Schüsse auf Uni-Campus in Michigan Mutmaßlicher Todesschütze gefasst - 19-Jähriger soll seine Eltern erschossen haben

Uni-Campus in Michigan - Mutmaßlicher Todesschütze gefasst - der 19-Jährige soll seine Eltern erschossen haben
Polizisten im US-Bundesstaat Michigan suchen nach dem mutmaßlichen Täter. Nach Universitätsangaben entdeckte ein Zugpassagier kurz nach Mitternacht den Flüchtigen.
© GETTY IMAGES NORTH AMERICA
Nach der Schießerei auf einem Uni-Campus im US-Bundesstaat Michigan ist in der Nacht ein 19-jähriger Mann festgenommen worden. Die Bluttat hatte offenbar familiäre Hintergründe.

Nach den tödlichen Schüssen auf seine Eltern auf einem Universitäts-Campus im US-Bundesstaat Michigan ist der mutmaßliche Schütze festgenommen worden. Der 19-jährige Student James Eric D. befinde sich seit Samstagfrüh in Gewahrsam, teilte die Polizei mit. Nach Universitätsangaben entdeckte ein Zugpassagier kurz nach Mitternacht den Flüchtigen und alarmierte die Polizei.

Der junge Mann hatte laut Polizei am Freitagmorgen im Wohnbereich der Central Michigan University in der Stadt Mount Pleasant seine Eltern erschossen. Nach den Schüssen ordnete die Polizei die Sperrung des gesamten Campus an. Alle anwesenden Studenten und Lehrenden mussten sich in ihren Unterrichtsräumen verbarrikadieren, während die Polizei mit Hubschraubern und Spürhunden das Gelände absuchte. Erst nach mehr als sieben Stunden durften sie wieder ins Freie, während die Suche nach dem Flüchtigen weiterging. Die Tat hatte offenbar familiäre Hintergründe. Ein Sprecher der Universitätspolizei sprach von einem "häuslichen" Streit in dem Studentenwohnheim.

Tatverdächtige war Polizei in Michigan bekannt

James Eric D.  war der Polizei bekannt: Der 19-Jährige war den Angaben zufolge in der Nacht vor der Tat mit einem Drogenproblem - einer Überdosis oder einer körperlichen Reaktion auf Rauschgifteinnahme - von der Polizei ins Krankenhaus gebracht worden. Von dort wurde er einige Stunden später entlassen. Seine Eltern stammten aus der Nähe von Chicago, sein Vater war Polizist. Offenbar waren sie auf dem Campus zu Besuch.

Unklar war zunächst, mit welcher Waffe der mutmaßliche Täter schoss und wo er sie her hatte. Der Bundesstaat Michigan erlaubt Waffenbesitzern mit einer Lizenz, ihre Schusswaffen verdeckt bei sich zu tragen. Auf dem Campus der Universität aber sind Waffen verboten.

In den USA gibt es immer wieder Zwischenfälle mit Schusswaffen an Schulen und Hochschulen. Zuletzt hatte ein Blutbad am Valentinstag an einer Oberschule in Florida für Entsetzen gesorgt. Der 19-jährige Täter, ein ehemaliger Schüler der High School in Parkland, erschoss 17 Menschen mit einem Schnellfeuergewehr. Nach der Tat wurden die Forderungen nach einer Änderung der laxen US-Waffengesetze lauter.

AFP
fs

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