Die Spannungen zwischen Serben und Kosovaren haben in den letzten Tagen wieder zugenommen. Es kam zu Ausschreitungen und Schüssen.
Video Serbien fordert Stationierung von eigenen Streitkräften im Kosovo

STORY: Die Spannungen zwischen Serbien und Kosovo dauern an. Am Samstag war es im mehrheitlich von ethnischen Serben bewohnten Nord-Kosovo zu Straßenblockaden und zu Schusswechseln mit der Polizei gekommen. Serbien will nun die Nato-Sicherungstruppe KFOR darum bitten, die Stationierung von serbischen Polizisten und Streitkräften im Kosovo zu erlauben. Das sagte Präsident Aleksandar Vucic am Samstag bei einer Pressekonferenz in Belgrad. Er sehe allerdings keine Chance, dass die KFOR dies genehmigen werde. Außerdem werden die für Dezember im Norden des Kosovo geplanten Kommunalwahlen auf April verschoben. Um eine hohe Wahlbeteiligung sicherzustellen und Beobachter zu den Abstimmungen einzuladen, sei dieser Schritt notwendig geworden, teilte Staatspräsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani am Samstag nach Beratungen mit den politischen Parteien mit. Die Wahlen sollen nun am 23. April stattfinden. Ursprünglich waren sie für den 18. Dezember vorgesehen. Nach einem Krieg mit Serbien in den 1990er-Jahren erklärte der Kosovo 2008 seine Unabhängigkeit. Deutschland und weitere EU-Staaten erkennen Kosovo als unabhängigen Staat an, Serbien und Russland dagegen nicht.