
Robert Koch
Mehr als die Hälfte der deutschen Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie stammen aus der Charité, unter ihnen Emil von Behring, Paul Ehrlich und Robert Koch (1843-1910). An der Charité konnte Koch 1876 den Erreger des Milzbrands außerhalb eines Organismus kultivieren. So gelang es zum ersten Mal, die Rolle eines Erregers im Verlauf einer Infektionskrankheit zu beobachten. 1882 entdeckte er den Erreger der Tuberkulose – und erhielt dafür 1905 den Nobelpreis. Die Tuberkulose hatte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einer Volkskrankheit entwickelt. Etwa ein Siebtel der Bevölkerung des Deutschen Reichs starb damals daran.
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