Vom Hamburger Kaffeeröster Tchibo ist man inzwischen einiges gewöhnt. Statt nur das Pfund Kaffee zu verkaufen, gab es allerlei Kurioses im Angebot: Trauminseln, Hausboote, Zahnersatz, Versicherung - im Bauchladen der Kaffeefirma gab es eigentlich alles.
Kaffee und Auktionen
Nun gibt es das nächste Angebot aus dem Hause Tchibo: Auf der Homepage des Unternehmens können Kunden Musicaltickets, Kreuzfahrten und Autos ersteigern. Doch das Ebay-Prinzip nutzt Tchibo dabei nicht, denn die Kunden können den aktuellen Preis nicht sehen. Statt sich nach und nach zu überbieten, müssen die Interessierten einmal ein verbindliches Angebot abgeben. Ob sie den Zuschlag bekommen, wissen sie erst 24 Stunden nach Ablauf der Auktion. Die zehn höchsten Gebote werden berücksichtigt und bekommen die Ware, beispielsweise die neuntägige Reise nach Mauritius oder einen Fiat 500. Alle anderen gehen leer aus.
Bieter gehen Vertrag ein
Die Auktionen sind auf wenige Tage begrenzt. Zwar dürfen Interessierte mehrfach bieten, könnten dann aber die Reise oder die Eventtickets mehrfach ersteigern. Erhält der Bieter den Zuschlag, kommt ein rechtsverbindlicher Vertrag zustande. Und: Verschenkt werden können die Auktionen nicht.
Tchibo vermittelt Auktionen
Tchibo ist für die Auktionen nur der Vermittler, die Zahlung wird an das anbietende Unternehmen geleistet. Damit fügt sich das Auktionsmodell in die Reihe der Kooperationsgeschäfte ein, die Tchibo mit anderen Firmen unterhält: Der Kaffeeröster bietet die Plattform durch die eigene Homepage, um das Angebot zu bewerben - das Partnerunternehmen kümmert sich dann direkt um die Kunden, beispielsweise wenn es um die Buchung einer Kreuzfahrt oder einer Spanien-Rundreise geht.
Erste Tests dieses Angebots liefen bereits Mitte 2015 an, nun hat Tchibo das Angebot auch prominent im Netz beworben. Die Auktionen sollen langfristig zum Angebot von Tchibo gehören - und nicht nur eine kurz angelegte Werbeaktion sein.