Ortschaften evakuiert Waldbrand auf Teneriffa weitet sich aus – Fläche von fast 5000 Fußballfeldern abgebrannt

Waldbrand auf Teneriffa
Das Feuer ist außer Kontrolle, die Lage ist nicht gerade sehr positiv", sagte der Präsident der Regionalregierung der Kanaren
© ABACAPRESS / Imago Images
Sehen Sie im Video: Regionalregierung von Teneriffa evakuiert wegen Waldbrand mehrere Orte.




Santa Cruz de Tenerife, 17.08.23: Feuer auf Teneriffa: Die spanische Insel kämpft mit einem Brand, der sich immer weiter im Nordosten ausbreitet. Das Feuer hat mittlerweile eine Fläche von mehr als 2600 Hektar erfasst. Das teilt die Regionalregierung mit.  Betroffen sind sechs Gemeinden. Die Regierung warnt vor einer Luftverschmutzung durch Gase und Kleinstpartikel. Die würden zum Beispiel durch brennende Pflanzen freigesetzt werden. Gelöscht wird aus der Luft und vom Boden aus. Aus Sicherheitsgründen haben Einsatzkräfte mehrere Ortschaften evakuiert. Auch wurden Notunterkünfte in Turnhallen eingerichtet. Laut der Regierung handelt es sich um den "kompliziertesten Brand" der vergangenen 40 Jahre, den die autonome Region erlebt. Er war Dienstagnacht ausgebrochen. Es sei schwierig, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Auf den Kanaren kommt es besonders im Sommer häufiger zu Waldbränden.
Auf Teneriffa breitet sich seit Dienstagnacht ein Waldbrand im Nordosten der Insel aus. Laut der Regierung handelt es sich um den "kompliziertesten Brand" der vergangenen 40 Jahre. Rund 3000 Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert.

Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa ist in der Nacht von mehr als 220 Einsatzkräften pausenlos bekämpft worden. Das Feuer habe sich zwar weiter ausgebreitet, "aber sehr langsam", sagte Ramón Martín, der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Arafo im Nordosten der Insel, am Freitag im staatlichen spanischen Radiosender RNE. Die nächsten Stunden und der Einsatz der Flugzeuge und Hubschrauber nach Tagesanbruch würden "entscheidend" sein, betonte er.

Teneriffa: Rund 3000 Menschen wegen Waldbrand evakuiert

Nach der jüngsten offiziellen Bilanz vom Donnerstagabend zerstörten die Flammen knapp 3300 Hektar. Diese Fläche entspricht fast 5000 Fußballfeldern. Die Löscharbeiten seien bisher vom schwer zugänglichen Gelände und den widrigen Wetterbedingungen samt starker Winde erschwert worden, sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo. Die Errichtung von Verteidigungslinien habe aber erste Wirkung gezeigt. Die Ursache des in der Nacht auf Mittwoch nahe Arafo ausgebrochenen Feuers stand weiterhin nicht fest.

Nach Angaben Clavijos handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Rund 3000 Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert. Mehrere Tausend Bewohner weniger gefährdeter Orte wurden aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Obwohl die Zufahrten zum Vulkan Teide vorsichtshalber gesperrt wurden, herrschte nach Angaben der Reiseverkehrsbehörde Teneriffas in den touristischen Gebieten Normalität. Laut dem Reiseunternehmen Tui sind konzernweit – also nicht nur aus Deutschland – mehr als 10.000 Touristen auf der Insel. Bislang gebe es keine Beeinträchtigungen bei Reisen.

DPA

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