Auch wenn das sagenumwobene "Digital Detox" nach einer tollen Idee klingt – die meisten Menschen dürften mindestens ihr Smartphone mit in den Urlaub nehmen, vermutlich auch einen Laptop oder ein Tablet. Doch in den WLAN-Netzen dieser Welt lauern Gefahren – denen Sie zum Glück effektiv entgegenwirken können.
Die wichtigsten Reisetipps sind daher in drei Kategorien unterteilt: Vor, während und nach der Reise.
Das sollten Sie vor Antritt einer Reise bedenken
Bevor es zum Flughafen geht, sollten Sie alle Geräte, die Sie auf der Reise mitführen wollen, ausgiebig aktualisieren. Das verhindert, dass Sie im Urlaub Opfer von Schadsoftware werden, die alte Sicherheitslücken ausnutzt. Sichern Sie außerdem Datenträger wie USB-Sticks, falls Sie so etwas mit wichtigen Daten füttern und mitnehmen wollen.
Ihre Reiseunterlagen und Ausweisdokumente sind ebenfalls von größter Wichtigkeit. Fertigen Sie im besten Fall – wo möglich – Kopien an und lassen Sie die Originale daheim. Doch auch von Dokumenten, die Sie im Original mitführen, sollten Sie Kopien anfertigen und diese in einer anderen Tasche aufbewahren, als die Vorlagen. Denn falls es zum Diebstahl kommt, stehen sie immerhin nicht komplett ohne Unterlagen da.
Auf gar keinen Fall sollte sich ein Notizbuch oder ein Zettel voller wichtiger Passwörter im Gepäck befinden. Nutzen Sie für diesen Fall unbedingt einen Passwortmanager, der sich mit einem sicheren Kennwort sichern lässt. Und – bevor Sie das Haus verlassen – überlegen Sie, ob Sie das heimische WLAN für die Dauer der Abwesenheit abschalten können. Das schützt vor unbefugten Zugriffen.
Während der Reise
Einmal unterwegs, gelten rund um den Globus eigentlich immer die gleichen Regeln: An öffentlichen Computern gilt besondere Vorsicht, hier sollten Sie keine wichtigen Daten verarbeiten oder eingeben. Surfen Sie an einem öffentlichen Hotspot, achten Sie auf dessen Sicherheit. Handelt es sich um ein sogenanntes offenes WLAN, handeln Sie mit Vorsicht und verzichten Sie im Zweifel auf dessen Nutzung. Zur Erinnerung: Innerhalb der EU steht Ihnen Roaming sei Dank ohnehin Ihr gesamtes Datenvolumen des Mobilfunkvertrags zur Verfügung.
Das BSI rät außerdem, drahtlose Schnittstellen wie Bluetooth, NFC oder Airdrop (bei iPhones) nur für die Dauer der Nutzung zu aktivieren, um sich weniger angreifbar zu machen.

Was Fotos aus dem Urlaub betrifft, gilt jedes Jahr der gleiche Rat: Während Sie guten Freunden selbstverständlich aktuelle Aufnahmen schicken können, sollten Sie mit einer Veröffentlichung der Bilder in den sozialen Netzwerken warten, bis Sie wieder zu Hause sind. Sonst geben Sie potenziellen Einbrechern quasi live grünes Licht, indem Sie Ihre Abwesenheit und die Distanz zwischen Ihnen und Ihrem Zuhause durchgeben.
Nach der Reise
Sobald Sie wieder zu Hause sind, sollten Sie laut BSI ihre eventuell aufgelaufenen E-Mails sorgfältig prüfen und etwaige Mahnungen, die nach einer längeren Abwesenheit bedrohlicher wirken, mit einer gesunden Portion Skepsis betrachten. Vermutlich handelt es sich dabei – wie eigentlich immer – um Spam.
Quelle: BSI