Stichtag 14. Dezember Was ändert sich zum Fahrplanwechsel?

An diesem Sonntag ist Fahrplanwechsel. Auf Ausfälle und Verspätungen müssen sich Fahrgäste auch weiter einstellen. (Archivbild)
An diesem Sonntag ist Fahrplanwechsel. Auf Ausfälle und Verspätungen müssen sich Fahrgäste auch weiter einstellen. (Archivbild) Foto
© Andreas Arnold/dpa
Punktuell schrumpft das Angebot, andernorts gibt es Verbesserungen. Fahrgäste müssen sich ab Sonntag auf Neuerungen einstellen. Einzelheiten zu Bussen und Bahnen in Hessen.

Das Angebot des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) wird mit dem Fahrplanwechsel kleiner. Ab Sonntag, dem 14. Dezember, fallen auf mehreren Strecken im regionalen Zugverkehr Fahrten oder Halte weg. Ursache sei die Überlastung der Schieneninfrastruktur - das hatte der Verbund zusammen mit Kritik an der Deutschen Bahn erklärt.

Fahrkarten sind für die Zeit ab Sonntag schon länger erhältlich. Fahrgäste sollten aber genau auf die Angaben in den Apps und auf den Aushängen achten. So entfällt etwa die Linie RE5 zwischen Frankfurt und Fulda komplett.

Auf der RE70 entfallen die Halte in Mörfelden und Mannheim-Waldhof. Die RE85 hält nicht mehr in Offenbach Hauptbahnhof. Die RB53 (bisher Gemünden – Schlüchtern) führt künftig nach Flieden. 

Flughafenanbindung geplant

Punktuelle Verbesserungen gibt es bei den Regionalbuslinien. Für die Strecke Friedberg-Friedrichsdorf wurden bessere Umsteigezeiten angekündigt. Und das neue Terminal 3 am Frankfurter Flughafen wird an den ÖPNV angebunden. 

Großes Problem sind die vielen Schienen-Baustellen. Das wird auch nächstes Jahr andauern, wie die Bahn und der RMV bereits angekündigt haben. Fahrgästen wird also weiter viel Geduld abverlangt.

Einschränkungen wegen Bauarbeiten stellt auch der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) in Aussicht, Auswirkungen werde etwa die Generalsanierung der rechten Rheinstrecke in der zweiten Jahreshälfte haben.

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Verbesserung gibt es im NVV-Gebiet den Angaben zufolge im Busverkehr in den Landkreisen Schwalm-Eder, Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg. Vielerorts soll es zudem bessere Anschlüsse vom Bus- zum Bahnverkehr geben.

Einen Zweistundentakt kündigt der NVV für die Regionalzuglinie Bad Hersfeld-Frankfurt an, in den Hauptverkehrszeiten verkehren die Züge im Stundentakt. Zudem werden auf einigen Regionalzuglinien zusätzliche Halte angefahren und/oder zusätzliche Fahrten angeboten. 

Neues Angebot im Fernverkehr

Im Fernverkehr gibt es nach Angaben der Deutschen Bahn mehr Züge auf den Strecken Hamburg-Hannover-Kassel sowie Kassel-Frankfurt-Mannheim. Drei zusätzliche Sprinter Frankfurt–Hamburg pro Tag und Richtung mit Zwischenhalt Hannover sind unterwegs. An die Ostsee soll es aus Frankfurt zweistündlich eine Direktverbindung geben. Von Kassel aus soll Leipzig schneller erreicht werden. 

Weniger ICE fahren dagegen zwischen Kassel, Marburg, Gießen, Frankfurt und Karlsruhe. Die zweistündlichen ICE-Züge Karlsruhe–Heidelberg–Bensheim–Darmstadt fahren nur noch alle vier Stunden weiter via Frankfurt Hbf, Marburg und Hannover. 

Auf Kritik beim Verkehrsclub Deutschland (VCD) stößt insbesondere die Entscheidung, dass keine ICE mehr in Friedberg halten und Mittelhessen nur noch halb so oft mit dem ICE angefahren wird. Dies sei nicht akzeptabel, kritisiert der Verband. Dringend erforderlich wäre zudem ein stündlich verkehrender, schneller RE Frankfurt–Kassel - diesen gebe es jedoch weiterhin nicht."Wirkliche Verbesserungen gibt es nicht, dagegen deutliche Verschlechterungen", erklärt auch der Fahrgastverband Pro Bahn. Noch nie in den vergangenen Jahrzehnten sei Mittelhessen so schlecht über die Schiene verbunden gewesen. Auch insgesamt werde der Fahrplan den Bedürfnissen der Bevölkerung nicht gerecht. "Menschen werden nicht dazu animiert, das Auto stehen zu lassen", erklärt der hessische Landesverband auf Anfrage.

dpa