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LG G5 Dual-Kamera und magischer Slot: LG erfindet das Smartphone neu

Das LG G5 sieht gut aus und protzt mit innovativen Funktionen: Das Display ist immer an und eine neuartige Kamera nimmt Fotos im GoPro-Stil auf. Der echte Hingucker verbirgt sich aber an der Unterseite.

Apple und Samsung kämpfen seit Jahren erbittert um die Smartphone-Krone. Im Schatten der beiden Handygiganten profitierten in den letzten Jahren vor allem chinesische Hersteller, wie etwa Xiaomi und Huawei, die günstige Geräte in den Markt drückten. Dass aber auch die Traditions-Anbieter noch längst nicht zum alten Eisen zählen, beweist LG eindrucksvoll auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona. Mit dem G5 schüttelte man nicht nur einen weiteren Aufguss altbekannter Smartphones aus dem Ärmel, sondern punktete stattdessen mit echten Innovationen – allen voran die Dual-Kamera auf der Rückseite und das wechselbare Modul im Inneren. Was es damit auf sich hat? Wir stellen das neue LG G5 genauer vor.

LG G5: Das Display ist immer an

Leder und scharfe Kurven – das Design-Konzept des Vorgängers G4 kam nicht bei allen Fans gut an. Beim G5 ist LG deshalb weniger mutig und setzt stattdessen auf Bewährtes: Das G5 kommt im ansehnlichen Metall-Unibody daher, breite Antennenstreifen wie beim iPhone 6s gibt es glücklicherweise nicht. Ob das den Empfang beeinträchtigt, muss ein ausführlicher Test zeigen. Optisch erinnert das Gerät an das Nexus 5x von Google, was kein Zufall ist – das Smartphone wird ebenfalls von LG produziert. Alles in allem ist das G5 ein wirklich schickes Gerät.

Das Display des LG G5 ist auf 5,3 Zoll geschrumpft und löst in qHD auf (2560 x 1440 Pixel). Damit ist es eines der schärfsten Smartphones am Markt! LG setzt nicht wie Samsung auf kunterbunte AMOLED-Screens, sondern auf ein IPS-Panel. Der Grund dafür ist das neuartige Always-on-Display, das selbst im Standby-Modus im oberen Drittel neue Benachrichtigungen und die Uhrzeit anpasst. Laut LG verbraucht der Bildschirm trotzdem nur 0,8 Prozent des Akkus pro Stunde. Diese Technik ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal und bietet bislang keiner der Konkurrenten.

LG bringt Wechsel-Akku – trotz Unibody-Design

LG hat in das G5 noch zwei weitere Innovationen gepackt. Da wäre zum einen der wechselbare Akkuschlitten am unteren Gehäuserand. Drückt man an der rechten Seite einen Mini-Knopf, entsteht unter dem Bildschirm ein kleiner Spalt, anschließend kann man die Gehäuseunterseite herausziehen und den Akku freilegen. Das ist clever gelöst, ein unfreiwilliges Öffnen scheint unmöglich zu sein. Allerdings hat die Technik auch einen Nachteil: Wasserdicht ist das LG G5 im Gegensatz zu anderen Premium-Smartphones (etwa dem Galaxy S7) nicht.

Was das magische Fach besonders macht: Dank des modularen Aufbaus kann man das LG G5 auch mit einem Kamera-Griff ausstatten, an dem sich ein separater Kamera-Auslöseknopf befindet und ein Drehrad für den digitalen Zoom. Wer mehr Wert auf satten Sound legt, kann die – in Zusammenarbeit mit Bang & Olufsen entwickelte – Mini-Soundbox andocken. Die soll für einen besseren Klang sorgen. LG wird die Schnittstelle für den Magic Slot auch Fremdentwicklern zur Verfügung stellen, damit diese eigenes Zubehör entwickeln können. Wir sind gespannt, wie die Funktion angenommen wird - auf jeden Fall wirkt sie sehr durchdacht.

LG G5: Zwei Kameras mit GoPro-Effekt

Die zweite Neuerung ist die Dual-Kamera auf der Rückseite. LG ist nicht der erste Hersteller, der dieses Experiment wagt: HTC setzte bereits beim One M8 auf eine Doppel-Knipse, bei der man nachträglich die Schärfe verändern konnte. Die Ergebnisse konnten aber nicht überzeugen.

LG will es besser machen und wählt einen anderen Ansatz: Neben der 16-Megapixel-Hauptkamera gibt es eine zweite Linse mit 8-Megapixel-Sensor. Dadurch gelingen Aufnahmen im 135-Grad-Weitwinkel, auch als Fischaugen-Optik oder Fisheye-Effekt bekannt. Dieses Format kennt man sonst eher von GoPro-Actioncams.

Zum Vergleich: Herkömmliche Smartphones kommen meist nicht über 75 Grad hinaus, das LG G5 fängt also deutlich mehr Bildinformationen ein. Der Fotomodus kann einfach im Kamera-Menü gewechselt werden, sodass man je nach Situation zwischen der herkömmlichen Perspektive und der Weitwinkel-Option wechseln kann. Ob die Kamera auch Slow-Motion-Aufnahmen mit 240 Bildern pro Sekunde unterstützt (wie etwa das iPhone 6s), ist noch nicht bekannt.

Fingerscanner auf der Rückseite des G5

Besser spät als nie: Erstmals kommt bei der G-Serie ein Fingerabdruckscanner zum Einsatz. Der kreisrunde Button befindet sich mittig im oberen Drittel auf der Rückseite. Bei den Vorgängern befanden sich an dieser Stelle die Lautstärketasten, die ziehen nun an den linken Gehäuserand. Ansonsten steckt im LG G5 alles, was derzeit gut und teuer ist: Der nagelneue Prozessor vom Typ Snapdragon 820 ist pfeilschnell, dank vier Gigabyte Ram wird man das Smartphone mit herkömmlichen Apps und Spielen nicht an seine Leistungsgrenzen bringen. Als Betriebssystem kommt die neue Android-Version 6.0.1 Marshmallow zum Einsatz.

An der Unterseite befindet sich ein UBS-C-Stecker, mit dem das Smartphone auch aufgeladen wird. Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte, er kann aber via microSD erweitert werden.

Das LG G5 soll im April in Deutschland erscheinen und wird in vier Farben verfügbar sein: Silber, Gold, Rosé-Gold und Grau. Einen Verkaufspreis nannte LG nicht, vermutlich wird es sich aber auf dem 600-Euro-Niveau der Vorgängergeräte befinden.

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