USS Connecticut US-Atom-U-Boot von blutsaugenden Bettwanzen lahmgelegt

Ein stolzes Boot kämpft mir ungebetenen  Gästen.
Ein stolzes Boot kämpft mir ungebetenen  Gästen.
© US Navy / PR
Auf einem Angriffs-U-Boot der Seawolf-Klasse haben sich fiese Bettwanzen eingenistet. Die Matrosen behaupten, seit einem Jahr würden sie von den blutgierigen Biestern gepeinigt und die Navy habe nichts unternommen.

Die "USS Connecticut" ist ein Angriffs-U-Boot der Seawolf-Klasse. Gebaut dafür U-Boote und Flottenverbände aus Russland oder China aufzuspüren und zu vernichten. Aber nun hat ein heimtückischer Gegner das mächtige Boot besetzt. In den Kojen der Matrosen haben sich Bettwanzen eingenistet. Sie fressen die Matrosen auf und offenbar ist es unter den Bedingungen eines U-Boots sehr schwer, die gierigen Wanzen wieder loszuwerden

Das Problem begann, als das U-Boot im März 2020 an der ICEX 2020 im Arktischen Ozean teilnahm und setzte sich während eines Einsatzes im letzten Jahr fort, sagte ein Unteroffizier der "Connecticut", der anonym bleiben wollte, der "New York Post. "Wir haben seit einem Jahr Bettwanzen. Die Matrosen beschwerten sich, dass sie in den Hinteren gebissen wurden."

Bürokratischer Wanzen-Krieg

Die offizielle Darstellung weicht etwas ab, demnach sei die Wanzenpräsenz erstmals im Dezember gemeldet worden und es gelang erst am 19. Februar sie auch aufzuspüren. Etwas kryptisch sagte eine Sprecherin: "Die Navy-Kriterien für die Behandlung von U-Booten oder Schiffen erfordern die physische Anwesenheit von Bettwanzen, um die Existenz festzustellen." Übersetzen kann man das wohl so, dass die Wanzen erst im Februar von Navy-Kammerjägern offiziell bestätigt wurden und das Problem zuvor also für die Bürokratie nicht existiert habe.

Das Problem sei, so der Unteroffizier, dass die Matrosen Monate lang gebissen wurden, aber keine Wanzen als Beweis vorlegen konnten. Nun haben tägliche Inspektionen begonnen, alle Betten wurden durchsucht und Matratzen wurden inspiziert, so die Sprecherin. Bettwäsche und Vorhänge wurden gewaschen Navy-Entomologen sind an Bord gekommen. Auch "tödliche Gegenmaßnahmen" gegen die Plage sind möglich.

Genutzt habe das bisher wenig, so die Matrosen zu der Zeitung. "Unsere oberste Führung sagte: 'Wenn wir all diese Matratzen reinigen und desinfizieren, und jemand klagt weiter über Bettwanzen, dann lügt er verdammt noch mal'.", Als das Boot im Dezember in seinen Heimathafen im Bundesstaat Washington zurückkehrte, wurden die Bettgestelle mit Dampf eingenebelt, um die Bettwanzen abzutöten, aber das habe, so die Matrosen weiter, nicht funktioniert. Man vertrieb die Wanzen nur, die sich daraufhin in weiteren Sektionen ausbreiteten. Offenbar fanden die Tiere auch immer neue Ritzen in dem Boot. Besonders hat die Mannschaft erbost, dass sie als Versuchskaninchen benutzt worden seien, um den Befall durch neue Bisse zu dokumentieren.

Schon vor dem offiziellen Befund musste die Mannschaft leiden. "Die Leute wurden bei lebendigem Leibe in ihren Betten aufgefressen", sagte der Unteroffizier. Die Leute hätten begonnen auf dem Boden der Mannschaftsmesse zu schlafen, um den schwer fassbaren Blutsaugern während ihres Einsatzes zu entkommen.

Erst als sich Matrosen an den Generalinspekteur der Marine und die "Navy Times" gewandt hätten, sei etwas unternommen worden. Die Unteroffiziere bestehen darauf, dass der Befall keine Bagatelle sei. Der Dienst auf einem Angriffs-U-Boot ist fordernd und stressig. "Wenn jemand unter Schlafentzug leidet, könnte er an der Steuerung einschlafen und uns in einen Unterwasserberg fahren."

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