- 4 von 5 Punkten
- Sehenswerter, emotional dichter Krimi
Worum geht's in dem "Polizeiruf 110"?
In einem Münchner Park wird die Leiche der 16-jährigen Laura Schmidt gefunden. Kriminaloberkommissarin Elisabeth "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger) entdeckt Parallelen zu einem früheren Fall: Vor zwei Jahren verschwand die damals ebenfalls 16 Jahre alte Anna Ludwig unter ganz ähnlichen Umständen. Ausgerechnet deren Mutter ist die letzte Person, die mit Laura Schmidt gesehen wurde. Die Ermittlungen legen mehrere zwischenmenschliche Dramen frei.
Warum lohnt sich der Fall?
"Der wichtigste Anhaltspunkt meiner Arbeit sind die Beziehungen, die Menschen miteinander haben", sagt Bessie Eyckhoff zu Beginn. Und das ist letztlich auch der Schlüssel zur Aufklärung in diesem Fall: Es geht um Zwischenmenschliches, um Psychospielchen und um Machtverhältnisse. Der "Polizeiruf 110: Das Licht, das die Toten sehen" (Buch: Sebastian Brauneis und Roderick Warich, Regie: Filippos Tsitos) arbeitet diese persönlichen Konstellationen präzise heraus.
Was stört?
Der Fall ist ziemlich verschachtelt erzählt, nicht immer weiß man als Zuschauer, auf welcher Zeitebene man sich gerade befindet.
Die Kommissarin?
Elisabeth "Bessie" Eyckhoff bekommt Unterstützung von ihrem alten Kollegen Dennis Eden (Stephan Zinner), der ebenfalls zur Mordkommission gewechselt ist. Sie mögen und vertrauen sich - und doch gibt es Unstimmigkeiten darüber, wie viele Details sie bei der Befragung den Angehörigen des Mordopfers verraten. Während Eden für strikte Distanz plädiert, ist das Credo von Eyckhoff: "Es läuft über das Persönliche und Vertrauen, auch bei Ermittlungsarbeit."
Ein- oder ausschalten?
Dieser Fall ist berührend und geht nah: Schalten Sie unbedingt ein.
Bessie Eyckhoff ermittelte auch in diesen Fällen: