Ich wohn' in einem Dörfchen, das liegt im Sauerland.
Dies schöne Fleckchen Erden, das ist mein Heimatland.
Und steh' ich auf dem Berge und schau ins Tal hinab,
Dann merk' ich immer wieder, wie lieb' den Ort ich hab'."
(1. Strophe des "Oberschledorner Lieds", das Mitte September bei der 775-Jahr-Feier des Dorfes vom Männerchor "Frohsinn" und dem Frauenchor gemeinsam gesungen werden soll.)
Knapp 900 Einwohner, 500 Arbeitsplätze. Gottesdienst. Gesangsverein. Schützenfest. "Für Heimat, Tradition und Sitte." Prost. Das ist Oberschledorn im Hochsauerlandkreis. Oder besser: Das war Oberschledorn. Denn seit dem 4. September 2007, einem Dienstag, steht das Dorf noch für etwas anderes. Für islamistischen Terror.
Es war ein lausiges Jahr damals. Im Juli stürzte der beliebte Schützenhauptmann ab, als er letzte Hand an die fast fertige neue Schützenhalle legen wollte. Wenige Wochen später starb er. Eine Tragödie! Kurz nach dem Sturz des Schützen kam ein Mittzwanziger aus dem Ort bei einem Autounfall ums Leben. Und dann, als sei das alles nicht schon genug, nahmen sie hier drei Terroristen fest. Mit großem Bohei, Polizei, BKA und GSG9. Oben, am Eichenweg. Wahnsinn. Die hatten ein Ferienhaus gemietet und wollten hier eine Bombe bauen. Und was für eine Bombe! Größer, schlimmer, als die in Madrid und London.
kennt uns jetzt auch
Der Nachbar schüttelt noch heute den Kopf, wenn er sich vorstellt, das Ding wäre scharf gewesen und hier los gegangen. Die Explosion hätte die halbe Siedlung weggefegt. Mit einem Bums. Die Aufregung war groß. Über Nacht war Oberschledorn, ein Ortsteil Medebachs, berühmt. Weltberühmt. "Der Bush kennt uns jetzt auch", sagt ein Oberschledorner Landwirt noch heute. Und grinst.
Als die Terroristen längst weggeschafft waren, ging's in Oberschledorn erst richtig los. Am Tag nach der Festnahme war das Dorf dicht. Ü-Wagen, Mikrofone, Journalisten: "Was denken Sie? Können Sie sich das erklären? Weshalb Oberschledorn?" Medebachs Bürgermeister Heinrich Nolte gab Interviews, Oberschledorns Ortsvorsteher Willi Dessel auch. Der sprach sogar mit der "New York Times". Die Visitenkarten der Journalisten hat er aufgehoben. Als Andenken.
Halbwegs berühmt wurde damals auch ein Bauer: Sebastian Cordis (Name von der Redaktion geändert). Weil er den Leuten vom Bundeskriminalamt (BKA) Unterschlupf gewährt hatte. Vor dem Zugriff. Von Cordis Stall und Wiese aus hatte man das Haus der Terroristen perfekt im Blick. Er versteckte die Späher - freilich ohne zu wissen, was die eigentlich genau taten. Irgendwas von Polizeifunk installieren, hatten sie ihm zunächst erzählt.
Über die augenfällige Geheimniskrämerei der BKA-Leute klopfen sie sich hier bis heute auf die Schenkel und erzählen realsatirische Dönekes. Die Späherei war so geheim, dass sie etwa bei einem Polterabend in der Schützenhalle am Samstag vor der Festnahme Thema Nummer eins war. Dorfgespräch. "Was machen die denn da?" Ein Wunder fast, dass die Terroristen nichts mitbekamen. Es gab auch noch andere, schwer wiegende Pannen vor und bei dem Zugriff. Aber einerlei. Cordis war in Oberschledorn einer der heldenhaften Helfer der "Operation Alberich", der glorreichen Festnahme der Sauerlandgruppe. Er hatte geholfen, den vielleicht gefährlichsten Terroranschlag der bundesdeutschen Geschichte zu verhindern. Jetzt stand auch Cordis ein bisschen im Rampenlicht.
Vergangenheit. Als ich im August 2011 nach Oberschledorn fahre, interessieren mich die drei dort festgenommenen Terroristen kaum. Fritz Gelowicz, Daniel Schneider, Adem Yilmaz. Über ihre Motive, ihre Biografien, ihren Prozess ist viel geschrieben worden. Sie sitzen ein. Noch mehrere Jahre. Auch Atilla Selek spielt für mich keine Rolle. Er wurde etwas später in der Türkei festgenommen, dann ausgeliefert, bekam als Terrorhelfer eine mildere Haftstrafe aufgebrummt - und ist seit Juli 2011 wieder frei.
Mich interessiert nur, ob diese Nähe zum Terrorismus das Leben in diesem Dorf verändert hat. 9/11 ist demnächst genau zehn Jahre her. Und nirgendwo in Deutschland ist der islamistische Terror ferner als in einem deutschen Kaff wie Oberschledorn. Und nirgends war er näher. Es ist ein guter Ort, um zu testen, wie und wie sehr der Terror jenseits aller lauten Berichterstattung das Leben prägt. Deshalb habe ich mich in einer kleinen Pension eingemietet, mitten im Ort, zwischen Schützenhalle und St.-Antonius-Kirche. Nur mit Dessel, dem Ortsvorsteher, habe ich vorab ein Gespräch ausgemacht - und mit Nolte, dem damaligen Bürgermeister. Ansonsten hoffe ich, spontan mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Ich fahre am Dienstag, weil dann im Pfarrheim der Chor des Männergesangsvereins "Frohsinn" und der Frauenchor proben - vielleicht ergibt sich da etwas.
"Bei uns in Oberschledorn, da fühlt sich jeder wohl,
bei uns'ren vielen Festen, da sind wir immer froh.
In Gruppen und Vereinen, da spürt man Harmonie.
Wir sind kein Volk von Traurigkeit, der Spaß verlässt uns nie."
(4. Strophe des "Oberschledorner Lieds")
Die Oberschledorner begegnen mir mit freundlicher Offenheit, ohne naiv oder einfältig zu sein. Sicher, es ist viel geschrieben worden, der WDR hat das Dorf für eine Sendung sogar einmal unten im "Lindenhof" zusammengetrommelt. Aber dass sich ein Journalist eines überregionalen Mediums um sie kümmert, ist doch noch etwas Besonderes. Und so weiß ich nach zwei, drei Gesprächen und einem Spaziergang schon eine ganze Menge. Erstens, in Windeseile wird im ganzen Ort bekannt sein, dass ich recherchiere. Die Dorfgemeinschaft ist lebendig, die Neugier groß, die Wege kurz. Vergiss' Facebook, wenn du im Gesangsverein bist. Mit vorsichtiger Recherche wird das hier nichts.
Zweitens wird mir schnell klar, dass das normale Leben hier längst wieder Einzug gehalten hat. Sicher, die Sache mit den Terroristen war ein großes Ding. "Selbst in Bayern wird man jetzt angesprochen, wenn man sagt, man kommt aus Oberschledorn", sagt etwa Wilfried Dessel, der Nachbar jenes Hauses am Eichenweg 22, in dem Gelowicz & Co. wohnten. Er ist der Vetter des Ortsvorstehers Willi Dessel. Aber im Alltag spiele die Terrorgefahr keine Rolle mehr. "Das ist erledigt", sagt Dessel. Das Haus nebenan sei verkauft worden. "An einen Holländer." Der habe ein wenig umgebaut und vermiete jetzt wieder an Feriengäste. In der Garage steht an diesem Tag ein blauer Wagen mit niederländischem Kennzeichen. An der Hauswand, gleich rechts über dem Garagentor, hängt ein gelber Holzschuh.
paar Wochen wieder an
Und drittens erfahre ich, und jetzt kommt's, dass etwas im Busch ist im Dorf. Irgendetwas stimmt nicht in Oberschledorn. Und das hat zumindest indirekt doch wieder mit den Terroristen zu tun. Ob es Zufall sei, dass ich ausgerechnet jetzt käme, will etwa meine Vermieterin wissen. Ob ich etwas wüsste. Seit Tagen seien unten, beim Bauern Cordis, nur 50 Meter von hier, wieder Polizeiwagen gesichtet worden. "Da ist irgendetwas los", sagte sie. "Die passen auf! Nur auf was?" Es gebe da ein Gerücht, berichtet sie: Der Cordis sei angerufen worden. Von einem, der wolle, dass er sich öffentlich entschuldige. Weil er das BKA auf seinen Hof gelassen habe. Weil er die Terroristen verraten habe. Auch von Drohungen ist die Rede. Und im Juli sei ja ein Mitglied der "Sauerlandgruppe" aus der Haft entlassen worden. Jetzt habe Cordis Angst. Und da sei es ja schon komisch, dass ausgerechnet jetzt ein Journalist aus Hamburg komme.
Ich versichere meiner Vermieterin, dass ich nichts von Anrufen oder von einer neuen Bedrohung weiß - aber dass mich das Gerücht interessiert. Natürlich. Ist da etwas dran? Und wenn ja: Kann da wirklich Atilla Selek dahinter stecken, der aus dem Gefängnis entlassene Helfer? Warum sollte der eine Randfigur wie Cordis drangsalieren? Das klingt absurd. Oder erlaubt sich hier doch nur ein Trittbrettfahrer einen bösen Scherz? Vielleicht sogar ein Dorfbewohner, der Cordis irgendetwas neidet?
Der Bauer Cordis will nicht mit mir sprechen. Nein, sagt er am Telefon, er habe jetzt genug von Medien. Alles schon tausendmal erzählt. Neues gebe es nicht. Auch der Hinweis, dass auch der Ortsvorsteher mit mir rede und der ehemalige Bürgermeister, kann ihn nicht erweichen "Rufen Sie vielleicht in ein paar Wochen wieder an. Tschüss."
Cordis gilt etwas im Ort
Cordis gilt etwas im Ort. Er ist im Vorstand des Männergesangvereins "Frohsinn". Er ist fromm, in der Gemeinde aktiv. Die Kirche ist wichtig in Oberschledorn. 80 bis 90 Prozent der Einwohner sind katholisch. Und weil sie auch unter Priestermangel leiden, hilft Cordis schon mal beim Organisieren von Gebetskreisen. Außerdem gehört ihm die Wiese in jenem kleinen Tal, das den Ort teilt. Früher war dort wohl das Flussbett der Wilden Aa, des örtlichen Bächleins. Heute weiden auf Cordis Wiese Rinder. Rotes Höhenvieh, eine besondere Rasse. Die gehören nicht Cordis, sondern acht Nebenerwerbsbauern aus dem Ort. Die haben ein Stück seines Landes gepachtet. In Oberschledorn scheinen alle eng verbandelt miteinander.
Im Umgang mit Medien hatte Cordis früher keine Scheu. Es gibt Artikel, Fernsehberichte. Aber mit mir will er dennoch nicht reden. Der Chorprobe am Abend bleibt er auch fern. Das ist seltsam, finden die anderen. Denn in ein paar Wochen will Oberschledorn mit einem Fest groß auftrumpfen, mit der 775-Jahr-Feier. Es ist ein großes Ding. Mit Festmeile, Ausstellung, mit allem Pi Pa Po. Männer- und Frauenchor sollen gemeinsam das "Oberschledorner Lied" singen. Und ausgerechnet jetzt kommt der Cordis nicht zur Probe? Das Gerücht wird konkreter: Am Samstag vor einer Woche sei er angerufen worden, heißt es. Nun traue er sich nicht mehr raus. Ob das stimmt?
"Gibt dir das Leben manchmal viel Weh und auch Verdruss,
Dann bet' zur heil'gen Agatha und zum Antonius.
Auch uns're Lourdes Grotte lädt zum Verweilen ein
Wir halten fest zusammen und sind niemals allein."
(3. Strophe des "Oberschledorner Lieds")
Am nächsten Morgen, es ist Mittwoch, versuche ich es doch noch einmal. Ich laufe hinunter in Richtung von Cordis Hof, hinein in die schmale Stichstraße. Hundert Meter ist die vielleicht lang, rechts und links stehen kleine Bauernhäuser mit gepflegten Gärten. Über einem Zaun hängen Kartoffelsäcke zum Trocknen. Ein perfektes Idyll. Dazu das Wetter: In den vergangenen Tagen hat es viel geregnet. Aber jetzt ist die Wolkendecke aufgerissen. Die Sonne blitzt heraus. Als ich zu Cordis Hof komme, sehe ich dort eine dunkle BMW-Limousine stehen, mit Dortmunder Kennzeichen.
aktuelle Ereignisse
Vor der Garage sitzen drei Männer auf Stühlen, unterhalten sich, sonnen sich: ein älterer Mann mit grünkariertem Hemd, offensichtlich Sebastian Cordis, wird links und rechts von zwei jüngeren flankiert. Leger, in Freizeithemden, mit Jeans. Sie haben mich gesehen, blicken mir entgegen. Ich gehe auf sie zu. Ich nenne Cordis meinen Namen und sage ihm, dass ich mich nun doch noch einmal kurz vorstellen wolle. Weil wir ja vielleicht noch einmal telefonieren würden. Da sei es besser, wenn man sich schon einmal von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.
Der Bauer ist nervös. Ob sie denn zu Besuch seien, frage ich die anderen beiden. "Nein", sagt der eine. Und: "Reden wir nicht lange drum herum. Wir sind vom Staatsschutz. Polizeipräsidium Dortmund." Man statte dem Herrn Cordis einen Routinebesuch ab. Mache man immer wieder. Routine. Cordis nickt. "Wir reden dann immer über aktuelle Ereignisse aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft", sagt er. Das bringe ihm viel. Ich frage, ob er denn Anrufe erhalten habe, ob er irgendwie bedroht werde. "Nein, nein", sagt Cordis. Da gebe es nichts. Und auf Gerüchte solle ich nichts geben. In so einem Dorf sei so manche Geschichte im Umlauf, die nicht stimme. Einmal, da habe ihm etwa jemand beim Bäcker gesagt, er wisse sicher, dass er, also Cordis, jetzt im örtlichen Sägewerk zu arbeiten anfange. "War nix dran", sagt Cordis. "Gar nichts. Frei erfunden. Der wusste mehr als ich. Haha." In so einem Dorf gebe es auch Eifersüchteleien, sodass so eine Geschichte schnell erfunden werde, sagt einer der Polizisten. Man kenne das. "Eine neue Bedrohung?" I wo. Ob ich zufällig hier sei, wollen auch die Staatsschützer wissen. "Ja", sage ich. "Klar."
Nach zwei Stunden ist der Hof leer
Ich verabschiede mich. Denn ein paar Minuten später habe ich einen Termin bei Ortsvorsteher Dessel. Als ich die Stichstraße zurückgehe, gleitet eine weitere dunkle Limousine an mir vorbei. Diesmal mit Wiesbadener Kennzeichen. “WI.” In Wiesbaden sitzt das Bundeskriminalamt. Routine?
Das Gespräch mit dem Ortsvorsteher ist spannend. Willi Dessel ist einer jener nimmermüden, energiegeladenen Typen, die so eine Gemeinschaft wie die in Oberschledorn am Laufen halten. Und er kann reden. Er erzählt davon, wie die Festnahme der Terroristen monatelang das Thema Nummer eins war, wie manche plötzlich begannen, doch genauer zu gucken, wer sich da bei ihnen online für Übernachtungen angemeldet hat, wie manche anfingen, nachts ihre Hintereingänge abzuschließen. Und auch er berichtet, dass der Alltag den Terror längst verdrängt hat. Zu den aktuellen Gerüchten um Cordis will der kernige Mann nichts sagen. Ihm ist die ganze Angelegenheit sichtlich unangenehm, er will keine Spekulationen schüren. Auf Umwegen finde ich später heraus, dass die Polizei von unserem Gespräch wusste. Am Vortag hatte Dessel meine Namen weiter geben. Auf Umwegen erfahre ich auch, dass die Staatsschützer sich später für meine Fragen an ihn interessieren. Es ist wohl der Job dieser Männer, nicht an Zufälle zu glauben - wie jenen, dass ich ausgerechnet jetzt im Ort bin.
Nach zwei Stunden gehe ich noch einmal bei Cordis Hof vorbei. Die Autos sind weg. Die Männer auch. Das Gehöft wirkt jetzt wie ausgestorben.
"Vor vielen hundert Jahren das Dörfchen wohl entstand,
Drum feiern wir Geburtstag heut an Aa- und Oogestrand.
Die Straßen sind fein hergericht, man frohe Menschen sieht,
Der Arbeit Lohn nun sichtbar wird, drum feiert alle mit."
(5. Strophe des "Oberschledorner Lieds")
Bevor ich nach Hamburg zurückfahre, gehe ich noch einmal in die Pension zurück. Am Küchentisch sitzen die Eltern der Wirtin. Sie selbst hat gekocht. Es geht wieder um die Terroristen und den Bauern Cordis. Der Vater sagt: "Da wird einem schon mulmig, wenn die Polizei wieder hier ist." Und er analysiert. "Einer allein, der wird ja nichts ausrichten können. Die passen ja auch hoffentlich auf den auf. Aber wenn die alle vier draußen sind, dann können die schon etwas bewegen - oder ihre Kumpel." Die Wirtin begleitet mich zur Tür. Sie sieht besorgt aus. "Kann ja gut sein, dass da nichts hinter ist", sagt sie. "Aber man denkt. Und überlegt. Und überlegt und denkt. Und denkt und denkt."
Psychoterror
Bis vergangene Woche, bis zu jenem Samstag, sagt sie, sei doch alles fast vergessen gewesen. Aber jetzt? "Das ist Psychoterror. Das ist fast schlimmer, als das, was die 2007 mit uns gemacht haben. Damals waren die schon längst weg, als es hier richtig losging." Als ich fahre, frage ich mich, ob es Cordis nun leid tut, dass er der Polizei damals geholfen hat - und ob tatsächlich mehr hinter dieser Geschichte stecken könnte als eine heimtückische Racheaktion eines Einheimischen.
Am nächsten Tag bin ich in Hamburg zurück. Beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden frage ich an, ob es denn eine neue Bedrohungslage für Herrn Cordis gebe und was man dort unternehme, um ihn zu schützen. Ich werde an die Staatsanwaltschaft in Arnsberg verwiesen. Da laufe ein Verfahren, heißt es. Mehr könne man dazu nicht sagen. Und tatsächlich. Der Arnsberger Oberstaatsanwalt Werner Wolff sagt mir am vergangenen Freitag, ein Medebacher Bürger habe bei der Polizei Anzeige erstattet. "Der fühlt sich bedroht. Wir haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die Hintergründe zu klären", sagt Wolff. Den Namen Cordis nennt er nicht. Auch die für den Hochsauerlandkreis zuständige Polizeistelle in Meschede bestätigt am Montagmorgen, dass Ermittlungen laufen - "in alle Richtungen." Nun ist es offiziell: Jemand hat Angst im Dorf. Und wer oder was auch immer dahinter stecken mag: Vorerst ist der Schrecken zurück in Oberschledorn.
"Diesen Weg durch das Dorf bin ich oft gegangen,
Vöglein sangen Lieder,
Bin ich weiter in der Welt, habe ich Verlangen,
Mein Oberschledorn. Nach dir."
Refrain des "Oberschledorner Lieds"