"Seven Seas" in Italien Einst hatte Steven Spielberg "schreckliche Angst vor der globalen Erwärmung" – nun besucht er Italien auf seiner Mega-Jacht

Jacht "Seven Seas" Steven Spielberg
Die "Seven Seas" (IMO 9840178) von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg ist aktuell an der italienischen Küste unterwegs.
Umweltschutz und das gute Leben – für manche offenbar nicht ganz so leicht miteinander zu vereinbaren. Denn obwohl Regisseur Steven Spielberg den Klimawandel für eine reale Bedrohung hält, verbringt er seinen Spätsommer an Bord seiner 109-Meter-Jacht.

2018 sagte Steven Spielberg in einem Interview mit der Journalistin Rosa Gamazo: "Ich habe schreckliche Angst vor der globalen Erwärmung. Sie ist eine wissenschaftliche Realität. Es handelt sich nicht um einen politischen Trick. Sie ist ein echtes Stück realer, messbarer, quantifizierbarer Wissenschaft. Und die Menschen müssen zu der Überzeugung gelangen, dass dies eine Konfrontation mit dem Schicksal ist. Es sei denn, wir tun etwas dagegen." Das Problem: Spielberg bezieht diese Aussage offenbar nicht auf sich.

Wie die "Daily Mail" berichtet, tummelt sich die Hollywood-Größe derzeit mit seiner Frau Kate Capshaw an der Küste Italiens. Wenn er nicht in den malerischen Städtchen entlang der Küste unterwegs ist, ist er auf der "Seven Seas", seiner gigantischen 109-Meter-Jacht anzutreffen.

Hunderte Liter Diesel pro Stunde – ohne mit der Jacht zu fahren

Bei dem Schiff handelt es sich um den Nachfolger seiner gleichnamigen 86-Meter-Ex-Jacht, die Spielberg vor zwei Jahren an den kanadischen Milliardär Barry Zekelman verkauft hat. Die neue "Seven Seas", 2022 von Oceanco geliefert, soll 250 Millionen US-Dollar gekostet haben und hat ein Gesamtvolumen von 4444 Tonnen. Es gibt an Bord mehrere Pools und einen Landeplatz für Helikopter. Insgesamt finden auf der Jacht 14 Gäste in sieben großen Kabinen Platz, betreut wird das Schiff von einer 30-köpfigen Mannschaft, die in 15 Kabinen wohnt.

Angetrieben wird die "Seven Seas" von zwei MTU Dieselaggregaten mit jeweils 4830 PS. Der Hersteller gibt den Verbrauch pro Maschine mit 920 Litern Diesel pro Stunde an. Fährt man damit von Hafen zu Hafen, wird es je nach Geschwindigkeit nochmal mehr. Was einmal volltanken bedeuten kann, zeigt ein Bericht über die Mega-Jacht "Blue", deren Tankstopp rund eine halbe Million Euro verschlingt. Auch die "Blue" arbeitet mit Dieselmotoren von MTU.

Steven Spielberg ist nicht alleine unter den "Öko-Heuchlern"

Es ist nicht das erste Mal, dass Steven Spielberg mit seiner merkwürdigen Haltung zum Thema Umweltschutz Schlagzeilen macht. Vergangenes Jahr ergab eine Auswertung der Flugdaten des Privatjets von Spielberg, dass der Flieger in nur zwei Monaten mehr als 17.000 Meilen geflogen ist und damit Kerosin um Wert von über 100.000 US-Dollar verbrannt hat.

Wie passt das zusammen mit jemandem, der zur Schuldfrage in puncto Klimawandel Sätze sagt wie "Ich denke, wir müssen alle beschuldigen, die nicht darauf achten, was eine Gefahr für seine Kinder und Enkel darstellen könnte"?

Steven Spielberg ist nur einer von vielen Umwelt-Janusköpfen der Promi-Welt. Auch der selbsternannte Umweltaktivist Leonardo DiCaprio verbringt seine Urlaube gerne an Bord von Jachten, von denen er mit dem Helikopter zum Abendessen fliegt, wie unter anderem "Page Six" Anfang August berichtete. DiCaprio veröffentlichte in den vergangenen Jahren immer wieder Dokumentationen über den Zustand der Welt und akute Umweltprobleme, etwa "Sea of Shadows" oder "Ice on Fire". Wenn es aber um die eigene Freizeit geht, heißt es wohl nicht nur bei ihm lieber "Don't look up".

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