Er ist einer der größten Popmusiker aller Zeiten. Zusammen mit den Beatles schuf er unzählige Beatles-Meisterwerke, etwa "Yesterday", "Hey Jude" oder "Let it Be". Doch auch nach der Auflösung der Fab Four 1970 blieb Paul McCartney produktiv. Bis heute veröffentlicht er neue Musik. An diesem Samstag wird der Liverpooler 80, zu diesem Anlass erinnern wir an seine besten Songs:
1. "Maybe I'm Amazed"
Dieser Song steht am Anfang seiner Solokarriere: Am 10. April verkündete Paul McCartney in Presseaussendungen zu seinem ersten Soloalbum das Ende der Beatles. Das darauf enthaltene "Maybe I'm Amazed" wurde sofort fester Bestandteil seines Konzert-Repertoires und in dieser Version von der 1976er Tour auf dem Livealbum "Wings over America" veröffentlicht. Es wurde ein Triumph: Das Album erreichte in den USA Platz 1 der Charts, "Maybe I'm Amazed" schaffte es in die Top Ten.
2. "Silly Love Songs"
Trotz seiner Erfolge und der offensichtlichen Qualität mit seiner Musik hatten Kritiker wie sein früherer Freund John Lennon etwas zu mäkeln: Die Texte seien nicht tiefgründig genug, er schreibe zu viele Liebeslieder. Paul McCartney nutzte diese Kritik als Steilvorlage und drehte den Spieß einfach um:
You'd think that people would've had enough of silly love songs
I look around me, and I see it isn't so
Some people want to fill the world with silly love songs
And what's wrong with that?
I'd like to know, 'cause here I go again
Damit machte der frühere Beatle alles richtig: "Silly Love Songs" erklomm in den USA die Spitze der Charts und ist die bis heute erfolgreichste Single, die er mit den Wings veröffentlichte. Nebenbei zeigt die Aufnahme, dass McCartney nicht nur ein genialer Songschreiber, sondern auch ein herausragender Bassist ist.
3. "Live and Let Die"
Einen Bond-Song produzieren zu dürfen, ist bis heute ein Ritterschlag für jeden Künstler. Als die Produzenten der Filmreihe einen Musiker für den 1973er Film "James Bond 007 – Leben und sterben lassen" suchten, fragen sich nicht John Lennon, George Harrison oder Ringo Starr - sondern Paul McCartney. Der lieferte in gewohnter Qualität: Sein Song beginnt als beatleeske Piano-Ballade, beschleunigt im Mittelteil mit einem orchestralen Part, geht dann in einen Reggae-Part über, ehe er wieder zum Anfang zurückkehrt. "Live and Let Die" gilt bis heute als einer der besten Songs der Filmreihe - und enthält nach Ansicht mancher Kritiker mehr Drama als der zugehörige Film.
4. "Band on the Run"
Trotz der Qualitäten von "Live and Let Die" und anderen Songs stellten Kritiker Anfang der 70er Jahre die Frage, ob Paul McCartney jemals zur Form seiner Beatles-Zeit zurückfinden könnte. "Band on the Run" beendete diese Spekulationen: Es kletterte in den USA und Großbritannien auf Platz 1 der Charts. Eigentlich hätte man von diesem Album jeden Song nehmen können: Ob das rockige "Jet", die Ballade "Bluebird", das zum Mitsingen animierende "Mrs Vanderbilt" oder das unwiderstehlich groovende "Let Me Roll It". Wir haben uns für die gleichnamige Single entschieden: "Band on the Run" baut mit einem zweiminütigen Intro Spannung auf, die sie dann mit dem Einsetzen des eigentlichen Songs löst. Wer den alten Paul vermisst hat: Hier ist er.
5. "Find My Way"
Dass vier der hier aufgeführten fünf Songs aus den 70er Jahren stammen, sollte zu keinem falschen Urteil verleiten: Paul McCartney hat in allen Jahrzehnten tolle Songs geschrieben und Hits gelandet. Dass er es bis heute nicht verlernt hat, bewies er vor zwei Jahren mit seinem Album "McCartney III", das in Deutschland und Großbritannien die Spitze der Charts stürmte und in den USA auf Rang 2 landete. Darauf enthalten ist der Song "Find My Way", in dem der Musiker frisch klingt wie zu seinen besten Zeiten. Ein Jahr später überarbeitete Beck das Stück und präsentierte in dem zugehörigen Video einen digital verjüngten McCartney, der aussieht wie zu Beatles-Zeiten. Damit ist eigentlich alles gesagt: Paul McCartney ist noch immer vital und kreativ, fast so wie vor 60 Jahren. Ein schönes Kompliment für einen nun 80-Jährigen. Happy Birthday, Paul!