Twitter Er ärgerte schon Elon Musk: Teenager trackt die Privatjets von russischen Oligarchen

Roman Abramowitsch
Den russischen Oligarchen Roman Abramowitsch treffen internationale Sanktionen
© Adam Davy / Picture Alliance
Auf Twitter ist genau zu verfolgen, wo sich die Privatjets einiger der reichsten Männer Russlands gerade befinden. Der Service stammt von einem Studenten, der schon den Jet von Elon Musk nachgespäht hat.

Jack Sweeney legt sich gerne mit den Reichen und Mächtigen an. Der 19-Jährige hat von sich reden gemacht, als er einen Bot programmiert hat, der den Standort von Elon Musks Privatjet anzeigt. Auf dem Twitter-Account "@ElonJet" kann jeder nachvollziehen, wo das Flugzeug gerade startet oder landet – sehr zum Unmut des reichsten Menschen der Welt. Der Tesla-Boss bot Sweeney 5000 Dollar, damit er den Account abschaltet. Der Teenager lehnte ab – und forderte 50.000 Dollar.

Jetzt hat Sweeney neue Opfer gefunden. Der Krieg in der Ukraine hat auch seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, genauer gesagt die russischen Oligarchen. Die meisten dieser Millionäre sind treue Unterstützer von Russlands Präsident Wladimir Putin. Mit ihren Jachten und Jets bewegen sie sich frei durch die Welt und genießen ihr Luxusleben. Wo genau, das wird von dem neuen Twitter-Kanals "Russian Oligarch Jets", den Sweeney betreibt, dokumentiert.

Wo befinden sich die russischen Oligarchen?

Unter anderem trackt Sweeney genau, wo sich die Luxusmaschinen von Roman Abramowitsch, dem russischen Öl- und Gas-Tycoon und Eigentümer des englischen Fußballklubs FC Chelsea, gerade befinden. Der erste Eintrag am Sonntag zeigte, dass einer der Jets von Abramowitsch in der Nähe der lettischen Hauptstadt Riga gelandet war. Weitere Oligarchen, deren Jets Sweeneys Bot erfasst, sind unter anderem Alexander Abramow, Oleg Deripaska und Leonard Blavatnik. Fast 130.000 User haben die Meldungen bisher abonniert.

Darüber hinaus verfolgt Sweeney auch die Bewegungen von russischen VIP-Flugzeugen, die Präsident Wladimir Putin nutzen könnte. Die Starts und Landungen der Flugzeuge sind auf dem Twitter-Account "@PutinJet" zu sehen. Was ausdrücklich nicht heißt, dass sich daran wirklich die Reiseaktivitäten Putins ablesen lassen. An den Accounts lassen sich möglicherweise interessante Bewegungen der Millionäre beziehungsweise Milliardäre nachvollziehen, vielleicht sogar Reaktionen auf die internationalen Sanktionen, die auch die Oligarchen treffen. Doch schon in den ersten Tagen, seit der Bot online ist, zeigte sich, dass nicht alle Flugzeuge und Hubschrauber auch den richtigen Besitzern zugeordnet sind, berichtete die "Süddeutsche Zeitung".

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