Brompton ist bekannt für seine Falträder – sie lassen sich klein zusammenlegen und sind doch sehr sportlich zu fahren. Kein Vergleich zu den meisten Klapprädern. Sie sind ideal für Pendler, lassen sich aber auch gut in Booten und Wohnmobilen verstauen. Mit dem Siegeszug der E-Räder gerieten alle namhaften Hersteller von Falträdern unter Druck. Durch Motor und Akku wurden die Räder unförmiger und schwerer – das Bild vom Pendler, der sich sein Bike locker unter den Arm klemmt, passte nicht mehr.
Nun hat Brompton ein neues Modell auf den Markt gebracht. Durch konsequente Leichtbauweise und die Verwendung von Titan wiegt das "Electric P Line Urban" mit eingebautem Akku 15,6 kg – und 12,7 kg ohne. Hauptrahmen, Vorderrahmen, Gabel, Lenkerhalterung sind aus Stahl, der Hinterrahmen und einige Anbauteile aus Titan.
"Wir sind begeistert, die Brompton Electric P Line auf den Markt zu bringen", so der CEO des Unternehmens, Will Butler-Adams. "Dies ist das kompakteste elektrische Faltrad auf dem Markt – und der Höhepunkt jahrelanger Forschung und Entwicklung. Durch die Verwendung von Elementen unserer selbst entwickelten Komponenten, die auch bei den Modellen der P Line und T Line zum Einsatz kommen, ist dieses Fahrrad wirklich leicht und tragbar."
"E-Bikes sind wichtig, um den Zugang zum Radfahren zu erweitern, da sie es mehr Menschen ermöglichen, weitere Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen, die sie sonst vielleicht nicht zurücklegen würden. Wir sind stolz darauf, ein leichtes und gleichzeitig unglaublich kompaktes E-Bike entwickelt zu haben - und wir können es kaum erwarten, die Leute damit fahren zu sehen."
Antrieb im Vorderrad
Um das möglich zu machen, verzichtet Brompton auf die Verwendung eines Mittelmotors, wie ihn die großen Hersteller wie Bosch, Bose und Yamaha anbieten. Das Electric P Line ist mit einem kompakten und leichten 250-W-Vorderradnabenmotor ausgestattet, der eine Tretunterstützung in drei Leistungsstufen anbietet. Wie immer im Gebiet der EU wird bei 25 km/h abgeriegelt. Während der Motor das Vorderrad antreibt, wirkt der Fahrer durch auf die Kette auf das Hinterrad. Dort wird er von einer eigens entwickelten 4-Gang-Schaltung unterstützt.
Im Prinzip hat ein elektrischer Hinterradantrieb Vorteile – in der Praxis wirken sie sie sich bei einem Mountainbike auf dem Trail aus, bei einem urbanen Einsatz auf gedeckter Fahrbahn ist der Unterschied kaum spürbar. Um Gewicht zu sparen, fasst der Akku nur 330 Wattstunden, das soll für 30 bis 70 km ausreichen. Die aktuellen Bosch-Akkus speichern 500 beziehungsweise 625 Wh. In vier Stunden Ladezeit ist der Akku wieder voll. Mit einem stärkeren SuperFast-Ladegerät halbiert sich die Zeit.
Der Akku sitzt an der Lenkerstange und ist in einer Tasche verstaut. Mit einem Griff lässt sich die Tasche entfernen und kann dann über der Schulter getragen werden.
Ideal für Pendler
Mit Akku wiegt das Rad 15,6 kg. E-Falträder der Konkurrenz rangieren meist deutlich über 20 Kilogramm. Ebenso wichtig ist das Faltmaß von 645 x 565 x 270 Millimetern. Die Brompton Räder können zusammengefaltet auf speziellen Rädchen geschoben werden. Wenn das Bike über längere Strecken geschoben wird, empfiehlt Brompton das optionale Rollerpack. Der Preis des Electric P Line Urban liegt bei 4200 Euro – klein heißt also nicht billig. Gute E-Falträder sind immer teurer als normale E-Bikes.
Das Electric P Line Urban empfiehlt sich für Fans der Kultmarke und für Pendler, die das Rad nicht nur fahren, sondern regelmäßig tragen und schieben müssen. Wenn das Rad nur gelegentlich platzsparend zusammengelegt werden soll und nur selten getragen werden muss, sind die stärker motorisierten Modelle interessanter.