Nach einer genauso heftigen wie öffentlichen Schlammschlacht hat am Dienstag in London der Verleumdungsprozess gegen Coleen Rooney, Influencerin und Frau von Stürmer-Ikone Wayne Rooney, begonnen. Rebekah Vardy, ebenfalls berühmte Fußballer-Ehefrau, wehrt sich gegen Vorwürfe Rooneys, sie habe vertrauliche Informationen an das Boulevardblatt "The Sun" weitergegeben. Was ist passiert?
Rebekah Vardy gegen Coleen Rooney
Auf ihrem Instagram- und Twitter-Profil beschuldigte Coleen Rooney im Oktober 2019 ihre eigentliche Freundin Rebekah Vardy, sie hintergangen und verraten zu haben. Lange Zeit habe sie vermutet, jemand aus ihrem Freundeskreis würde Details aus ihren privaten Instagram-Storys an die britische Zeitung "The Sun" weitergeben und überlegte sich deshalb eine Strategie, den Verräter zu überführen.
"Ich habe jeden geblockt, sodass niemand mehr meine Instagram-Storys sehen konnte, bis auf einen Account", schrieb sie. "Über die vergangenen fünf Monate habe ich eine Reihe falscher Storys gepostet, um zu sehen, ob sie ihren Weg in die 'Sun' finden würden. Und wisst ihr was? Haben sie!", erläuterte die Ehefrau von Wayne Rooney. "Ich habe von allen Storys Screenshots gemacht und gespeichert, die deutlich zeigen, dass nur eine Person sie gesehen hat. Es ist...Rebekah Vardys Account." Vardy wehrte sich lautstark gegen die Vorwürfe und betonte immer wieder, sie habe Rooney nicht hintergangen. Sie erzählte außerdem, dass sie und ihre Familie nach den Veröffentlichungen von Rooney bedroht worden seien.
Beatles, Bond und Spielerfrauen – das haben wir den Engländern zu verdanken

Tu felix Britannia! Während Deutschland mit wechselndem Erfolg und zunehmend größeren Problemen Bundespräsidenten castet, wurden die Engländer für 70 Jahren von ihrer Queen Elizabeth II. repräsentiert. Solange wird es Nachfolger King Charles III. aller Voraussicht nach nicht machen, dennoch ist die Monarchie ein Hort der Beständigkeit. Die Deutschen sind zu Recht neidisch. Eine royalistische Bewegung ist hierzulande jedoch nicht entstanden. Denn viele Menschen haben sich hierzulande ihre eigene Königin ins Fenster gestellt. Von dort winkt Elizabeth tagein tagaus als kleines Püppchen auch den Deutschen zu.
"Wagatha Christie"
Vardys Anwalt betonte, seine Mandantin habe keine andere Wahl gehabt, als eine Verleumdungsklage einzureichen. Nach britischem Recht muss Rooney, die wegen ihrer detektivischen Nachforschungen in den Medien auch "Wagatha Christie" genannt wird, ihre Anschuldigungen nun vor Gericht beweisen.
Die Auftritte beider "WAGs" vor Gericht (steht für "Wives and Girlfriends", die Bezeichnung englischer Spielerfrauen) liefen selbstverständlich nicht unauffällig ab. Beide sollen ihre Geschichten verkauft haben und wurden von Kameras begleitet. Eingekleidet in Designer-Klamotten schritten sie in das Gerichtsgebäude. Vardy berichtete im Zeugenstand, sie habe sowohl körperlich als auch mental unter den Vorwürfen Rooneys gelitten. Ihr damals ungeborenes Baby sei sogar in Gefahr gewesen, weil ihr Körper so mitgenommen war, sagte sie. Ihre ehemalige Freundin nannte sie eine "Schultyrannin".
Die Anhörungen sollen sechs Tage dauern.
Quellen: AFP / "Daily Mail"
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