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WPA3-Technologie Das Wlan der neusten Generation schützt die Nutzer vor der größten Schwachstelle: sich selbst

Sicherheit hat im Wlan Vorrang
Die nächste Wlan-Generation soll noch sicherer sein
© Arno Burgi/DPA
WPA3 ist der aktuelle Verschlüsselungsstandard für drahtlose Netzwerke. Die Technologie soll Hackern das Leben schwerer machen.

Wlan-Router sind keine glanzvollen Produkte. Meist stehen sie versteckt unter einem Tischchen oder hängen mit ausgerichteten Antennen direkt an der Internetbuchse. Und doch kann man sich einen Haushalt ohne sie kaum noch vorstellen. Fast alle modernen Geräte werden via Wlan mit dem Internet verbunden, entweder aus Bequemlichkeit (zum Beispiel Fernseher) oder weil sie gar keine klassische Ethernetbuchse mehr besitzen (Smartphones, Tablets). Weltweit gibt es schon jetzt mehr Wlan-fähige Geräte als Menschen, durch den Boom der vernetzten Haushaltsgeräte wird es in ein paar Jahren ein Vielfaches davon sein.

Das Problem: Viele Router basieren noch auf der Verschlüsselungstechnologie WPA2, die bereits 16 Jahre auf dem Buckel hat. Sie ist damit alles andere als zeitgemäß. Dabei ist die Sicherheit eines Netzwerks die Grundvoraussetzung für eine smarte Zukunft. Vor zwei Jahren wurde das verbesserte Verfahren WPA3 vorgestellt, mittlerweile ist es in einigen Routern eingebaut - etwa in der AVM Fritzbox.

WPA3 schützt die Nutzer vor sich selbst

WPA3 behebt einige Fehler und bietet neue Funktionen. So können Geräte ohne eigenen Bildschirm in Zukunft leichter in das eigene Netzwerk eingebunden werden (die Technologie heißt "Wi-Fi Easy Connect"). Dafür genügt es, mit dem Smartphone einen QR-Code auf der Verpackung zu scannen.

Die wichtigste Neuerung fasste das US-Technologiemagazin "Wired" treffend zusammen, wenn es schreibt, die Nutzer werden nun "vor sich selbst" geschützt. Denn WPA3 soll das Wlan-System auch dann zuverlässig schützen, wenn Nutzer simple, einfach zu erratende Passwörter verwenden - "123456" lässt grüßen. Dafür wird auf das sogenannte SAE-Verfahren (Simultaneous Authentication of Equals) gesetzt, das die Sicherheit beim Schlüssel-Tausch zwischen zwei Geräten verbessert.

Hackern wird es dadurch erschwert, in Wlan-Netze einzubrechen: Bislang konnte man das Passwort mittels einer sogenannten Wörterbuchattacke knacken, bei der Millionen mögliche Passwörter ausprobiert wurden, ohne mit dem eigentlichen Wlan verbunden zu sein. Mit WPA3 ist das nicht mehr möglich. Nun muss der Angreifer zwingend mit dem Netzwerk verbunden sein und jedes Passwort einzeln schicken. Das erschwert das Knacken des Kennworts deutlich.

Um vom neuen WPA3-Standard zu profitieren, muss man entweder auf ein Update der Geräte hoffen oder neue Hardware kaufen. Immerhin ist WPA3 abwärtskompatibel mit WPA2, neue Geräte können also problemlos mit älterer Hardware innerhalb eines Netzwerks zusammenarbeiten. WPA3 wird von Windows-10-Geräten ebenso unterstützt wie von Apple-Geräten, hier allerdings erst ab iOS 13 bzw. iPadOS 13. 

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cf

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