Alle die kurz gehofft haben, es gehe um die amerikanische Rockband, werden enttäuscht sein. Nicht das Hören von Musik der "Red Hot Chili Peppers" verlängert das Leben, sondern der Konsum von frischen roten Chilischote. Das haben US-Wissenschaftler der Universität Vermont in den USA in einer kürzlich erschienen Studie herausgefunden.
Über 16.000 Erwachsene nahmen über sechs Jahre an der Studie teil. Die Wissenschaftler untersuchten zwei Gruppen: Menschen, die rote Chilischoten essen, und Personen, die es nicht tun. Das Ergebnis? Die Analysen zeigten, dass die Sterblichkeitsrate signifikant sank, wenn man rote Chilischoten aß. Wer regelmäßig Chilis isst, könnte sein Leben im Schnitt um bis zu zehneinhalb Jahren verlängern. Das gelte aber nur für frische Chilis und nicht für getrocknete Chiliflocken. Das in den Chilischoten enthaltene Capsaicin, das für den Schärfekick sorgt, könnte dafür verantwortlich sein.

Wer schärfer isst, lebt länger
Im Studienzeitraum betrug die Sterblichkeitsrate derjenigen, die Chilischoten konsumierten, bei rund 21,6 Prozent. Diejenigen, die nie zur roten Chilischote griffen, hatten eine höhere Sterblichkeitsrate: Sie lag bei 33,6 Prozent. Das Erstaunliche dabei: Diejenigen, die Chilis aßen, kauten keineswegs permanent auf den roten Scharfmachern, sondern benutzten diese nur hin und wieder in ihren Speisen.
Die Gruppe der Chili-Essenden waren meist jung und männlich - und rauchten und tranken auch mehr. Sie hatten aber auch ein geringeres Einkommen, ein niedrigeres Bildungsniveau und einen niedrigeren HDL-Cholesterinwert. Also weniger von dem "guten Cholesterin", dass vor Arteriosklerose ("Gefäßverkalkung") und ihre Folgekrankheiten schützt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Gruppe trotzdem ein 13 Prozent niedrigeres Sterberisiko hatte als die Gruppe, die keine Chilischoten konsumierte.
Das Capsaicin helfe Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und könnte zum Teil für weitere gesundheitliche Vorteile verantwortlich sein.
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