Bekannt aus Doku "Tiger King" Ein Youtube-Video von Joe Exotic soll Carole Baskin einst auf Umwegen das Leben gerettet haben

In einer neuen BBC-Dokumentation erhebt Carole Baskin erneut Vorwürfe gegen "Tiger King" Joe Exotic. 
In einer neuen BBC-Dokumentation erhebt Carole Baskin erneut Vorwürfe gegen "Tiger King" Joe Exotic. 
© Imago Images
In einer neuen BBC-Dokumentation kommen Carole Baskin und ihr Ehemann noch einmal zu Wort. Die Tiger-Retterin behauptet: Ein Video, in dem Joe Exotic sie symbolisch umbrachte, hätte ihr erst das Leben gerettet.

Carole Baskin wurde es Erzfeindin des selbsternannten "Tiger King" Joe Exotic in der gleichnamigen Netflix-Dokumentation bekannt. Über 69 Millionen Menschen haben die True-Crime-Dokureihe mittlerweile gesehen. Was ursprünglich als Film über Wildkatzenhalter in den USA geplant war, entwickelte sich zu einem echten Kriminalfall: Er endete darin, dass Joe Exotic aufgrund von Tierquälerei und dem geplanten Auftragsmord an Carole Baskin für 22 Jahre im Gefängnis landete.

In einer neuen BBC-Dokumentation von Louis Theroux, die am Ostermontag ausgestrahlt wurde, kommt die 59-Jährige Tigerretterin erneut zu Wort – mit neuen Anschuldigungen gegen Joe Exotic. Schenkt man ihr und ihrem Ehemann Howard Glauben, so sollen die Morddrohungen und ihre Todesangst noch schlimmer gewesen sein, als bei "Tiger King" gezeigt.

Ein Youtube-Video soll Baskins Leben gerettet haben

So behauptet Baskin, Joe Exotic hätte sie insgesamt über 15 Jahre lang bedroht und seine Fans über Youtube beinahe täglich versucht gegen sie aufzuhetzen. "Er sagte, ich würde ihnen ihre Haustiere wegnehmen, ihre Hunde und ihre Katzen und ihre Goldfische, und dass sie mich aufhalten müssten, und dass der einzige Weg, mich aufzuhalten, darin bestünde, mich zu vergewaltigen, meine Beine zu brechen, mich zu treten", erzählt sie laut der "Daily Mail" in der Doku. Dann habe er gesagt, dass sie Baskin umbringen und ihr eine Kugel in den Kopf jagen sollten.  

Im Jahr 2015 habe sie dann einen Anruf einer Frau erhalten, deren Ehemann Schafschütze beim Militär sei. Sie habe behauptet, der Mann hätte von Joe Exotic Geld angeboten bekommen, um Carole Baskin umzubringen. Später hätten sie herausgefunden, dass der Scharfschütze kalte Füße bekommen hätte, als er ein Video von Joe Exotic auf Youtube gesehen habe, ergänzt ihr Ehemann Howard. In dieser Aufnahme erschießt der "Tiger King" eine Gummipuppe, die symbolisch Carole Baskin darstellen sollte. Der Scharfschütze habe daraufhin vermutet, dass der Verdacht direkt auf Exotic und damit auf ihn fallen würde und den Auftragsmord wieder abgesagt.

Enttäuscht von "Tiger King"

Ich hatte keine Todesangst, weil Joe diese Dinge online sagte, sondern wegen all der Aktionen, die er hinter den Kulissen unternahm, um mich tatsächlich zu töten", erklärt Carole laut "Daily Mail" weiter. Sie sei aber auch höchst enttäuscht von den Machern von "Tiger King", da sie ihrer Meinung nach Joe Exotic als tragischen Helden und sie als den Bösewicht dargestellt hätten. Vielmehr hätten die Macher sie reingelegt und ihr erzählt, es ginge ausschließlich um den Tierschutz. 

Eine Löwin im "North Safari Sapporo“, einem Erlebnis-Tierpark in Japan, zerreißt Jeans-Material.
© stern.de
Kreativ in der Krise: Japanischer Zoo lässt Löwen, Bären und Tiger "Used Look"-Jeans herstellen

Stattdessen hätten Netflix-Produzenten Eric Goode and Rebecca Chaiklin sich darauf fokussiert, dass Baskin im Jahr 1997 ihren zweiten Ehemann Don umgebracht haben soll, der damals auf mysteriöse Art und Weise verschwand. In den Monaten nach dem Erscheinen von "Tiger King" habe ihr Telefon alle zwei Minuten geklingelt. Am anderen Ende seien stets verärgerte Menschen gewesen, die sie bedrohten. Die Filmemacher beschwören laut "Daily Mail", Carole Baskin hätte ihnen alle Informationen freiwillig gegeben. "Bei jedem Projekt, das sich über fünf Jahre erstreckt, entwickeln und verändern sich die Dinge, und wir sind dem gefolgt, wie es jeder gute Geschichtenerzähler tut", so Chaiklin.

Carole Baskin hat in der Pandemie 1 Million Verlust gemacht 

Baskin hoffe, in der BBC-Doku ihre Seite der Geschichte erzählen zu können. In der Corona-Pandemie versuche die 59-Jährige derweil ihren Park "Big Cat Rescue" aufrechtzuerhalten, da die Einnahmen der Besucher wegblieben. Sie hält sich mit Gastauftritten oder der Teilnahme bei der US-Version von "Let's Dance" über Wasser. Eine Dokumentation, in der sie erneut Sendezeit bekommt, füllt die Kassen und damit die Tröge ihrer 51 Wildkatzen sicher zusätzlich.  

yak

PRODUKTE & TIPPS