"Was ist denn hier passiert?", fragt Horst Lichter seinen Experten beim Betreten des Händlerraumes. "Das ist ja der Wahnsinn!" In Richtung des Verkäufers sagt er: "Ich bin erstmal geplättet. Sowas haben wir in dem Ausmaß noch nicht gehabt."
Was den Moderator so aus der Fassung bringt ist eine alte Ladeneinrichtung, die Andreas Schenkel mit zu "Bares für Rares" gebracht hat. Wie der 55 Jahre alte Bootslehrer aus Duisburg berichtet, stammt die Keramik-Vertäfelung aus der Metzgerei, die 1968 eine neue Theke bekommen hat. Der Laden gehörte dem Bruder seines Großvaters. Schenkels Vater rettete die Verkleidung damals vor dem Müll, seither liegt sie jedoch im Keller.
"Bares für Rares": Bescheidener Wunschpreis
Wie Colmar Schulte-Goltz erläutert, stammen die Teile von Villeroy & Boch und wurden in Dresden hergestellt. Der Experte datiert sie auf die Zeit zwischen 1890 und 1910. Schenkel, der die Keramik im Auftrag seines Vaters verkauft, nennt 300 Euro als Wunschpreis. Doch Schulte-Goltz nennt eine ganz andere Summe: Er schätzt den Wert des Ensembles auf 4000 bis 6000 Euro. Der Verkäufer kann es kaum glauben und bricht erst einmal in Gelächter aus. "Ich vermute, dass meinem Vater die Tränen kommen werden", sagt er nach der Expertise.
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

Als Schenkel den Händlerraum betritt, wird er mit Lob überschüttet. "Ich find es total toll", sagt Lisa Nüdling, die Kollegen stimmen ihr zu. Doch was ist sowas wert? Fabian Kahl startet mit 350 Euro, doch die Gebote steigen nur in kleinen Schritten. Um Zeit zu sparen, erinnert der Verkäufer an den Schätzwert. Danach geben sich die Händler einen Ruck, und der Preis wird vierstellig. Am Ende erhält Christian Vechtel für 1700 Euro den Zuschlag.
Damit wurde die Expertise zwar klar verfehlt, doch Andreas Schenkel ist mehr als zufrieden: "Es ist ein Vielfaches von dem, was mein Vater sich gewünscht hat."
Sehen Sie im Video: "Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF.

+++ Lesen Sie auch +++