Hunderte Menschen haben am Freitag an einer Trauerfeier für den von Kämpfern der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) ermordeten US-Reporter Steven Sotloff teilgenommen. Bei der Zeremonie in Miami im US-Bundesstaat Florida wurde aus Briefen des 31-Jährigen vorgelesen, die laut Medienberichten während seiner Geiselhaft an seine Familie geschmuggelt worden waren. "Lebt Euer Leben in vollen Zügen und kämpft dafür, glücklich zu sein", schrieb Sotloff darin.
Laut "Daily Mail" schrieb Sotloff weiter: "Jeder hat zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn Du realisierst, dass Du nur ein Leben hast." Die "Bild"-Zeitung zitiert aus Sotloffs Briefen außerdem: "Tut, was euch glücklich macht. Seid dort, wo ihr euch glücklich fühlt... Liebt und respektiert einander. Streitet nicht wegen Kleinigkeiten." Seine Familie bat er, einander zu umarmen, gemeinsam die Mahlzeiten einzunehmen und sich mit starken und weisen Menschen zu umgeben.
Der Journalist war im August 2013 in der Nähe der syrischen Grenze verschleppt worden. Vor wenigen Tagen verbreiteten die IS-Dschihadisten im Internet ein Video, das die Enthauptung Sotloffs zeigt. Washington stufte die Aufnahmen als authentisch ein. Im August hatten IS-Kämpfer bereits den US-Journalisten James Foley enthauptet.