Mit Objekten rund um das Thema Fußball löst man bei Horst Lichter normalerweise keine Begeisterungsstürme aus. Der "Bares für Rares"-Moderator bezeichnet sich selbst gerne als "Ball-Legastheniker". Doch diesmal es anders: Die Plakate, die im Expertenraum zu sehen sind, finden den ausdrücklichen Zuspruch Lichters. "Egal wer das gemacht hat, er hat einen verdammt guten Job gemacht", lobt der Moderator.
Mitgebracht hat die Bilder Walter Delfs. Der 65 Jahre alte Luftverkehrskaufmann aus Neuwied hat während der Fußball-WM 1974 in Lissabon gelebt und die Plakate vom dortigen Goethe-Institut bekommen. Sie sollten das in Deutschland stattfindende Turnier international bewerben. Laut Sven Deutschmanek stammen die Werke von dem Maler Fritz Genkinger, der damals einen staatlichen Auftrag von der Bundespresseagentur erhalten hatte.
"Bares für Rares": Die Expertise liegt deutlich über dem Wunschpreis
Mit 50 Euro wäre Delfs für die drei Plakate schon zufrieden – immerhin hat er sie geschenkt bekommen und hätte sie beinahe weggeschmissen. Doch da hat er seine Rechnung ohne den Experten gemacht: Deutschmanek schätzt den Wert auf insgesamt 300 Euro – 100 pro Plakat.
Auch im Händlerraum finden die Bilder Anklang: "Das ist aber ein sehr, sehr schönes Plakat", urteilt Julian Schmitz-Avila beim Anblick, "sehr ästhetisch". Mit 120 Euro startet er die Auktion. Da fast alle Händler mitbieten, steigt der Preis schnell, am Ende erhält Jan Čížek den Zuschlag für 300 Euro.
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

Damit bekommt Walter Delfs exakt den Schätzwert – und das Sechsfache seines Wunschpreises. Hinterher ist der Verkäufer froh, dass er die Plakate fast 40 Jahre aufbewahrt und sie bei seinen fünf Umzügen nicht weggeworfen hat: "Das hat sich gelohnt."
Sehen Sie im Video: "Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF.

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