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Neue Technik Warum Dual-Kameras die Zukunft des Smartphones sind

Schnellere Prozessoren, schärfere Displays - alles schön und gut. Die wichtigste Smartphone-Revolution des Jahres sind aber Dual-Kameras. Sie werden die Handy-Knipsen auf das nächste Level heben.

Bei neuen Smartphones ist für viele Nutzer die Kameradas entscheidende Kaufkriterium. Die Hersteller haben sich längst darauf eingestellt und bewerben offensiv die Qualität der kleinen Handy-Knipsen. Apple beispielsweise pflastert mit seinen "Fotografiert mit iPhone 6s"-Plakaten die Innenstädte und Bahnhöfe der Republik, Sony wirbt in den Champions-League-Partien mit der angeblich "besten Kamera der Welt" des Xperia Z5 - das ist sie übrigens nicht, wie unser Test zeigt. Und auch Samsung ließ sich bei der Vorstellung des Galaxy S7 viel Zeit, um auf die Vorzüge der Kamera hinzuweisen.

Die Stärken von Dual-Kameras

Die größte Überraschung der letzten Monate lieferte aber LG: Die Koreaner stellten auf dem Mobile World Congress in Barcelona das Premium-Smartphone G5 vor, in dem eine neuartige Dual-Kamera steckt. Mit ihr ist es möglich, Weitwinkelaufnahmen im Stil einer GoPro-Actioncam zu schießen. Und Gerüchten zufolge soll das iPhone 7 Plus im September ebenfalls auf eine Doppelknipse setzen. Damit wäre die Technik nach einigen Rückschlägen in der Vergangenheit endgültig im Massenmarkt angekommen. Doch welche Vorteile bietet sie überhaupt?

Wie die Technik funktioniert, demonstriert das US-Technikportal "Cnet", dass sich eine Dual-Kamera des israelischen Unternehmens Corephotonics genauer angesehen hat. Grundlage der Technologie sind zwei Linsen mit jeweils unterschiedlicher Brennweite. Eine ist ein Teleobjektiv mit eher eingeschränktem Blickfeld, die andere liefert Weitwinkelaufnahmen. Beide Bilder werden dank eines ausgefeilten Algorithmus zu einem besseren Bild miteinander verschmolzen. Der Clou: Die Technik ermöglicht einen optischen Zoom ohne bewegliche Teile.

Optischer Zoom im Smartphone

Derzeit gibt es drei Modelle: Das erste hat eine 13- und eine 8-Megapixel-Kamera, die einen dreifach-optischen Zoom bieten. Das zweite Modell, das dünnste, kombiniert zwei 13-Megapixel-Kameras, wovon eine nur Schwarz und Weiß aufnimmt - dadurch gelingen bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen. Das dritte Modell namens "Hawkeye" kombiniert zwei 13-Megapixel-Kameras und einen fünffach-optischen Zoom. 

So retten sie ihr nasses Handy
© IceArnaudov/istockphoto und Screenshot Video

Und die Ergebnisse sind beeindruckend: Im Vergleich zum digitalen Zoom eines iPhone 6s Plus sind die Aufnahmen der Corephotonics-Kameras viel schärfer und natürlicher. Apple wird im iPhone 7 Plus vermutlich nicht die gleiche, aber eine ähnliche Technik des zugekauften israelischen Unternehmens LinX einsetzen. Sollte das iPhone 7 Plus eine Kamera mit optischem Zoom nutzen, wären andere Hersteller gezwungen, nachzuziehen.

Die Kamera-Hersteller sind jedenfalls gewappnet: Corephotonics ist laut eigener Aussage mittlerweile in der Lage, alle drei Kamera-Modelle in hoher Stückzahl anzubieten. Und auch Sony, Apples Lieferant für Kameratechnik, hat das Jahr 2017 zum Jahr der Dual-Kameras aufgerufen. Für Hobby-Fotografen brechen gute Zeiten heran. 

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