Waldbrand in Brandenburg In Brandenburg steht eine Fläche so groß wie 84 Fußballfelder in Flammen – Einsatzkräfte kämpfen unter schweren Bedingungen

Waldbrand in Brandeburg: Südwestlich von Berlin ist ein Feuer ausgebrochen
Feuer und Rauch südwestlich von Berlin: Das Feuer habe sich auf mehr als 20 Hektar ausgebreitet und der Einsatz der Feuerwehrleute könnte schwierig werden, weil es sich auch um Fläche im Kampfmittelverdachtsgebiet handele
© Joerg Carstensen / DPA
Südwestlich von Berlin wütet ein Waldbrand. Es ist das zweite Mal innerhalb von vier Jahren. 380 Einsatzkräfte sind diesmal im Einsatz. Doch die Bedingungen sind schwieirg, denn das Feuer wütet in einem Kampfmittelverdachtsgebiet.

Südwestlich von Berlin ist ein Waldbrand ausgebrochen. Das Feuer in einem Waldstück bei Treuenbrietzen (Brandenburg) habe sich bis zum Abend auf etwa 60 Hektar ausgebreitet, berichtete die Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler, am Freitagabend. Die Fläche entspricht 84 Fußballfeldern. Nach ihren Angaben waren Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk (THW) mit insgesamt 380 Kräften im Einsatz. Eine massive Rauchwolke sei bis in den Süden Brandenburgs zu sehen, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel.

Der Einsatz der Feuerwehrleute könnte schwierig werden, weil es sich auch um Fläche im Kampfmittelverdachtsgebiet handele, erklärte Engel. "Es ist bereits zu Detonationen gekommen." Darum könnten die Löscharbeiten nur vom Rand aus erfolgen. Engel geht davon aus, dass die Löscharbeiten am Samstag andauern werden. "Man kann nur hoffen, dass sich der Wind etwas legt." Es seien Flächen betroffen, auf denen es bereits 2018 gebrannt habe.

Heftiger Waldbrand bereits vor drei Jahren in der Region

Der Katastrophenschutz warnte die Bevölkerung im Gebiet um Treuenbrietzen, Linthe und Niemegk, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Kreissprecherin beschrieb die Lage als dynamisch. "Der Wind dreht sich, es ist wieder sehr trocken", sagte Metzler. Bislang seien aber keine Ortschaften in Gefahr, betonte sie. Die Bundesstraße 102 sei gesperrt worden wegen des Einsatzes.

2018 hatten in Treuenbrietzen mehrere Tage lang Flammen in dem Waldstück gewütet. Dabei waren rund 400 Hektar Wald zerstört worden. Aufgrund des Großbrandes mussten damals mehr als 500 Menschen ihre Dörfer verlassen.

DPA
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