Fast alles was rollt, will heute ein SUV sein – oder zumindest ein wenig nach dem großen Abenteuer aussehen. Dabei ist es den Kunden offenbar egal, dass ein Kleinwagen nach der SUV-Kur – größere Reifen, eine Menge Plastikanbauten und höheres Fahrwerk – schnell doppelt so teuer wird wie das unscheinbare Basismodell. Die Hersteller freut es, sie verdienen an dem Gelände-Zierrat prächtig. Ganz anders im schnöden Kleinwagensegment.
Alternative für vernünftige
Anders Hyundai: Die neue Generation des i10 bietet mal wieder viel Auto fürs Geld und ist noch ein bisschen besser geworden. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Neue zwei Zentimeter flacher und zwei Zentimeter breiter geworden. In der Länge ist der Wagen mit seinen 3,67 Metern nicht gewachsen. Ein kleines Kunststück, denn auch dieser Winzling muss den Belastungen der aktuellen Crashtests widerstehen – außerdem ist der Radstand um ganze vier Zentimeter gewachsen. "Während die vorderen Sitze und der Laderaum im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert wurden, gibt es in der zweiten Reihe durch den verlängerten Radstand mehr Beinfreiheit", so Adrian Pere, Produktmanager des i10. Hinten können nun auch Erwachsene sitzen, nur mit drei Personen macht das keinen Spaß. Der Kofferraum fasst 252 Liter, die sich durch Umklappen der Rücksitze auf achtbare 1050 Liter erweitern lassen.
Mehr Platz in der zweiten Reihe
Im Innenraum kann man in der Preisklasse des Autos keine Wunder erwarten, immerhin wirkt das Hartplastik nicht so billig wie früher. Die vergleichsweise großen Fensterflächen erleichtern die Rundumsicht im Hyundai i10. Schön ist der Acht-Zoll-Multifunktionsbildschirm in der Mitte des Armaturenbretts. "Einige der Ausstattungsdetails haben wir uns vom i20 herübergeholt, " erläutert Adrian Pere, "das gilt für Fahrassistenzsysteme wie Assistenten für Notbremsung, Fernlicht, Spurhalten, Tempolimit oder Müdigkeit."
Zum Marktstart gibt es altbekannte Motoren. Der ein Liter große Dreizylinder bietet 67 PS, der empfehlenswerte 1,2-Liter-Vierzylinder 84 PS. Der Normverbrauch beträgt 5,1 Liter. Beide Motoren können mit einer fünfstufigen Getriebeautomatik kombiniert werden. Zu empfehlen ist die träge Automatik nur, wenn man partout nicht mit der Hand schalten will.
Sparsam ausgestattetes Einstiegsmodell
Der Hyundai i10 1.0 Pure kostet laut Liste nur 10.990 Euro, dafür muss man mit dem müden Motor leben. Für ein Stadtfahrzeug passt das noch, auf Landstraße und Autobahn harmoniert die Maschine weniger. Der Hyundai i10 1.2 Trend mit manuellem Fünfgang-Getriebe bietet den stärkeren Motor und Annehmlichkeiten wie Einparkhilfe, Klimaanlage, Acht-Zoll-Touchscreen inkl. DAB-Radio, Alufelgen und Sitzheizung. Er kostet aber auch fast 4000 Euro mehr, nämlich 15.690 Euro. Für beide Fahrzeuge gilt ohne Aufpreis die 5-Jahre-Fahrzeuggarantie ohne Kilometerlimit. Ihr Wert gegenüber einer herkömmlichen Garantiezeit von zwei Jahren beträgt etwa 1000 Euro. Echte Sparfüchse könnten auch noch beim Vorgänger zuschlagen. Das Einstiegsmodell kann man jetzt als Tageszulassung für etwa 8000 Euro bekommen.
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