"Sende-Paläste, Polit-PR, mieser Journalismus". So lautete vor ein paar Tagen die Schlagzeile der "Bild". Wer glaubte, das Boulevard-Blatt lade zur Nabelschau in seinen neuen Berliner Prunkbau ein, wurde enttäuscht. Die "Bild"-Macher meinten ARD und ZDF. "So kaputt sind die Öffentlich-Rechtlichen", lautete die Hauptüberschrift. Überraschungsfrei hing die Forderung daran, den monatlichen gesetzlichen Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro für die elf Fernseh- und 55 Hörfunkprogrammen zu streichen. "Bild" nennt ihn nur "Zwangsgebühr", als lebten wir in einem ausbeuterischen Schurkenstaat.
Nur zur finanziellen Einordnung: ein "Bild"-Abo kostet bis zu 29 Euro im Monat, da ist die "Bild am Sonntag" nicht einmal eingeschlossen.