Ratgeber Erkältung und Grippe - Symptome, Diagnosen, Therapien

1. Naseschnäuzen, vor allem zu fest, ist kontraproduktiv und gefährdet den natürlichen Schleimfluss
2. Abschwellende Nasensprays nicht länger als fünf bis zehn Tage anwenden
3. Kindernasensprays sind auch für Erwachsene ausreichend
4. Verkrustungen in der Nase nicht herauspopeln, stattdessen mit Salzlösung spülen
5. Auf ätherische Öle verzichten, stattdessen mit Melkfett oder Olivenöl pflegen
6. Zwei bis drei Liter Wasser täglich trinken, um das Austrocknen der Schleimhäute zu verhindern
7. Trockene Zimmerluft vermeiden. Eine Raumluftfeuchtigkeit von 50 bis 70 Prozent ist optimal
8. Lange Spaziergänge an der frischen Luft einlegen

Dr. Bernhard Junge-Hülsing ist Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Starnberg, Landesvorsitzender des Bundesverbands HNO in Bayern und Pressesprecher des Deutschen HNO-Bundesverbands. Er empfiehlt Patienten, auf das erste Antibiotikum zu verzichten und erst darauf zurückzugreifen, wenn nichts anderes geholfen hat: "Die Hälfte der Schnupfen sind viral oder eine Mischung aus Virus und Allergien. In solchen Fällen ist es immer sinnlos, wenn man ein Antibiotikum nimmt, man zerstört sich dadurch nur die natürliche Schutzbarriere und Flora."