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News des Tages Österreich: Baum erschlägt Forstarbeiter an seinem 50. Geburtstag

Die Polizei vermutet, dass der Arbeiter den Fällschnitt zu tief angesetzt habe (Symbolbild)
Die Polizei vermutet, dass der Arbeiter den Fällschnitt zu tief angesetzt habe (Symbolbild)
© Klaus-Dietmar Gabbert/ / DPA
Messerattacke in der Nähe von Paris +++ Zehn Tonnen Crystal Meth in Mexiko sichergestellt +++ Mutmaßlich neue Botschaft von IS-Chef al-Bagdadi veröffentlicht +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker.

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Waldarbeiter stirbt an seinem 50. Geburtstag (17.55 Uhr)
  • Frau von Heuballen erschlagen (15.05 Uhr)
  • Messerattacke bei Paris: Getötete waren mit Angreifer verwandt (12.10 Uhr)
  • Mutmaßlich neue Botschaft von IS-Chef al-Bagdadi veröffentlicht (5.56 Uhr)
  • Asylverfahren dauern nicht mehr so lange (5.14 Uhr)

+++ 20.44 Uhr: Zwei Jugendliche in Wien in der Donau ertrunken +++

Zwei junge Männer sind in Wien in einem alten Arm der Donau ertrunken. Wie die Wiener Berufsfeuerwehr mitteilte, wurden die Leichen erst nach stundenlanger Suche gefunden. Der 15- und der 19-Jährige hatten sich am frühen Nachmittag ein Elektroboot gemietet, von dem aus einer der beiden in die Alte Donau stieg. "Laut Zeugen strauchelte er plötzlich, woraufhin sein
Begleiter in die Untere Alte Donau sprang, um ihm zu helfen", sagte
ein Polizeisprecher laut österreichischer Nachrichtenagentur APA. Mehrere Badegäste und Passanten beobachteten, wie die beiden Männer untergingen und verständigten die Einsatzkräfte. Nach den beiden Jugendlichen suchten anschließend zehn Taucher der Berufsfeuerwehr. Erst am Abend konnte auch die Leiche des 15-Jährigen gefunden werden.

+++ 20.30 Uhr: 76-Jähriger rast mit Auto in Gartencenter +++

Er verwechselte offenbar Gas und Bremse: Ein 76-Jähriger ist in Bergkamen im Ruhrgebiet mit seinem Auto in ein Gartencenter gerast und hat dort erheblichen Schaden angerichtet. Der Mann sei bei dem Unfall leicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Eine 50 Jahre alte Frau erlitt demnach durch herumfliegende Glassplitter ebenfalls leichte Verletzungen. Der 76-Jährige habe beim Einparken vor dem Gartencenter das Gaspedal und die Bremse verwechselt und sei durch die Schaufensterscheibe gefahren. Erst 25 Meter dahinter kam er nach Angaben des Polizeisprechers zum Stehen. Zuvor hatten der "Hellweger Anzeiger" und die "Bild"-Zeitung berichtet.

+++ 19.48 Uhr: Spanien schickt 116 Flüchtlinge nach Marokko zurück +++

Spanien hat in einer ungewöhnlichen Aktion 116 Flüchtlinge nach nur rund 24 Stunden wieder nach Marokko zurückgeschickt. Die Migranten wurden in einzelnen Gruppen von bis zu zehn Menschen den marokkanischen Behörden übergeben. Das spanische Innenministerium bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Medienberichte. Die Flüchtlinge waren erst am Mittwoch bei einem neuen Massenansturm von Marokko aus in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta gelangt.

Die Rücküberstellung basiere auf ein Abkommen zwischen Madrid und Rabat von 1992, wonach sich Marokko zur Rücknahme von Flüchtlingen auch aus Drittländern bereit erklärt, und das in den vergangenen Tagen auf Antrag Madrids "reaktiviert" worden sei, berichtete "El País" unter Berufung auf das spanische Innenministerium. 

+++ 19.23 Uhr: Spaniens Regierung ordnet Exhumierung von Diktator Franco an +++

Spaniens sozialistische Regierung will am Freitag per Dekret die Exhumierung des früheren Diktators Francisco Franco verfügen (11.00 Uhr). Nach der Entfernung der sterblichen Überreste des Diktators aus einer Kirche im Valle de los Caídos, dem Tal der Gefallenen, soll dort eine Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus entstehen. Regierungschef Pedro Sánchez hatte das Vorhaben gleich nach seinem Amtsantritt im Juni angekündigt.
Francos sterbliche Überreste sollen seiner Familie übergeben werden. Nach dem Sieg der rechten Putschisten im spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939) hatte Franco bis zu seinem Tod 1975 in Spanien geherrscht. Sein Grab ist eine Pilgerstätte für die Rechten im Land, alljährlich versammeln sie sich dort an Francos Todestag. Der Umgang mit der Franco-Diktatur spaltet Spanien bis heute.

+++ 18.01 Uhr: Mindestens fünf Tote bei Gefechten in der Ostukraine +++

In der Ostukraine sind trotz Waffenruhe fünf Regierungssoldaten bei Kämpfen mit prorussischen Separatisten getötet worden. Weitere sieben wurden in der Nähe von Luhansk verletzt, teilte Militärsprecher Dmitri Guzuljak in Kiew mit. Kiew habe in den vergangenen Monaten eine Fläche von rund 15 Quadratkilometern wieder eingenommen, hieß es.

+++ 17.55: Waldarbeiter stirbt an seinem 50. Geburtstag durch umstürzenden Baum +++

An seinem 50. Geburtstag ist ein Mann von einem Baum in Österreich erschlagen worden. Die Polizei bestätigte einen Bericht der "Niederösterreichischen Nachrichten", wonach der Forstarbeiter am Donnerstag aufgebrochen war, um vom Borkenkäfer befallene Bäume zu fällen. Nach der Sicherung mit einer Seilwinde dürfte er den Fällschnitt zu tief angesetzt haben, weshalb ein Baum mit einem Stammdurchmesser von etwa 50 Zentimetern in die falsche Richtung fiel. Der 50-Jährige wurde getroffen und erlitt tödliche Kopfverletzungen, wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich berichtete. Die Ehefrau fand ihren Mann eingeklemmt im Wald in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus.

+++ 17.20 Uhr: Washington will einen Sondergesandten für Nordkorea einsetzen +++

Die US-Regierung setzt einen Sondergesandten für Nordkorea ein. Wie am Donnerstag in Washington weiter mitgeteilt wurde, wird US-Außenminister Mike Pompeo überdies nächste Woche erneut nach Pjöngjang reisen. Dort will er die diplomatischen Bemühungen um eine atomare Abrüstung Nordkoreas fortsetzen.

+++ 17.13 Uhr: Arzt soll Frau und Tochter mit Gas getötet haben +++

Ein Anästhesist steht in Hongkong vor Gericht, weil er seine Frau und seine Tochter mit einem mit Gas gefüllten Gymnastikball vergiftet haben soll. Er habe den Ball mit Kohlenmonoxid gefüllt und im Kofferraum des Familienautos die Luft entweichen lassen, hieß es in der Gerichtsverhandlung. Das austretende Gas habe seine Ehefrau und die 16-jährige Tochter getötet.

Die beiden waren 2015 tot in ihrem Auto am Straßenrand gefunden worden, im Kofferraum befand sich der Ball. Die Autopsie hatte ergeben, dass Kohlenmonoxid die Todesursache war. Der Beschuldigte brach vor Gericht in Tränen aus, als ein Pathologe von der Autopsie der Tochter berichtete. Der 53-jährige Angeklagte, ein Universitätsprofessor aus Malaysia, plädiert auf nicht schuldig.

+++ 17.08 Uhr: Hunderte Festnahmen nach Protesten in Äthiopien +++

Sicherheitskräfte haben bei andauernden Unruhen in Äthiopien mehr als 800 Menschen festgenommen. Ihnen werden unter anderem Mord, das Abbrennen von Kaffeeplantagen und die Errichtung von Barrikaden vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Sicherheitskräfte in der Unruheregion Oromia. Allein dort seien in den vergangenen Tagen rund 500 Menschen festgenommen worden. Der Auslöser der Unruhen war zunächst unklar. In der Vergangenheit hatten Rufe nach politischen Reformen für Ausschreitungen im Süden Äthiopiens gesorgt.

+++ 16.36 Uhr: Britin nach zwei Jahren aus iranischer Haft entlassen +++

Die seit mehr als zwei Jahren im Iran inhaftierte Britin Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist ihrem Ehemann zufolge vorübergehend freigelassen worden. Das berichteten unter anderem der "Guardian" und die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Richard Ratcliffe. Sie sei für die Dauer von drei Tagen entlassen worden, sagte Ratcliffe. Ihr Anwalt habe Hoffnung, dass eine Verlängerung möglich sei.

Der britische Außenminister Jeremy Hunt begrüßte die Neuigkeiten. "Wirklich gute Neuigkeiten, dass Nazanin auf Hafturlaub entlassen wurde", schrieb er auf Twitter. Er forderte aber, sie müsse dauerhaft freikommen. Die Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung mit doppelter britisch-iranischer Staatsangehörigkeit wurde 2016 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.

+++ 16.08 Uhr: Bayer drohen 8000 Klagen wegen Glyphosat +++

Angesichts Tausender US-Klagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat geht der Agrarriese Bayer in die Offensive. "Wir sind darauf eingestellt, das Produkt energisch zu verteidigen", sagte Bayer-Chef Werner Baumann am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Mit den zusammengelegten Rechtsabteilungen von Bayer und dem übernommenen US-Saatgutriesen Monsanto könne man besonders effektiv vorgehen. Nach Angaben von Baumann waren Stand Ende Juli rund 8000 Klagen in den USA wegen Glyphosat anhängig.

+++ 15.47 Uhr: Ausländer entlasten zunehmend deutschen Arbeitsmarkt +++

Der deutsche Arbeitsmarkt profitiert von Ausländern: Mehr als die Hälfte der zwischen Mai 2017 und Mai 2018 neu eingestellten regulär Beschäftigten hat einen ausländischen Pass. Von den rund 750 000 Menschen, die in diesem Zeitraum eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnahmen, waren mehr als 390 000 Ausländer. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent.

+++ 15.05 Uhr: Von Heuballen erschlagen - Tödlicher Unfall in Forschungsinstitut +++

Bei einem Arbeitsunfall im Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Ostsee-Insel Riems ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 54-Jährige Institutsmitarbeiterin sei am Mittwoch bei der Verladung von Heuballen schwer verletzt worden und im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) mit.

Ein Kollege hatte für die Verladung einen 300 Kilogramm schweren Heuballen aus einer Luke aus 3,50 Meter Höhe auf den Boden fallen lassen und dabei die Mitarbeiterin getroffen. Ihre Kollegen leisteten sofort Erste Hilfe und informierten den Rettungsdienst. Die Frau erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Die Polizei und die Unfallkasse des Bundes haben die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Das Bundesforschungsinstitut auf der zu Greifswald gehörenden Insel Riems erforscht gefährliche Tierseuchen wie Vogelgrippe, Maul- und Klauenseuche und die Schweinepest. Zu Forschungszwecken werden auf dem Gelände auch Tiere gehalten.

+++ 14.25 Uhr: Experten stufen auch Westteil von Brücke in Genua als bedenklich ein +++

Neben dem östlichen Teil der in Genua eingestürzten Autobahnbrücke befindet sich auch der westliche Rumpf in einem "bedenklichen" Zustand. Das hätten Fachleute im Auftrag der Staatsanwaltschaft festgestellt, sagte Chefermittler Francesco Cozzi laut Nachrichtenagentur Ansa. Cozzi erklärte demnach auch, dass die Staatsanwaltschaft bislang noch nicht gegen konkrete Personen ermittele. 

Der Polcevera-Viadukt war am Dienstag vergangene Woche während eines Unwetters eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben. Experten hatten sich am Mittwoch für den schnellen Abriss oder die Absicherung der Überreste der sogenannten Morandi-Brücke ausgesprochen. Am Pfeiler, der den östlichen Rumpf stützt, ist die Korrosion des Materials hochgradig vorangeschritten.

+++ 14.05 Uhr: Medien: Pegida-Sympathisant arbeitet im LKA-Wirtschaftsdezernat +++

Der Pegida-Sympathisant, der sich vor einer Woche aggressiv gegen Aufnahmen eines ZDF-Teams gewehrt hat, arbeitet nach Medienberichten im Dezernat Wirtschaftskriminalität des sächsischen Landeskriminalamts (LKA). Dies meldeten die "Welt" und die Funke-Mediengruppe. Nach Angaben der "Welt" ist der Mann als Buchprüfer tätig. Als solcher schreibt er Gutachten und Prüfberichte und tritt für das LKA auch in Gerichtsprozessen auf.

Der LKA-Mitarbeiter hatte sich vor einer Woche an einer Demonstration der AfD und der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung beteiligt. Dabei wehrte er sich vehement dagegen, gefilmt zu werden. Wie auf den Aufnahmen zu sehen ist, hatte er zuvor mehrfach "Lügenpresse" gerufen. Laut "Welt" soll der Mann nach seinem Urlaub zu seinem Verhalten Stellung nehmen.

+++ 13.19 Uhr: Frankreichs Innenminister: Messerangreifer bei Paris hatte psychische Probleme +++

Nach dem Messerangriff bei Paris mit zwei Toten gehen die Behörden eher von psychischen Problemen des Täters aus als von einem terroristischen Hintergrund. Frankreichs Innenminister Gérard Collomb sagte bei einem Besuch in Trappes: "Der Kriminelle hatte ernste psychische Probleme." Er habe seine Mutter in deren Haus getötet und sei anschließend mit einem Messer auf weitere Menschen losgegangen, bevor ihn die Polizei erschossen habe. 

Der Innenminister bestätigte zwar, dass der Angreifer den Behörden wegen "Verherrlichung des Terrorismus" bekannt gewesen sei. Hinweise auf ein terroristisches Motiv gebe es aber dennoch bisher nicht. Der Angreifer sei kein Mensch gewesen, "der Befehle und Anweisungen von Terrororganisationen hätte befolgen können, insbesondere vom Islamischen Staat" (IS), betonte Collomb. Die IS-Miliz hatte die Tat für sich beansprucht. Anders als bei islamistischen Attacken sonst üblich, ermittelt nicht die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris.

+++ 13.00 Uhr: Ermittler werten Messerattacke in Trappes zunächst nicht als Terror +++

Nach der tödlichen Messerattacke in Frankreich gehen die Ermittler zunächst nicht von einem Terrorverdacht aus. Der Pariser Staatsanwalt habe die Tat vorerst nicht als Terrorfall eingestuft, sagte Innenminister Gérard Collomb. Die Untersuchungen gingen aber weiter. Der Täter habe wohl große psychische Probleme gehabt. Der Mann hatte in Trappes im westlichen Umland von Paris mit einem Messer zwei Angehörige getötet und einen weiteren Menschen schwer verletzt. Er wurde von der Polizei getötet.

Collomb sagte, der Täter habe eher das Profil eines "Gestörten" als das eines Mannes, der Aufrufen von Terrororganisationen, insbesondere der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), folgen könnte. Der IS hatte die Tat für sich reklamiert.

+++ 12.39 Uhr: Mann stirbt nach Explosion von Ladegerät +++

Bei der Explosion eines Akku-Ladegeräts ist ein Mann in Hamburg tödlich verletzt worden. Das teilte die Polizei mit. Der 26-Jährige hatte am Mittwochnachmittag schwere Verletzungen erlitten, als das Ladegerät explodierte. Rettungskräfte hatten ihn noch am Unfallort wiederbelebt und ins Krankenhaus gebracht, wo er am Donnerstag seinen Verletzungen erlag. Zunächst war unklar, wie es zu der Explosion kommen konnte und um welches Ladegerät es sich handelt. Das Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen übernommen.

Der Vorfall ereignete sich in einem Bürogebäude im Stadtteil St. Pauli. Nach Angaben der Feuerwehr wurde für rund 25 Zeugen das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes zur psychologischen Betreuung angefordert.

+++ 12.10 Uhr: Messerattacke bei Paris: Getötete waren mit Angreifer verwandt +++

Bei den beiden Todesopfern einer Messerattacke in Frankreich handelt es sich um Angehörige des Angreifers. Die Getöteten gehörten zur Familie des Täters, hieß es von der Polizei. Der Sender BFMTV berichtete, dass es sich um Mutter und Schwester des Angreifers handele - dies wurde von einer Polizeisprecherin zunächst nicht bestätigt. 

Der Mann hatte die beiden Angehörigen am Vormittag in der Stadt Trappes im westlichen Umland von Paris getötet und eine weitere Person schwer verletzt. Bei ihr handelt es sich laut Polizei nicht um ein Familienmitglied. Der Angreifer wurde von der Polizei getötet. 

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die tödliche Attacke für sich reklamiert. Französische Medien berichteten aber, dass die Ermittler Hinweisen auf einen Familienstreit nachgingen. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft zog den Fall zunächst nicht an sich.

+++ 11.55 Uhr: Mord-Anklage nach Messerangriff am Jungfernstieg +++

Im Fall des tödlichen Messerangriffs auf eine Mutter und ihr einjähriges Kind am Hamburger Jungfernstieg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den ehemaligen Lebensgefährten der Frau erhoben. Ihm wird zweifacher Mord vorgeworfen. Dem 33-Jährigen drohe eine lebenslange Freiheitsstrafe, sagte Oberstaatsanwalt Carsten Rinio. 

Am 12. April waren das einjährige Mädchen und dessen Mutter auf einem Bahnsteig - vor den Augen vieler Menschen und eines weiteren Kindes der Frau - erstochen worden. Kurze Zeit später hatte die Polizei den Ex-Partner der Deutschen festgenommen. Zuvor soll es bereits zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten aus dem Niger und der Frau in einer S-Bahn gekommen sein. Er soll die 34-Jährige, mit der er nicht verheiratet war, auch schon in den Monaten vor der Tat aufgrund von Sorgerechtsstreitigkeiten bedroht haben. Ein Termin für den Prozess stehe noch nicht fest, teilte ein Gerichtssprecher mit.

+++ 11.45 Uhr: Rekordmenge Kokain im belgischen Hafen Gent entdeckt +++

Fast zwei Tonnen geschmuggeltes Kokain im Straßenverkaufswert von 100 Millionen Euro hat die belgische Polizei im Hafen von Gent entdeckt. "Es war die größte Beschlagnahme aller Zeiten in Gent", sagte Polizeisprecher Patrick Willocx der Deutschen Presse-Agentur. Nach seinen Worten wurde die Droge am Dienstag auf einem Schiff aus Brasilien gefunden. Über die näheren Umstände wollte er aus Ermittlungsgründen nichts sagen.

+++ 11.37 Uhr: Russland lässt polnische Ermittler zum Wrack von Smolensk-Absturz +++

Achteinhalb Jahre nach dem Absturz des polnischen Präsidentenflugzeugs bei Smolensk lässt Russland Ermittler aus Polen noch einmal einen Blick auf das Wrack werfen. Polen habe die neuen Untersuchungen beantragt, teilte das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands in Moskau mit. Vom 3. bis 7. September würden russische Spezialisten "im Beisein polnischer Vertreter" die zerstörte Maschine des Typs Tupolew Tu-154 erneut untersuchen. Die Ergebnisse würden der polnischen Seite mitgeteilt. 

Die rechtsgerichtete PiS-Regierung in Polen und der PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski suchen nach Beweisen, dass der Absturz vom 10. April 2010 ein Anschlag gewesen sei. Einer der 96 Toten war Kaczynskis Zwillingsbruder Lech, damals polnischer Präsident. Erste Berichte beider Seiten führten das Unglück auf Pilotenfehler bei extrem dichtem Nebel zurück. Auch bei diesen Ermittlungen durfte die polnische Seite das Wrack nur unter russischer Aufsicht begutachten.

+++ 11.30 Uhr: Sächsischer Landtag will Aufklärung des Einsatzes gegen ZDF-Team +++

Der Innenausschuss im sächsischen Landtag fordert umfassende Aufklärung im Fall des umstrittenen Polizeieinsatzes gegen ein ZDF-Kamerateam am Rande einer Pegida-Demonstration in Dresden. "Das Thema wird uns schwer beschäftigen", sagte der Vorsitzende des Innenausschusses, Mario Pecher (SPD), vor Beginn der Ausschusssitzung. Beim Thema Nachfragen versprach er, den Abgeordneten "ziemlich lange Zügel" zu lassen. Er werde verfahrenstechnisch alles ermöglichen, dass die Abgeordneten alle Informationen bekommen, sagte er. 

News des Tages: Österreich: Baum erschlägt Forstarbeiter an seinem 50. Geburtstag

+++ 11.24 Uhr: Zwei mutmaßliche IS-Mitglieder in Berlin angeklagt +++

Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichts Berlin Anklage gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erhoben. Die 19 und 42 Jahre alten Iraker werden verdächtigt, als IS-Mitglieder Kriegsverbrechen begangen haben, wie die Behörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Die beiden Männer sollen sich unter anderem an einer Hinrichtung beteiligt haben.

Die beschuldigten Raad A. und Abbas R. sollen sich im Juni 2014 im irakischen Mossul dem IS angeschlossen haben. A. soll in der Stadt leitende Aufgaben für die Miliz übernommen und sich um deren Finanzen gekümmert haben. R. soll unter anderem beim Abholen zweier durch IS-Kämpfer ermordeter Schiitinnen geholfen haben. Im Oktober 2014 sollen sich beide Männer an der Hinrichtung eines irakischen Staatsbediensteten beteiligt haben.

A. soll nach seiner Ankunft in Deutschland im Juli 2015 auch versucht haben, zwei Landsleute für den IS zu gewinnen und einen anderen zu einem Attentat zu überreden. Die beiden Verdächtigen wurden bereits im Mai 2017 wegen anderer Vergehen festgenommen. Im September 2017 ergingen gegen sie Haftbefehle wegen der nun angeklagten Vorwürfe.

+++ 10.54 Uhr: Ein Toter und zwei Schwerverletzte bei Messerattacke nahe Paris +++

Ein Angreifer hat in Frankreich mit einem Messer einen Menschen getötet und zwei weitere verletzt. Er sei von der Polizei "neutralisiert" worden, sagte eine Polizeisprecherin. Das Motiv der Tat in der Gemeinde Trappes im westlichen Umland von Paris war nach ihren Angaben noch unklar. Der Mann habe die Opfer auf der Straße angegriffen und sich anschließend in einem Haus verschanzt, sei aber später wieder herausgekommen. Daraufhin griff die Polizei ein.

+++ 10.08 Uhr: Ryanair verkündet Einigung mit Pilotengewerkschaft in Irland +++

Die Billigfluggesellschaft Ryanair hat sich eigenen Angaben zufolge in Irland mit der Gewerkschaft der Piloten auf ein Abkommen geeinigt. In der Nacht zum Donnerstag sei nach 22 Stunden Verhandlung mit der Gewerkschaft Forsa eine Einigung gelungen, erklärte Ryanair. Über Einzelheiten sei Stillschweigen vereinbart worden, bis die Piloten darüber abgestimmt hätten. 

Die in Irland stationierten Piloten von Ryanair hatten in den vergangenen Wochen fünf Mal gestreikt, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Ryanair hat deswegen bereits angekündigt, seine Flotte in Irland zu verkleinern, was einen Abbau von 300 Stellen bedeutet. 

+++ 9.14 Uhr: Kinder von Bord des Rettungsschiffs in Italien +++

Nach tagelangem Warten durften die minderjährigen Migranten von Bord des Schiffes der italienischen Küstenwache. Die 27 Minderjährigen konnten in der Nacht zu Donnerstag im Hafen von Catania in Sizilien an Land gehen, wie italienische Nachrichtenagenturen berichteten. 

Die übrigen der ursprünglich 177 Menschen, die die "Diciotti" auf See aufgenommen hatte, durften allerdings weiterhin nicht aussteigen. Italiens Innenminister Matteo Salvini verlangt, dass auch andere EU-Länder Migranten von dem Schiff übernehmen. Das Schiff liegt seit Montagabend in dem sizilianischen Hafen. Die Migranten waren am Donnerstag vor einer Woche aus Seenot gerettet worden.

+++ 8.45 Uhr: Waldbrände in Kanada verursachen schlechte Luftqualität +++

Hunderte Waldbrände und ungünstige Windverhältnisse sind der Grund für dicke Luft im Westen Kanadas. Die Luftqualität in der Provinz British Columbia gehöre derzeit zu der schlechtesten weltweit, hieß es in einem Online-Bericht des Fernsehsenders "The Weather Network" vom Mittwoch (Ortszeit). In British Columbia, bekannt für ausgedehnte Waldlandschaften, Nationalparks sowie Wander- und Radwege, brenne es an mehr als 500 Stellen.

Der Rauch ist teilweise so dicht, dass er das Sonnenlicht blockiert. Auf Bildern der Nasa, die der Wetterkanal nutzte, war eine weiße Schicht über dem Westen Kanadas zu sehen. Unter dem Schlagwort "BCFires" berichteten zahlreiche Twitter-Nutzer von rauchgeschwängerter Luft.

+++ 8.13 Uhr: Zehn Tonnen Crystal Meth in Mexiko sichergestellt +++

Die mexikanische Armee hat im Bundesstaat Sinaloa an der Westküste des Landes zehn Tonnen festes und flüssiges Crystal Meth sichergestellt. Die synthetische Droge sei in einem ländlichen Bereich nahe der Stadt Culiacán verladefertig, teils in Säcken, teils in Tonnen, verpackt gewesen und weise einen hohen Reinheitsgrad auf, teilte die Marine am Mittwoch mit.

Erst am vergangenen Donnerstag hatte die mexikanische Armee in Sinaloa 50 Tonnen Crystal Meth in zwei unterirdischen Lagern gefunden.

+++ 7.09 Uhr: Grünen-Chef: Hilfen für Landwirte an Bedingungen knüpfen +++

Die Finanzhilfen für die von der Dürre geschädigten Bauern sollten nach Ansicht von Grünen-Chef Robert Habeck an Bedingungen geknüpft werden. Prinzipiell sei es gut, den Landwirten zu helfen. Noch besser wäre es aber gewesen, wenn die Auszahlung der Gelder an Bauern gehen würde, die ihre Äcker künftig nach ökologischeren Gesichtspunkten bewirtschaften, sagte Habeck dem Sender NDR Info. "Wir brauchen eine andere Agrarpolitik, und die Hilfen, die jetzt ausgeschüttet werden, als Einstieg dazu - das wäre sinnvoll", sagte der Grünen-Politiker, der auch Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister ist. 

+++ 6.28 Uhr: Neue US-Strafzölle gegen China in Kraft getreten +++

Die USA haben am Donnerstag erneut Strafzölle gegen China verhängt. Diese beinhalten Aufschläge auf chinesische Güter im Wert von 16 Milliarden Dollar (knapp 14 Milliarden Euro). Sie sind Teil eines Strafzollpakets von 50 Milliarden Dollar, von denen Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar bereits Anfang Juli verhängt worden waren.

China verurteilte die neuen Strafzölle vom Donnerstag umgehend und erklärte, keine andere Wahl zu haben, als darauf mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Das Vorgehen der US stehe eindeutig im Verdacht, gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zu verstoßen, erklärte das chinesische Handelsministerium. Peking werde Klage bei der WTO einreichen.

+++ 5.56 Uhr: Mutmaßlich neue Botschaft von IS-Chef al-Bagdadi veröffentlicht +++

In seiner ersten mutmaßlichen Botschaft seit rund einem Jahr hat der Chef der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, zur Fortsetzung des Dschihads und zu Anschlägen im Westen aufgerufen. Diejenigen, die den "Heiligen Krieg" fortsetzten, würden "siegreich" daraus hervorgehen, hieß es in der al-Bagdadi zugeschriebenen Propaganda-Botschaft, die am Mittwoch im Onlinedienst Telegram verbreitet wurde. Er forderte seine Anhänger in westlichen Ländern auf, dort Bomben- oder Messerattacken zu verüben.

"Diejenigen, die ihre Religion vergessen, die Geduld, den Dschihad gegen ihre Feinde und ihre Sicherheit angesichts des Versprechens des Schöpfers, brechen zusammen und stürzen", hieß es in der Audio-Botschaft. Diejenigen, die den Dschihad fortsetzten, würden hingegen "siegreich" daraus hervorgehen. Dies könne "eine gewisse Zeit" dauern. Die Botschaft wurde anlässlich des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha veröffentlicht. Wann genau die Botschaft aufgezeichnet wurde, war unklar.

+++ 5.14 Uhr: Asylverfahren dauern nicht mehr so lange +++

Schutzsuchende müssen in Deutschland nicht mehr ganz so lange auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Danach vergingen im zweiten Quartal dieses Jahres zwischen der Antragstellung und der Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Durchschnitt 7,3 Monate. Im ersten Quartal dauerten die Verfahren noch 9,2 Monate. Im vergangenen Jahr hatten Asylbewerber durchschnittlich 10,7 Monate auf eine Entscheidung warten müssen. Ein Grund für den Rückgang ist wohl die gesunkene Zahl von Neuankömmlingen.

Die Zahlen, die das Bundesinnenministerium jetzt vorgelegt hat, zeigen allerdings auch noch etwas anderes: Die Verfahren von Antragstellern aus sogenannten sicheren Herkunftsländern sind durch das von der Bundesregierung 2016 beschlossene "Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren" nicht deutlich kürzer geworden. 

+++ 5.02 Uhr: Künast fordert deutsche Mittel für Opfer von Colonia Dignidad +++

Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat bei einem Besuch in Chile deutsche Mittel für einen Hilfsfonds für die Opfer der früheren Siedlung Colonia Dignidad gefordert. Deutschland trage für die Opfer der sektenartigen Siedlung Verantwortung, weil die deutsche Botschaft in Santiago de Chile und das Auswärtige Amt über Jahre hinweg vor den dortigen Verbrechen "bewusst die Augen verschlossen" hätten, sagte Künast, die einer Bundestagskommission zur Aufarbeitung der Verbrechen in der Colonia Dignidad angehört.

In der 1961 gegründeten sektenartigen Siedlung wurden zur Zeit der Militärdiktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) Menschen vergewaltigt, gefoltert und getötet.

+++ 4.55 Uhr: BUND droht mit Ausstieg aus Kohlekommission +++

Angesichts geplanter Rodungsarbeiten von RWE für einen Braunkohle-Tagebau hat der Umweltverband BUND mit einem Ausstieg aus der Kohlekommission gedroht. "Kommt es zu Rodungen, wäre das für uns ein zentraler Konfliktfall, der unsere Mitarbeit in der Kohlekommission in Frage stellen würde", sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des NRW-Landesverbands des Bundes für Umwelt und Naturschutz, der Deutschen Presse-Agentur. "Soweit ist es aber noch nicht." 

+++ 3.50 Uhr: Amnesty: Fünf Menschenrechtsaktivisten droht Todesstrafe in Saudi-Arabien +++

 In Saudi-Arabien fordert die Staatsanwaltschaft nach Angaben von Amnesty International für fünf Menschenrechtsaktivisten die Todesstrafe. Unter den Betroffenen sei auch die prominente Aktivistin Israa al-Ghomgham, erklärte die Nahost-Kampagnendirektorin von Amnesty, Samah Hadid, am Mittwoch. 

Den Aktivisten drohe "die schlimmstmögliche Strafe, nur weil sie sich an Protesten gegen die Regierung beteiligten", erklärte Hadid. Amnesty fordere die saudiarabischen Behörden auf, "diese Pläne unverzüglich fallenzulassen".

+++ 2.21 Uhr: Frauenmord in Düsseldorf: Mutmaßlicher Täter weiter auf der Flucht +++

Trotz zahlreicher Hinweise an die Ermittler ist der mutmaßliche Frauenmörder Ali S. noch immer auf der Flucht. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte, suchen die Beamten weiterhin nach dem 44-jährigen Kiosk-Mitarbeiter, der am Montag in Düsseldorf eine 36-jährige Frau auf offener Straße erstochen haben soll.

Nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos seien zwar zahlreiche Hinweise zu Ali S. eingegangen. "Aber leider haben wir keinen Hinweis darauf erhalten, wo er sich aufhalten könnte", sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Wie viele Hinweise eingingen, dazu machte die Sprecherin keine Angaben.

+++ 1.24 Uhr: Wetter: Vorerst letzter heißer Tag in Deutschland +++

Deutschland steht am Donnerstag der vorerst letzte Hochsommertag bevor. Mit Höchsttemperaturen von bis zu 35 Grad soll es in Berlin und Brandenburg wieder am heißesten werden, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstagmorgen sagte. In den kommenden Tagen zieht dann von Norden her eine Kaltfront mit Schauern und Gewittern über das Land.

Schon in der Nacht zum Freitag wird es vielerorts wolkiger und kühler. Tagsüber kann es dann zu Gewittern kommen - im Norden sind auch Sturmböen möglich. Die Temperaturen bleiben dabei deutlich unter 30 Grad. In der kommenden Woche pendeln sich die Werte dann bei maximal 25 Grad ein.

+++ 1.04 Uhr: Bahn will Ticketpreise in diesem Jahr "moderat" erhöhen +++

Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr ihre Ticketpreise wieder erhöhen. "Im Durchschnitt werden die Preise des Fernverkehrs deutlich unterhalb der Inflationsrate steigen, die derzeit bei rund zwei Prozent liegt", sagte Bahn-Chef Richard Lutz den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Den Anstieg bezeichnete der Bahnchef als moderat. "Wir wollen mit unserer Preispolitik Wachstum und Auslastung unterstützen." Die Pünktlichkeit der Bahn will Lutz vor allem durch die Digitalisierung der Strecken verbessern: "Der Schlüssel für eine gute Betriebsqualität und Pünktlichkeit ist die Kapazität."

+++ 0.41 Uhr: Mann ersticht Ex-Freundin und deren Mutter in Restaurant +++

In einem Dorf in Belgien nahe der deutschen Grenze hat ein Mann in einem Restaurant seine Ex-Freundin und deren Mutter erstochen. Der Vorfall ereignete sich in Moresnet-Chapelle, wie der Bürgermeister Thierry Wimmer mitteilte. Auch der Angreifer selbst sei tot, berichtete die Nachrichtenagentur Belga, ohne weitere Details zu nennen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte demnach drei Tote, darunter den Angreifer.

Laut Belga betrat der Mann das Restaurant und begann, auf Menschen einzustechen. Dabei seien seine Ex-Freundin und deren Mutter getötet und mehrere weitere Menschen verletzt worden. Einer der Verletzten sei per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Ein terroristischer Hintergrund wird demnach ausgeschlossen, Ermittlungen seien eingeleitet worden, heißt es.

+++ 0.15 Uhr: Anwalt von Kindermörder Dutroux schreibt Hinterbliebenen der Opfer +++

Der Anwalt des belgischen Kindermörders Marc Dutroux hat an die Hinterbliebenen der Opfer geschrieben, um mit ihnen eine mögliche vorzeitige Freilassung seines Mandanten unter Auflagen zu erörtern. Sein Brief, der in den kommenden Tagen abgeschickt werden soll, sei ein "Schritt der Öffnung" und ein Gesprächsangebot, sagte der Anwalt Bruno Dayez am Mittwoch. 

Damit wolle er vor einem Antrag auf vorzeitige Haftentlassung von Dutroux klären, ob die Hinterbliebenen in diesem Zusammenhang Forderungen stellten und um welche es sich handele, sagte Dayez. Nach seinen Angaben verfasste er das Schreiben in Abstimmung mit seinem Mandanten. Es solle in den kommenden Tagen an die Eltern der vier Mädchen geschickt werden, die Dutroux in den Jahren 1995 und 1996 vergewaltigt und ermordet hatte.

+++ 0.07 Uhr: Seehofer will gesellschaftliche Debatte über Religion anstoßen +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht sich durch die Migration nach Deutschland veranlasst, eine Debatte über die Rolle der Religion und ihr Verhältnis zum Staat anzustoßen. "Die Zuwanderung von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsstaaten, mit unterschiedlicher religiöser und kultureller Prägung, hat zu erheblichen Herausforderungen geführt, die auch das Verhältnis zwischen Religion und Staat betreffen", erklärt der CSU-Chef in einem Gastbeitrag für die "Welt". Er wolle "grundlegende Fragen" thematisieren: "Welche Bedeutung messen wir der Religion in unserem Gemeinwesen zu? Und wie gestalten wir das Zusammenleben in einer religiös und weltanschaulich pluraler gewordenen Gesellschaft?"

Er werde dazu mit "allen in Deutschland relevanten religiösen Gemeinschaften" das Gespräch suchen, kündigte Seehofer an. Und er schloss einen Appell an: "Werden wir uns also unserer kulturellen und religiösen Wurzeln bewusst und vertreten diese mit gesundem Selbstbewusstsein, zugleich aber auch mit Respekt vor den anderen religiösen und weltanschaulichen Auffassungen."

mod / sos DPA AFP

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