Luftwaffe "Bedrohung für nationale Sicherheit": China wirbt Ex-Kampfpiloten aus Nato-Staaten ab

In GB werden vor allem Piloten des Typhoons - Eurofighter -  angeworben.
In GB werden vor allem Piloten des Typhoons - Eurofighter -  angeworben.
© Picture Alliance
Pekings Luftwaffe heuert ehemalige Kampfpiloten aus dem Westen an und nutzt dabei Gesetzeslücken aus. Es besteht die Gefahr, dass China so alles über die Taktik und Fähigkeiten der westlichen Luftstreitkräfte erfährt.

Seit Jahren benutzt Peking eine Methode, um westliches Know-how zu gewinnen und um Sanktionen zu umgehen. Peking kauft weltweit einfach die besten Experten ein. Diesen Trick nutzt nun auch die Volksbefreiungsarmee. Um die eigene Militärmacht zu stärken, fungieren ehemaligen Kampfpiloten aus Nato-Staaten als Ausbilder in China. Allein aus Großbritannien sollen 30 Piloten an dem Programm teilnehmen, berichtet die "Daily Mail" und beruft sich dabei auf Beamte der Regierung.

Großzügiges Entlohnungspaket

Jeder soll ein Salär von 250.000 Pfund – das entspricht etwa 290.000 Euro – erhalten. Dieser Export von Know-how ist gesetzlich nicht verboten, würde aber die nationale Sicherheit bedrohen. Neben den Briten sollen auch Piloten aus Kanada und Australien angeworben sein. Das Programm wird von Dritten organisiert, die die Piloten über Vermittler ansprechen. Eine private Flugschule aus Südafrika soll den Piloteneinsatz abwickeln. Das Programm hat bereits 2019 begonnen, ruhte dann aber wegen der Covid-Pandemie.

"Dieses Personal trägt mit ziemlicher Sicherheit dazu bei, Chinas Wissen und Fähigkeiten zu verbessern. Wenn wir nicht eingreifen würden, werden diese Aktivitäten mit ziemlicher Sicherheit den Verteidigungsvorteil des Vereinigten Königreichs und unserer Verbündeten beeinträchtigen", sagte ein anonym bleibender Beamter dem Blatt. "Wir geben den Leuten, bei denen die Gefahr besteht, dass sie abgeworben werden, Hinweise. Wir erinnern die Mitarbeiter auch an ihre Verpflichtung, sensible Informationen zu schützen, die sie während ihrer Beschäftigung erhalten haben."

Geld vs. Patriotismus 

Der ehemalige britische Geheimdienstmitarbeiter Philip Ingram sagte der Zeitung: "Dies ist ein massives Problem für die Spionageabwehr. Die Chinesen werden mit allen Mitteln versuchen, detaillierte Informationen darüber zu erhalten, was die Piloten über die britische Taktik und die Taktik der Verbündeten sowie über die Technologien unserer Militärflugzeuge wissen. Ich denke, die Piloten sind fehlgeleitet, gierig und naiv und jetzt eine Bedrohung für die nationale Sicherheit."

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