
Verena Hubertz & Mengting Gao, Gründerinnen & Geschäftsführerinnen von Kitchen Stories
Verena Hubertz (l.) & Mengting Gao, Gründerinnen & Geschäftsführerinnen von Kitchen Stories lernten sich über ihre Leidenschaft fürs Kochen beim BWL-Studium kennen. Gemeinsam sprangen sie ins kalte Wasser und gründeten ihr Start-up. Ihr Mut zahlte sich aus. Ihre videobasierte und benutzerfreundliche Rezeptplattform ist nicht nur die allererste ihrer Art, sondern auch super erfolgreich: Sie wird inzwischen von mehr als 15 Millionen Menschen in 150 Ländern benutzt.
Was ist der beste Rat, den ihr dieses Jahr anderen Frauen gegeben habt?
"Wir wissen genau, wie man sich als Gründerin dabei fühlt, wenn man seine Idee zum ersten Mal vorstellt. Man darf sich von Kritik auf keinen Fall demotivieren lassen. Man lernt ja mit jedem Mal dazu und es ist eine gute Übung, etwas Positives in jeder Diskussion und jedem Pitch zu suchen. Auch wenn es dir anfangs an Selbstvertrauen mangelt, kannst du deine Idee schließlich mit Durchhaltevermögen und harter Arbeit umsetzen. Gründer*in zu sein bedeutet immer auch Grenzen zu überschreiten und alle Beteiligten konstant in ihrem Glauben an deine Vision zu bestärken."
Welchen Ratschlag würdet ihr einer 22-jährigen Mengting und einer 22 Jahre alten Verena rückblickend geben?
"Als wir 22 waren, haben wir beide noch studiert. Ich habe mich auf meinen Bachelor im Finanzwesen konzentriert und Praktika bei Banken und Kreditinstituten gemacht. Mengting hat auch klassische Praktika in der Geschäftswelt, bei Unternehmensberatern und Banken absolviert. Mir ist aber bereits am ersten Tag meines Praktikums klar geworden, dass ich in diesem Umfeld nicht arbeiten will. Ich hatte immer das Gefühl, dass in mir ein starker Unternehmergeist schlummert, aber ich habe einfach nicht daran geglaubt, mein eigenes Unternehmen gründen zu können. Erst als ich im Studium Mengting getroffen habe, habe ich mich getraut, dieses Risiko einzugehen. Rückblickend würden wir uns wünschen, wir hätten etwas mehr über den Tellerrand geschaut, anstatt nur unseren Lebenslauf aufzupolieren."
Was ist der schlechteste Rat, der euch jemals gegeben wurde?
"Uns wurde gesagt, wir sollten das mit Kitchen Stories lieber lassen. Beinahe jede Person, die wir wegen Finanzierung und Rat ansprachen, fragte uns: 'Warum brauchen wir noch eine Koch-App? Sucht euch lieber einen richtigen Job'. Zuerst hat uns das verunsichert. Wir haben uns gefragt, ob wir es wirklich schaffen können, eine videobasierte Koch-App aufzubauen – ohne viel über Kochen, App Development oder Videoproduktion zu wissen. Diese Ratschläge waren enttäuschend. Aber da wir ein Team sind, konnten wir uns gegenseitig aufbauen, wenn die Selbstzweifel zu groß wurden."
Woran seid ihr gescheitert und wie habt ihr euer Scheitern überwunden?
"Als erstmalige Gründer*innen fällt man dauernd auf die Nase. Die Hauptsache ist, nie aufzugeben, aus Fehlern zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Ein Moment, an den wir uns oft erinnern, war unser erster Shoot. Wir hatten noch nie ein professionelles Rezeptvideo-Shooting gemacht und mieteten uns ein Airbnb außerhalb von Berlin. Wir dachten, es wäre möglich in neun Tagen 100 Rezepte zu filmen – und scheiterten. Ich glaube, unsere zu hoch gesteckten Ziele waren ausschlaggebend dafür, dass wir die erste Version von Kitchen Stories schnell auf den Markt bringen konnten. Die wurde tatsächlich richtig gut. Wir haben dafür jeden Tag bis 4 Uhr morgens gearbeitet. Es ist wichtig, ambitionierte Ziele festzulegen, weil man so alles gibt. Work-Life-Balance ist allerdings auch wichtig: Deswegen haben unsere Pläne jetzt einen vernünftigeren Umfang."
Wann wart ihr zuletzt stolz auf euch?
"Ein Schlüsselmoment in der Geschichte von Kitchen Stories war der Besuch des Apple CEOs Tim Cook in unserem Büro. Er hat uns besucht, weil Apple für uns eine wichtige Rolle gespielt hat. Als wir 2013 keinen Investor finden konnten, der uns unterstützen wollte, überzeugten wir Leute, die an uns glaubten – hauptsächlich die klassischen FFFs (Friends, Family, Fools). Mengting verkaufte außerdem ihr Auto. Nach dem App-Launch auf dem iPad 2014, wurden wir von Apple entdeckt, bekamen unser erstes Feature im App Store und hatten in der ersten Woche über 50.000 Downloads.
Cooks Besuch war ein großer Augenblick, weil er für uns eine der inspirierendsten Persönlichkeiten in einem der visionärsten Unternehmen weltweit ist. Wir fanden es toll, dass er uns seine Gedanken zu Leadership und Mobile Strategy Development verraten hat. Und dass er uns von seinem Traum erzählte, jede*n Angestellte*n zu unterstützen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Nationalität oder Extraversion."
Was ist der beste Rat, den ihr dieses Jahr anderen Frauen gegeben habt?
"Wir wissen genau, wie man sich als Gründerin dabei fühlt, wenn man seine Idee zum ersten Mal vorstellt. Man darf sich von Kritik auf keinen Fall demotivieren lassen. Man lernt ja mit jedem Mal dazu und es ist eine gute Übung, etwas Positives in jeder Diskussion und jedem Pitch zu suchen. Auch wenn es dir anfangs an Selbstvertrauen mangelt, kannst du deine Idee schließlich mit Durchhaltevermögen und harter Arbeit umsetzen. Gründer*in zu sein bedeutet immer auch Grenzen zu überschreiten und alle Beteiligten konstant in ihrem Glauben an deine Vision zu bestärken."
Welchen Ratschlag würdet ihr einer 22-jährigen Mengting und einer 22 Jahre alten Verena rückblickend geben?
"Als wir 22 waren, haben wir beide noch studiert. Ich habe mich auf meinen Bachelor im Finanzwesen konzentriert und Praktika bei Banken und Kreditinstituten gemacht. Mengting hat auch klassische Praktika in der Geschäftswelt, bei Unternehmensberatern und Banken absolviert. Mir ist aber bereits am ersten Tag meines Praktikums klar geworden, dass ich in diesem Umfeld nicht arbeiten will. Ich hatte immer das Gefühl, dass in mir ein starker Unternehmergeist schlummert, aber ich habe einfach nicht daran geglaubt, mein eigenes Unternehmen gründen zu können. Erst als ich im Studium Mengting getroffen habe, habe ich mich getraut, dieses Risiko einzugehen. Rückblickend würden wir uns wünschen, wir hätten etwas mehr über den Tellerrand geschaut, anstatt nur unseren Lebenslauf aufzupolieren."
Was ist der schlechteste Rat, der euch jemals gegeben wurde?
"Uns wurde gesagt, wir sollten das mit Kitchen Stories lieber lassen. Beinahe jede Person, die wir wegen Finanzierung und Rat ansprachen, fragte uns: 'Warum brauchen wir noch eine Koch-App? Sucht euch lieber einen richtigen Job'. Zuerst hat uns das verunsichert. Wir haben uns gefragt, ob wir es wirklich schaffen können, eine videobasierte Koch-App aufzubauen – ohne viel über Kochen, App Development oder Videoproduktion zu wissen. Diese Ratschläge waren enttäuschend. Aber da wir ein Team sind, konnten wir uns gegenseitig aufbauen, wenn die Selbstzweifel zu groß wurden."
Woran seid ihr gescheitert und wie habt ihr euer Scheitern überwunden?
"Als erstmalige Gründer*innen fällt man dauernd auf die Nase. Die Hauptsache ist, nie aufzugeben, aus Fehlern zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Ein Moment, an den wir uns oft erinnern, war unser erster Shoot. Wir hatten noch nie ein professionelles Rezeptvideo-Shooting gemacht und mieteten uns ein Airbnb außerhalb von Berlin. Wir dachten, es wäre möglich in neun Tagen 100 Rezepte zu filmen – und scheiterten. Ich glaube, unsere zu hoch gesteckten Ziele waren ausschlaggebend dafür, dass wir die erste Version von Kitchen Stories schnell auf den Markt bringen konnten. Die wurde tatsächlich richtig gut. Wir haben dafür jeden Tag bis 4 Uhr morgens gearbeitet. Es ist wichtig, ambitionierte Ziele festzulegen, weil man so alles gibt. Work-Life-Balance ist allerdings auch wichtig: Deswegen haben unsere Pläne jetzt einen vernünftigeren Umfang."
Wann wart ihr zuletzt stolz auf euch?
"Ein Schlüsselmoment in der Geschichte von Kitchen Stories war der Besuch des Apple CEOs Tim Cook in unserem Büro. Er hat uns besucht, weil Apple für uns eine wichtige Rolle gespielt hat. Als wir 2013 keinen Investor finden konnten, der uns unterstützen wollte, überzeugten wir Leute, die an uns glaubten – hauptsächlich die klassischen FFFs (Friends, Family, Fools). Mengting verkaufte außerdem ihr Auto. Nach dem App-Launch auf dem iPad 2014, wurden wir von Apple entdeckt, bekamen unser erstes Feature im App Store und hatten in der ersten Woche über 50.000 Downloads.
Cooks Besuch war ein großer Augenblick, weil er für uns eine der inspirierendsten Persönlichkeiten in einem der visionärsten Unternehmen weltweit ist. Wir fanden es toll, dass er uns seine Gedanken zu Leadership und Mobile Strategy Development verraten hat. Und dass er uns von seinem Traum erzählte, jede*n Angestellte*n zu unterstützen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Nationalität oder Extraversion."
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