Neben den zahlreichen Toten und Verletzten werden nach einem Angriff in Mali noch sieben Militärangehörige vermisst, wie die Übergangsregierung am späten Freitagabend mitteilte. Der Angriff ereignete sich am Morgen nahe der Ortschaft Mondoro. Zunächst bekannte sich niemand zu der Bluttat.
Ähnliche Attacken waren in der Vergangenheit auf das Konto islamistischer Gruppen gegangen. Bei einer Verfolgungsjagd seien 70 der Angreifer "unschädlich gemacht" worden, wie es in der Erklärung heißt.
Angriff in Mali nach jahrelanger Krisensituation
In dem westafrikanischen Krisenstaat, der seit 2012 drei Militärputsche durchlitten hat, sowie den umliegenden Ländern sind seit Jahren Terrorgruppen aktiv, einige haben Al-Kaida oder dem Islamischen Staat die Treue geschworen. In dem Staat sind UN- und EU-Missionen aktiv, an denen sich auch die Bundeswehr beteiligt.
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Das Militär hatte vergangenen Mai in der ehemaligen französischen Kolonie mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern die Übergangsregierung entmachtet, die eigentlich bis zur Präsidentschaftswahl 2022 im Amt sein sollte. Putschistenführer Assimi Goïta ließ sich danach zum neuen Übergangspräsidenten ausrufen und verschob eine zunächst geplante Präsidentenwahl um mehrere Jahre, was Proteste auslöste.