Wolken, Schauer und Gewitter - so präsentierte sich im Süden und der Mitte Deutschlands am Dienstag das Wetter. In der vergangenen Nacht wurden am Frankfurter Flughafen mehr als 100 Starts und Landungen gestrichen - wegen des Unwetters in Europa, aber auch wegen eines Fluglotsenstreiks in Frankreich. Wegen drohender Gewitter wurde zwischenzeitlich die Abfertigung eingestellt. Flugzeuge konnten zwar noch landen, die Passagiere aber nicht aussteigen.
Aber nicht nur in Frankfurt haben die Unwetter für Beeinträchtigungen gesorgt. Auch in anderen Teilen Hessens, in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz kam es zu Überschwemmungen. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Über Ober-Ohmen, ein Ortsteil der Gemeinde Mücke im mittelhessischen Vogelsbergkreis, sagte ein Feuerwehrsprecher: "Der ganze Ort ist abgesoffen."
Straßen und Keller mit Schlamm überflutet
In Rheinland-Pfalz ereignete sich bei starkem Regen in Isenburg nördlich von Koblenz ein kleiner Erdrutsch, wie die Polizei mitteilte. Eine Bundesstraße wurde zeitweise gesperrt; Straßen und Keller waren mit Schlamm überflutet.
In der Verbandsgemeinde Kaisersesch im Kreis Cochem-Zell - ebenfalls in Rheinland-Pfalz - lagen dicke Hagelkörner zwischenzeitlich bis zu einen halben Meter hoch.
Besserung nicht in Sicht
Auch am Mittwoch ist Besserung nicht in Sicht. Während in Norddeutschland bestes Sommerwetter herrscht, erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) von Süden bis in die Mitte Deutschlands erneut Schauer und Gewitter, örtlich auch mit heftigen Starkregen und Hagel. Die Gewitter sollen die Südhälfte vor allem am Nachmittag und Abend treffen, wie der Wetterdienst "Kachelmannwetter" meldete. Nur im Osten und Nordosten soll es trocken und mit bis zu 27 Grad wieder frühsommerlich warm werden.