausgabe
  • Weitere stern Hefte
  • Sonderausgaben
  • stern+
  • stern Crime
  • Browser-Benachrichtigungen
Ratgeber
  • Altersvorsorge
  • Australien
  • China
  • Eigenheim
  • Energiesparen
  • Erbe
  • Geldanlage
  • Krankenkasse
  • Miete
  • New York
  • Südafrika
  • Urlaub
  • Versicherung
  • Gehaltsrechner
  • Solitär (Anzeige)
Ratgeber
  • Allergie
  • Diabetes
  • Erkältung
  • Haut
  • Fitness
  • Kinderkrankheiten
  • Kopfschmerz
  • Rücken
  • Schlaf
  • Sexualität
  • Zähne
Top-Themen
  • Inflation
  • Insolvenz
  • Aktienmarkt
  • Deutsche Börse
  • Arbeitslosengeld
  • Bürgergeld
  • Krankenkasse
  • Einkauf
  • Immobilie
  • Impressum
  • Barrierefreiheitserklärung
  • Redaktionelle Richtlinien
  • AGB
  • Datenschutzhinweise
  • Utiq verwalten
  • Netiquette
  • Verträge hier kündigen
  • Werbung
  • Datenschutz-Einstellungen
  • Kontakt
  • Browserbenachrichtigungen

© G+J Medien GmbH

Stern plus

Zugang zu stern+
statt 11,96 € nur 1 €

  • Alles von stern+ mit erstklassigen Inhalten von GEO und Capital
  • 4 Wochen testen, dann 2,99 € je Woche
  • jederzeit kündbar
Jetzt testen

Bereits registriert? Hier anmelden