Eispreis-Vergleich Eis wird immer teurer – wo die Kugel in Deutschland und Europa am günstigsten ist

Mädchen mit Eis
Bei Preisen von zwei Euro und mehr pro Kugel kann einem der Eisgenuss vergehen.
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Zwei Euro und mehr für eine Kugel Eis sind mittlerweile vielerorts Standard. Die Eispreise steigen Jahr für Jahr – und daran werden wir uns gewöhnen müssen. Das Eispreis-Ranking zeigt, wo das Eis am billigsten und wo am teuersten ist.

"Like ice in the sunshine, I'm melting away on this sunny day ..." – wenn die Sonne richtig aufdreht, fließt das Eis schneller aus der Form, als wir es aufschlecken können. Das gehört zum Spaß ein bisschen dazu, das wusste schon die Band Beagles Music Ltd.. Doch inzwischen ist die Kugel Eis an manchen Buden so teuer geworden, dass man sich durchaus fragen kann, ob der Kauf noch Genuss ist oder doch nur auf den Magen schlägt. Der Online-Reiseanbieter weloveholidays hat die Preisentwicklung für Eiscreme analysiert und aufgedröselt, wo in Deutschland und Europa die Kugel am günstigsten ist und wo Schleckermäuler richtig tief in die Tasche greifen müssen.

Ein kurzer Ausflug in die 80er-Jahre. Damals kostete in Westdeutschland eine Kugel Eis oftmals nicht mehr als 30 Pfennig. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank entspräche das einem Wert von 30 Cent. Dafür würde es heute wahrscheinlich nicht mal einen Probierhappen geben. In deutschen Städten ist der Eispreis in den vergangenen fünf Jahren um bis zu 33 Prozent gestiegen. Durchschnittlich werden hierzulande inzwischen demnach 1,50 Euro pro Kugel fällig. Am teuersten ist es derzeit in München. Dort ist der Preis von 1,73 Euro im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 2,03 Euro gestiegen – eine Erhöhung von rund 17 Prozent. In Stuttgart gibt's die Kugel für 1,87 Euro, in Frankfurt am Main für 1,80 Euro. Berlin nimmt 1,77 Euro für die Kugel und Hamburg 1,63 Euro. Die günstigsten Preise liefert Nordrhein-Westfalen, allen voran Wuppertal. Dort kostet die Durchschnittskugel vergleichsweise günstige 1,37 Euro.

Eispreis: bis zu 4 Euro pro Kugel erwartet

Wem bei solchen Preisen nun der Appetit vergangen ist, sollte im Urlaub lieber einen großen Bogen um die Gelato-Verkäufer machen. In Spanien kostet die Kugel im Schnitt mit drei Euro gleich einmal das Doppelte und das ist noch nicht einmal die Spitze des – Entschuldigung – Eisbergs. Am teuersten ist die Kugel mit umgerechnet 3,49 Euro in Großbritannien. In Portugal und Griechenland werden durchschnittlich 2,50 Euro fällig, in Frankreich und Italien 2 Euro. Und es ist nicht zu erwarten, dass die Preise irgendwann wieder fallen.

weloveholidays hat den Blick in die Zukunft gewagt. Um eine Prognose zu erstellen, welche Eiskosten im Jahr 2028 zu erwarten sind, hat der Online-Reiseanbieter anhand von TripAdvisor- und Statista-Daten der letzten fünf Jahre die durchschnittlichen Kosten für eine Kugel ermittelt, und dann die jährliche Inflationsrate pro Land hinzugerechnet. Der größte Preisanstieg ist demnach in Portugal zu erwarten, wo eine Kugel Eis in fünf Jahren knackige 3,70 Euro kosten könnte. In Spanien und Großbritannien werden dann voraussichtlich schon mehr als 4 Euro im Schnitt fällig. Hinsichtlich solcher Zahlen können sich deutsche Eisliebhaber fast glücklich schätzen. Laut Prognose steigt hierzulande der Preis bis 2028 von durchschnittlich 1,50 auf 1,72 Euro. Im europäischen Vergleich wäre das der niedrigste Eispreis.

Nicht nur die Inflation spielt bei den Preisen eine Rolle, auch Herstellungskosten wie Zutaten müssen einbezogen werden. Eis, das in der Eisdiele hergestellt wird, arbeitet mit frischen Zutaten. Kommt es zu Preisschwankungen beim Einkaufspreis oder ist eine Zutat schlechter verfügbar, hat das ebenfalls einen Einfluss auf den Preis des Endprodukts.

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