Lange Lieferzeiten bei Neuwagen Abwrackprämie kann reserviert werden

Käufer von Neuwagen, die Anspruch auf die Abwrackprämie haben, müssen lange Lieferzeiten nicht mehr fürchten. Von Ende März an kann die Beihilfe gegen Vorlage des Kaufvertrages reserviert werden. Auch Erben können dann Ansprüche geltend machen.

Damit auch Interessenten für Neuwagen mit langen Lieferzeiten in den Genuss der 2500 Euro kommen können, soll laut Bundeswirtschaftministerium von Ende März an eine Reservierung der Abwrackprämie möglich sein. Beanspruchen kann diese, wer einen mehr als neun Jahre Wagen verschrottet und einen Neuwagen kauft. Laut Ministerium wird ab 30. März ein zweistufiges Reservierungsverfahren eingeführt: Wer ein neues Auto gekauft hat, kann sich mit Vorlage eines rechtsverbindlichen Kaufvertrages beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) die Umweltprämie reservieren. Ausgezahlt wird die Prämie dann, wenn die Zulassung des neuen Pkw sowie die Verschrottung des Altfahrzeugs erfolgt ist und beides nachgewiesen wird.

Künftig können auch die Erben von Altautos die staatliche Abwrackprämie von 2.500 Euro bekommen. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte am Montag in Berlin mit, Erben könnten gegen Vorlage des Erbscheins die Verschrottungsprämie für Autos geltend machen, die auf den Erblasser zugelassen waren.

Viele fehlerhafte Einträge

Sechs Wochen nach Einführung der Abwrackprämie für Altautos hat die zuständige Behörde am Montag die ersten Zusagen losgeschickt. Die jeweils 2500 Euro würden aber erst in einigen Tagen von der Bundeskasse in Trier überwiesen, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) in Eschborn bei Frankfurt. Die Zahlungsanweisungen an die Kasse würden parallel mit den Bescheiden verschickt.

Viele Anträge wiesen Fehler auf, berichtete die Sprecherin, ohne Zahlen zu nennen. Die Behörde fasse aber von sich aus bei den Bürgern nach, so dass kein neuer Antrag notwendig sei. Allerdings rutschten unvollständige Vorgänge wieder an das Ende der Schlange. Meist seien die Unterlagen nicht komplett, sagte die Sprecherin. Bei einigen gebe es auch Schwierigkeiten, die Schrift zu entziffern. Häufig sei der Antrag nur an einer Stelle unterschrieben statt wie erforderlich an zwei. Stempel der Abwrackunternehmen auf einem gesonderten Blatt statt auf dem Antrag könnten ebenfalls nicht akzeptiert werden.

Bis Montag sind 201.469 Anträge eingegangen. Damit ist gut ein Drittel der möglichen knapp 600.000 Prämien beantragt. Die Mittel für die Umweltprämie sind auf 1,5 Milliarden Euro beschränkt, die in der Reihenfolge des Antragseingangs verteilt werden sollen.

be/DPA/AP

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