Über den Boden schweben, statt auf dem Boden zu rollen. Das Konzept ist faszinierend und die Vorteile liegen auf der Hand: Keine Erschütterungen, keine Traktionsprobleme bei schlechter Witterung, keine Abhängigkeit von befestigten Straßen. Dazu kommt die Neugierde auf einen Hauch von Schwerelosigkeit. Mit dem Slide versucht Lexus, dieser Faszination gerecht zu werden.
Mit den Hovercraft-Fähren von Dover nach Calais waren schwebende Fahrzeuge bereits vor vielen Jahren ein reales Konzept. Mit mäßigem Erfolg. Zu laut, zu groß, zu unwirtschaftlich – Hovercrafts spielen mittlerweile nur noch im militärischen Bereich eine Rolle.
Lexus bezeichnet sein Slide als Hoverboard, genau genommen ist es aber kein Luftkissenfahrzeug, sondern ein Magnetschwebeboard. Sozusagen ein Transrapid im Miniaturformat. Offiziell gibt es von Lexus nicht viele Informationen. Technische Details fehlen fast vollständig. Eine Website mit ein paar Bildern und einem interessanten kleinen Video. Dazu noch einige blumige Worte, die das Slide als unglaubliche Erfindung anpreisen. Bei genauerem Hinsehen stellt sich allerdings die Frage, wie so ein Board denn im Alltag funktionieren soll. Das Magnetschwebekonzept erfordert einen eigens präparierten Boden zum Schweben. In dem Video wird dieser Fakt verschleiert. Auf die Energieversorgung wird ebenfalls nicht eingegangen.

Der wirkliche Vorteil eines Hoverboards war eigentlich nicht, dass die Boards cool aussehen Auf dem Luftkissen konnte jeder Untergrund überquert werden: Ob Wasser, Sumpf, Geröll oder Tiefschnee - nichts kann ein echtes Hoverboard aufhalten. Dieses All-Terrain-Fähigkeit besitzt das Board von Lexus nicht: Es ist ein schickes Gimmick, gebaut für einen Freizeitpark in der Nähe von Barcelona. Die Rampen sind eigens für das Board präpariert.
