Am Anfang war der Turmbau. Ganz unten stand der Verstärker, darüber das Kassettendeck, oben thronte der CD-Player. Daneben hing - voller Stolz - ein Regal mit Tonträgern. Flankiert wurde der Ton-Tempel von ein bis zwei großvolumigen Standlautprechern. So hörte man bis in die 2000er in den eigenen vier Wänden Musik.
Nach einer kurzen Phase der Docking-Stations begann der Siegeszug von Funk-Lautsprechern. Beinahe jeder Audio-Hersteller brachte in den vergangenen Jahren Bluetooth-Lautsprecher auf den Markt, mit denen man Musik bequem vom Smartphone aus abspielen konnte. Die Bandbreite reichte von günstigen Outdoor-Speakern in knalligen Farben bis zu edlen Lautsprecher-Riegeln fürs Wohnzimmer.
Doch Bluetooth allein haut keinen mehr vom Hocker. Sogenannte Multiroom-Systeme sind einer der Mega-Trends der IFA. Dabei werden mehrere Lautsprecher miteinander verbunden, auch über viele Räume hinweg. So erklingt im Wohnzimmer ruhiger Jazz, im Kinderzimmer rocken Metallica aus den Boxen, im Badezimmer dudelt Internetradio. Wer will, kann aber mehrere Lautsprecher auch zu einem Stereo- oder gar 5.1-Heimkino-System zusammenkoppeln.
Musik liegt in der Luft - in jedem Raum
Pionier und Taktgeber in diesem Bereich ist immer noch das kalifornische Unternehmen Sonos. Doch der Wettbewerb wird härter: Die Premiumhersteller Yamaha und Teufel bieten schon länger ähnlich komplexe Multiroom-Systeme wie Sonos, nun mischen aber auch günstigere Hersteller mit.
Amazon etwa stellte vor einer Woche ein Update für seine Echo-Geräte bereit, wodurch mehrere Lautsprecher miteinander verbunden werden können. Marshall, bekanntgeworden durch Gitarrenverstärker und mittlerweile ziemlich umtriebig im Kopfhörer-Segment, zeigt nun ebenfalls seine ersten Multiroom-Geräte. Und Medion unterbietet sogar die 100-Euro-Marke: Der P61110 bietet nicht nur Multiroom-Technologie, sondern auch eine Unterstützung für Amazons Sprachassistenten Alexa.
+++ Hier finden Sie alle Infos zum iPhone 8 +++