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Zehntausende auf Pride-Parade in Tel Aviv
STORY: Zehntausende Menschen feierten am Donnerstag auf den Straßen der israelischen Metropole Tel Aviv die jährliche Pride-Parade. Damit wollten die Teilnehmer in diesem Jahr allerdings auch ein politisches Zeichen an die aktuelle Regierung senden. "Heute sind wir hier in Tel Aviv, um die Pride zu feiern und Spaß zu haben. Aber wir werden auch über die politische Situation in Israel sprechen und für unsere Rechte kämpfen. Wir werden sie uns nicht nehmen lassen. Wir sehen, was in den USA passiert. Und wir werden nicht zulassen, dass dies auch hier mit Trans-Menschen geschieht. Wir werden alle unsere Brüder und Schwestern schützen.” "Ich habe Angst vor der neuen Regierung. Allgemein habe ich Angst, wenn ich auf die Straße gehe. Denn Hass ist überall. Und ich persönlich als Drag Queen habe manchmal große Angst, auf die Straße zu gehen. Ich fühle mich unsicher. Daher bin ich sehr froh, dass diese Pride-Parade ein sicherer Ort ist, an dem ich meine Kunst zum Ausdruck bringen kann." Die liberale Küstenmetropole Tel Aviv gilt als Hochburg der Szene im Nahen Osten. Die Pride-Feiern finden in diesem Jahr vor dem Hintergrund massiver innenpolitischer Spannungen wegen der geplanten Justizreform in Israel statt. Die LGBTQ-Gemeinschaft befürchtet eine Verschlechterung ihrer Rechte. Mehrere Minister der israelischen Regierung sind offen homophob.