Anzeige
Anzeige

Nio ET5 Fehdehandschuh

Der Nio ET5 tritt in Konkurrenz zu Teslas Model 3.
Der Nio ET5 tritt in Konkurrenz zu Teslas Model 3.
© press-inform - das Pressebuero
Nio kommt 2022 nach Deutschland. Ein wichtiges Modell bei diesem Expansionskurs ist der Nio ET5, der eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern hat. Das sind schlechte Nachrichten für das Tesla Model 3 und den BMW i4.

Nio hat schon immer gewusst, wie man sich präsentiert. Der Nio-Tag dienen neben der Vorstellung der neuen Modelle auch dem Selbstmarketing. Das Rahmenprogramm bilden immer internationale Künstler wie Bruno Mars, die Band Imagine Dragons oder dieses Jahr der bekannte DJ und Musikproduzent Alan Walker, ehe Nio-Gründer William Li, wie einst Apple Guru Steve Jobs oder Tesla-Chef Elon Musk zu seinen Jüngern spricht. Dieses Jahr gab es auch einiges zu verkünden: Nio vollzieht den angekündigten Tigersprung nach Europa und wird nächstes Jahr nach Deutschland, Niederlande, Schweden und Dänemark kommen.

Um in diesen anspruchsvollen Märkten erfolgreich zu sein, müssen den Ankündigungen dann auch dementsprechende Taten folgen. Also hatte William Li mit dem Nio ET5 gleich eine Neuheit im Gepäck. Die coupéhaft gezeichnete Mittelklasse Limousine wirft dem Tesla Model 3 sowie den BMW i4 den Fehdehandschuh hin und wuchert mit dem Reichweiten-Pfund: Mit der 150-Kilowattstundenbatterie kommt der Nio ET5 gemäß den "China Light-Duty Vehicle Test Cycle" (CLTC) bis zu 1.000 Kilometer weit. Mit den serienmäßigen 75 kWh-Akkus sind es über 550 km, mit dem 100-kWh-Energiespeicher dann mehr als 700 Kilometer Reichweite. Neben dem klassischen Schnellladen dürfte Nio auch bald Batteriewechselstationen nach Europa bringen, allerdings wird es etwas dauern, bis Netz dieser Wechselstationen dicht genug geknüpft ist. Also wird Nio dafür Sorge tragen müssen, dass die großen Batterien des ET5 und der anderen Modelle möglichst schnell mit Energie gefüllt werden. Das wird vermutlich über Kooperationen bei den Ladestationen gelöst werden.

Bei der Leistung lässt sich der chinesische Autobauer ohnehin nicht lumpen. Der Allradantrieb setzt sich aus einem 150 kW / 204 PS starken Induktions-Asynchronmotor vorne und einem 210 kW / 286 PS starken Permanentmagnetmotor hinten zusammen, was zu einer Systemleistung von 360 kW / 489 PS und einem Drehmoment von 700 Nm führt. Damit absolviert der ET5 den Standardsprint von null auf 100 km/h in 4,3 Sekunden. Da in dem ET5 sich auch die Gene des Sportwagens EP9 befinden, packen die von den Chinesen selbst entwickelten Hochleistungsbremsen so beherzt zu, dass die Elektro-Limousine aus einer Geschwindigkeit von 100 km/h nach 33,9 Metern steht.

Mindestens genauso wichtig wie die Fahrleistungen sind in China das Infotainment und die Fahrassistenzsysteme. Im Cockpit, in dem nachhaltige Stoffe zum Einsatz kommen, verbaut Nio Hightech. Das Soundsystem generiert Dolby Atmos 7.1.4 Surround-Sound und die Ambientebeleuchtung schafft 256 Farben. Beim Infotainmentsystem gibt sich Nio nicht mit der Augmented Reality des Head-up-Displays der S-Klasse zufrieden. Im Reich der Mitte haben es die Kunden gerne noch größer. Nio hat getreu dem Kundenwunsch ein digitales Cockpit mit Panoramablick ersonnen, bei dem das System eine virtuelle Bildschirmgröße von gigantischen 201 Zoll sechs Meter vor den Fahrer projiziert. Generell ist das Interieur sehr entschlackt: Ein großer Touchscreen bildet die Infotainment-Kommandozentrale und die Fahrinformationen werden auf einem 10,2-Zoll-Bildschirm, der sich hinter dem Lenkrad befindet, angezeigt.

Bei den Assistenzsystemen will Nio das autonome Fahren sukzessive einführen und hat den ET5 mit Sensoren (Nio Aquila Super Sensing) und der passenden leistungsstarken Recheneinheit (Nio Adam Super Computing) ausgestattet. Um die Funktionen freizuschalten, benötigt man ein Abonnement. Fall es dennoch einmal zu "Feindkontakt" kommt, strebt Nio für den ET5 eine Fünf-Sterne-Wertung im Euro NCAP-Test an. Die Preise für den ET5 beginnen bei gut 45.000 Euro, die Auslieferungen beginnen im September. Wann der ET5 nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

pressinform

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel