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Video Burkina Faso: Muslime und Christen setzen Zeichen für Toleranz

STORY: Ein gemeinsames Mahl für Frieden und Verständigung. In Burkina Faso haben vor dem Hintergrund religiös motivierter Spannungen zahlreiche Muslime und Christen gemeinsam das Fasten gebrochen. Sie versammelten sich am Freitag nach Sonnenuntergang auf einem Platz in der Hauptstadt Ouagadougou, um für religiöse Toleranz während des Ramadan und der Fastenzeit zu werben. In dem afrikanischen Land bekennen sich rund 64 Prozent der Bevölkerung zum Islam, etwa ein Viertel zum Christentum. Der Katholik Wenkouni Damien Ouedraogo und der Muslim Mamadi Ouedraogo haben die Veranstaltung mitorganisiert. Wenkouni Damien Ouedraogo: "Wenn zwei religiös unterschiedliche Gruppen es schaffen zusammenzuleben, werden viele Übel in der Gesellschaft beseitigt", sagt Wenkouni. "Wir müssen über unsere Religionen hinausgehen, um den anderen wirklich als Teil von uns selbst anzunehmen. Ich glaube, deswegen haben wir diese Initiative gestartet." Mamadi Ouedraogo: "Wir hoffen, dass unsere Botschaft der Hoffnung die Herzen derjenigen erweichen kann, die leider zu den Waffen gegriffen haben", sagt Mamadi. "Wir hoffen, dass die Spannungen tatsächlich abgebaut werden können. Denn wir sind Burkinabe, es ist unser Land. Wenn wir uns nicht dafür einsetzen, dass dieses Land ein Land der Träume wird, in dem es sich gut leben lässt, werden wir die größten Verlierer sein." Burkina Faso ist trotz seiner Goldvorkommen eines der ärmsten Länder in Westafrika. Teile des Landes stehen unter Kontrolle von Islamisten. Die Kämpfe haben fast zwei Millionen Menschen vertrieben und zu einer humanitären Krise geführt. In der Sahelzone versuchen seit Jahren militante Gruppen mit Verbindungen zu Al-Kaida oder zum Islamischen Staat ethnische und religiöse Konflikte zu schüren. Die Teilnehmer der interreligösen Initiative wollen das nicht länger hinnehmen.
Mit einem gemeinsamen Fastenbrechen haben Gläubige in dem westafrikanischen Land für ein friedliches Miteinander geworben. Militante Gruppen versuchen in der Sahelzone seit Jahren, ethnische und religiöse Konflikte zu schüren.

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