Meine erste vegane Woche geht zu Ende. Ich fand es einfacher, als ich dachte. Das liegt bestimmt daran, dass meine Familie auch Lust auf neues Essen hat und alles probiert, was ich koche. Die leckersten Sachen gibt es morgens und abends. Unter der Woche bin ich im Büro und esse in der Kantine. Würde ich streng nach Attilas Buch vorgehen, dürfte ich abends nichts mehr essen. Aber dann würde ich bestimmt schon vor Ende der 60 Tage vom Fahrrad fallen - auf keinen Fall will ich abnehmen, also wird gefuttert. Außerdem genieße ich es, vor allem abends mit Familie oder Freunden am Tisch zu sitzen, zu essen und zu plaudern.
Das Mittagessen in der Kantine ist sehr mau. Glücklicherweise haben wir eine gute Salatbar, aber selbst da gibt es Parmesan im Salat. Die Hauptgerichte sind immer mit Fisch oder Fleisch, das vegetarische Gericht mit Sahne oder Käse. Man könnte sich an die Beilagen wagen, aber mein Geschmackssinn ist dafür zu fein: Ich finde die Kartoffeln muffig, die Erbsen fade und das Mischgemüse ist nicht erwähnenswert. Dann lieber Salat.
Veganer für 60 Tage
Unser mutiger Kollege: Derik Meinköhn ist Teamleiter der stern-Titelredaktion. Er wiegt 88 Kilo bei 1,98 Meter. Abnehmen möchte er nicht, aber er interessiert sich für vegane Ernährung. Die nächsten zwei Monate isst er nicht nur vegan, sondern lebt auch nach dem Buch "Vegan for Youth" von Attila Hildmann.
Fitter durch vegane Ernährung?
Eine erste, interessante Veränderung habe ich bereits bemerkt: Der Leistungseinbruch am Nachmittag ist lange nicht mehr so heftig wie früher. Ich vermute, dass mein Blutzuckerspiegel wesentlich stabiler ausfällt als vorher, da ich keinen Zucker und keine schnell verwertbaren Kohlenhydrate wie Weißbrot mehr esse. Ich bin gespannt, was die zweite vegane Woche bringt.
Auf jeden Fall hätte ich nie gedacht, dass ich einmal mein Essen poste.