Dieser Vergleich stieß Hollywood-Star Samuel L. Jackson bitter auf: Ben Carson, Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung aus Donald Trumps Kabinett, verglich auf einer Rede in Detroit die vor Jahrhunderten nach Amerika verschleppten Sklaven mit Einwanderern. Jackson, dessen Vorfahren ebenfalls als Sklaven nach Amerika kamen, ging daraufhin auf Twitter hart mit dem dunkelhäutigen Republikaner ins Gericht.
Einwanderer in Sklavenschiffen - Samuel L. Jackson ist sauer
Der twitterfreudige Schauspieler postete nach der Rede des Politikers aufgewühlt: "OK!! Ben Carson....! Ich ertrag's nicht! Einwanderer? Im Bauch von Sklavenschiffen? Motherf***er bitte!" Carson hatte zuvor wörtlich gesagt: "Da waren andere Einwanderer, die im Bauch von Sklavenschiffen hierher kamen, sogar länger arbeiteten, sogar härter und für weniger Geld."
Anlass der Rede Carsons war ein Vortrag vor seinem Ministerium am Montag. Dabei sprach Carson auch über die ersten Einwanderer Amerikas, die vor allem aus Europa über Ellis Island in die USA gekommen waren. Die Insel nahe der Freiheitsstatue im Hafen von New York war im 19. und 20. Jahrhundert Ankunftsstation der Einwandererschiffe aus Europa, Millionen Migranten waren dort abgefertigt worden. Die Rede stieß in sozialen Netzwerken auf viel Kritik, an der sich auch Jackson beteiligte. Der Vorwurf: Der Vergleich zwischen Einwanderern aus Europa und den aus Afrika verschleppten Menschen verharmlose die Sklaverei in den USA.
Auch Whoopi Goldberg meldet sich zu Wort
Jacksons Kollegin Whoopi Goldberg empfahl dem Minister auf Twitter außerdem, sich die Fernsehserie "Roots" aus den 1970er Jahren über die Geschichte einer afroamerikanischen Familie anzusehen. Die meisten Einwanderer seien freiwillig ins Land gekommen, schrieb sie. "Dasselbe kann man nicht wirklich über die Sklaven sagen.. sie wurden gestohlen.“ Ben Carson versuchte sich nach dem Shitstorm im Netz auf Twitter zu verteidigen, indem er zunächst eine Definition des Wortes "Einwanderer" postete: „Ein Einwanderer ist: eine Person, die in ein fremdes Land kommt, um dort permanent zu leben.“ Anschließend ruderte er jedoch zurück und schrieb: "Ich bin stolz auf den Mut und die Ausdauer schwarzer Amerikaner und auf ihren unvergleichlichen Kampf von der Sklaverei zur Freiheit."
