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News des Tages Regionalwahl: Katalanische Separatisten liegen laut Prognose vorn

Flagge Katalonien
Die Flagge Kataloniens wird weiterhin in Barcelona wehen - die Frage ist nur, welches Ansehen sie in Zukunft genießt
© Pau Barrena/AFP
Raúl Castro tritt als Staatschef von Kuba ab +++ Schüler mit Softairwaffe löst Polizeieinsatz aus +++ Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen erlassen +++ Lindner denkt wieder über Jamaika nach +++ +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker.

Die Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Katalanische Separatisten laut Prognose vorn (20.52 Uhr)
  • Raúl Castro tritt im April als Staatschef von Kuba ab (17.04 Uhr)
  • Gewerkschaft ruft "Ryanair"-Piloten zu Streik auf (16.02 Uhr)
  • Haftbefehl gegen Karlsruher Terrorverdächtigen erlassen  (14.21 Uhr) 
  • Schüler mit Softairwaffe löst Polizeieinsatz aus (9.41 Uhr)

Die Nachrichten des Tages:

+++ 20.57 Uhr: Thyssenkrupp und Betriebsrat einig bei Tata-Fusion +++

Im Streit um die Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit Tata haben sich die Konzernspitze und der Betriebsrat geeinigt. Den Arbeitnehmern in der Stahlsparte wurden Beschäftigungsgarantien bis zum 30. September 2026 zugesagt, sagte ein Sprecher der IG Metall NRW. Zuvor hatten die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" und der WDR darüber berichtet. Die Garantie gelte auch für den Erhalt sämtlicher Standorte in der Stahlsparte und alle wichtigen Anlagen sowie für jeden, der in das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit dem indischen Konkurrenten Tata gehe. Darüber hinaus habe der Konzern zugesagt, jedes Jahr Zukunftsinvestitionen in Höhe von 400 Millionen Euro zu tätigen, so der Gewerkschaftssprecher.

+++ 20.52 Uhr: Katalanische Separatisten laut Prognose vorn +++

Bei der Parlaments-Neuwahl in der spanischen Krisenregion Katalonien zeichnet sich insgesamt ein knapper Sieg der Separatisten ab. Die linksnationalistische Partei ERC des inhaftierten Spitzenkandidaten Oriol Junqueras habe im Parlament von Barcelona 34 bis 36 Sitze errungen, wie aus einer Prognose der angesehenen Godo-Mediengruppe (La Vanguardia) hervorgeht, die nach Schließung der Wahllokale um 20 Uhr veröffentlicht wurde. Sie basiert auf einer Befragung von 3200 Wählern.

+++ 20.44 Uhr: Russlands Fußball-Chef Mutko muss Posten räumen +++

Gut ein halbes Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland muss der umstrittene Cheforganisator Witali Mutko einem Zeitungsbericht zufolge offenbar seinen Posten räumen. Der Chef des Fußballverbandes werde anlässlich einer Sitzung des Exekutivkomitees am 26. Dezember zurücktreten, schrieb die Zeitung "Kommersant" in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf gut informierte Personen. Demnach ist der Schritt Mutkos, der zugleich Vizeregierungschef ist, auch auf Druck des Fußball-Weltverbands Fifa zurückzuführen. Mutko war Sportminister während der Winterspiele in Sotschi 2014, bei denen Russland nach IOC-Erkenntnissen systematisch betrogen hat.

+++ 20.32 Uhr: Stromschlag - 15-Jähriger stirbt nach Kletteraktion an Waggon +++

Ein 15-Jähriger hat beim Herumklettern auf einem abgestellten Zugwaggon in Duisburg einen Stromschlag erlitten, der ihn das Leben gekostet hat. Der Jugendliche war im Bahnhof im Stadtteil Bissingheim auf den Waggon geklettert, wie die Polizei mitteilte. Dabei kam er mit der Oberleitung in Berührung. Der Jugendliche wurde ins Krankenhaus gebracht, doch am Donnerstagnachmittag erlag er seinen schweren Brandverletzungen. Ein 16 Jahre alter Freund hatte den Unfall mitangesehen, Erste Hilfe geleistet und die Rettungskräfte alarmiert. Nachdem die Oberleitung geerdet war, barg die Feuerwehr den jungen Duisburger.

+++ 20.27 Uhr: Juwelier am Berliner Kudamm überfallen +++

Am Berliner Kurfürstendamm ist mitten im Weihnachtsgeschäft ein Luxusjuwelier überfallen worden. Wie die Polizei mitteilte, waren es mehrere Täter. Sie schlugen bei dem Überfall am späten Nachmittag einen Wachmann nieder, zerstörten die Vitrinen und flohen mit der Beute. Das Opfer liege mit einer schwer verletzten Schulter im Krankenhaus. Wie hoch die Beute ist, stand laut Polizei nicht fest - das würde aber auch nicht mitgeteilt, so eine Sprecherin. Die Gegend rund um Berlins bekannteste Einkaufsmeile ist bereits öfter Schauplatz von Überfällen gewesen. Es gibt dort viele Juweliergeschäfte und große Kaufhäuser mit Luxusabteilungen. 

+++ 19.24 Uhr: Verfassungsschutz räumt Fehler bei G20-Gipfel ein +++

Vor dem G20-Sonderausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft hat der Verfassungsschutz Fehler bei der Sicherheitsüberprüfung von Medienvertretern eingeräumt. Das Landesamt habe vor dem Gipfeltreffen Anfang Juli 25 Personen dem Bundesamt für Verfassungsschutz gemeldet, gegen die Sicherheitsbedenken vorlagen, sagte Behördenleiter Torsten Voß. 5 der 25 Personen seien Medienvertreter gewesen.

Es habe sich später herausgestellt, dass die Speicherung der Daten eines Journalisten nachvollziehbar gewesen sei, bei einem zweiten Journalisten sei dies nicht der Fall gewesen. Über drei weitere Medienvertreter sei nichts gespeichert worden. Inzwischen sei eine Arbeitsgruppe gegründet worden, um die Qualitätsstandards im Landesamt für Verfassungsschutz zu verbessern.  

+++ 19.13 Uhr: Kind löst mit Wunderkerze Brand mit vier Verletzten aus +++

Mit einer weggeworfenen Wunderkerze hat ein Kind in Mannheim einen Brand mit vier Verletzten ausgelöst. Die Wunderkerze war auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses gelandet.
Eine dort stehende Couch ging in Flammen auf. Das Feuer griff laut Polizeiangaben auf die Wohnung im Erdgeschoss über. Vier Leute erlitten eine Rauchvergiftung. Zwei von ihnen wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Der Schaden wird auf etwa 170.000 Euro geschätzt. Genauere Angaben zum Kind wollte die Polizei nicht machen.

+++ 18.28 Uhr: Jerusalem-Resolution: UN verurteilt Trumps Jerusalem-Entscheidung +++

Trotz einer Drohung von US-Präsident Donald Trump, anderen Ländern die Hilfszahlungen zu streichen, haben die UN-Mitgliedstaaten mit großer Mehrheit für eine Resolution zum Status Jerusalems gestimmt. 128 der 193 Länder, darunter auch Deutschland, stimmten für das zweiseitige Papier. Neun Länder, darunter die USA, Israel und vier Inselstaaten, stimmten dagegen. 35 Länder enthielten sich. Ein Veto-Recht gibt es im UN-Plenum anders als im Sicherheitsrat nicht, jeder der 193 Staaten hat eine Stimme.

Die Resolution ist völkerrechtlich nicht bindend und hat deshalb vor allem symbolische Wirkung. Darin wird "tiefes Bedauern" über "jüngste Entscheidungen im Hinblick auf den Status Jerusalems" ausgedrückt. Wörtlich erwähnt wird Trumps umstrittene Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, nicht. Zudem heißt es, dass der endgültige Status der Stadt durch Verhandlungen in Einklang mit einschlägigen UN-Resolutionen verhandelt werden müsse. 

+++ 18.23 Uhr: Aus Berlin entführt? Ex-Funktionär ab Januar in Vietnam vor Gericht +++

Der Prozess gegen den im Juli in Berlin mutmaßlich entführten vietnamesischen Ex-Funktionär Trinh Xuan Thanh soll nach Angaben seiner Rechtsanwältin am 10. Januar in Hanoi beginnen. Das sagte die Anwältin Petra Schlagenhauf der "taz".

Der ehemalige Öl-Manager soll sich nach früheren Angaben der Behörden des südostasiatischen Landes wegen Korruption verantworten. Bei einer Verurteilung droht dem 51-Jährigen im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Der Fall belastet die Beziehungen zwischen Deutschland und dem kommunistischen Ein-Parteien-Staat seit Monaten. 

+++ 17.53 Uhr: Rekordzahl falscher Ausweise bei Asylbewerbern +++

In den Asylverfahren hat sich in diesem Jahr eine Rekordzahl vorgelegter Ausweispapiere als Fälschung entpuppt. Von Januar bis Ende September 2017 seien rund 4,5 Prozent der vorgelegten Dokumente beanstandet worden: gut 10.400 von rund 233.000, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auf Anfrage mitteilte. Im vergangenen Jahr waren es erst 2,6 Prozent gewesen: Knapp 12.800 von mehr als 491.000 geprüften Papieren wurden damals als ge- oder verfälscht eingestuft. Zunächst hatte die "Passauer Neue Presse" darüber berichtet.

Rund 5370 Dokumente seien in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres als nicht abschließend bewertbar eingestuft worden, hieß es weiter. Dabei handelt es sich um Papiere, bei denen die Echtheit nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann - etwa wegen fehlenden Vergleichsmaterials oder des schlechten Zustands des Dokuments. An rund 217.260 Ausweisdokumenten hatten Prüfer im laufenden Jahr jedoch nichts auszusetzen, wie ein Sprecher mitteilte.

+++ 17.42 Uhr: Dänemark: Polizei räumt Hasch-Buden in Christiania +++

Die dänische Polizei ist erneut mit einer großen Drogenrazzia gegen Hasch-Verkauf in der Kopenhagener Hippie-Kolonie Christiania vorgegangen. Bei der Aktion seien alle Buden geräumt und entfernt worden, teilte die Behörde mit. Es seien mehrere Kilogramm Haschisch und andere Drogen beschlagnahmt worden.
Bereits in der vergangenen Woche hatte es mehrere Aktionen gegen den Drogenhandel in der sogenannten Pusher Street gegeben. Hier wurden an drei Tagen fast 30 Kilo Haschisch, fast 10.000 Joints und eine große Menge anderer Drogen gefunden.

+++ 17.22 Uhr: Frau findet 10.000 Euro vor Bank - und gibt sie zurück +++

Eine Frau hat 10.000 Euro vor einer Bank in Vogtsburg in Baden-Württemberg gefunden und der Polizei übergeben. Wie die Beamten mitteilten, wurde der Besitzer des Geldes mittlerweile ermittelt. Es handle sich um einen Mann aus der Schweiz. Wie genau die Beamten herausfanden, wem das Geld gehört, war zunächst nicht zu erfahren. Auch ob die Frau einen Finderlohn erhalten hat, blieb zunächst offen. Die 61-Jährige hatte direkt vor der Bank den Umschlag entdeckt, in dem das Geld steckte.

+++ 17.13 Uhr: Harz: Brocken-Wanderer vor dem Erfrieren gerettet +++

Feuerwehrleute haben auf dem Brocken im Harz zwei verirrte Wanderer vor dem Erfrieren gerettet. Der 31-Jährige und die 28-Jährige seien abseits der Wege im Tiefschnee stecken geblieben und hätten sich nicht mehr befreien können, teilte die Feuerwehr mit. Das Paar kam mit einer Unterkühlung in ein Krankenhaus in Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hatte darüber berichtet.

Der Notruf ging bei der Feuerwehr am Mittwochnachmittag ein. Rund 30 Einsatzkräfte suchten etwa zwei Stunden lang nach dem Paar. Sie fanden es 700 Meter vom sogenannten Knochenbrecherweg entfernt im Schnee. Mit Jeans und Turnschuhen seien beide für eine Wanderung recht unpassend gekleidet gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Nach seinen Angaben soll das Paar der Wegbeschreibung einer Handy-App gefolgt sein, die sie von dem Weg weggeführt hatte. Den Notruf hätten sie selbst abgesetzt.

+++ 17.05 Uhr: 200 Euro Beute: Lebenslänglich für Raubmord an Rollstuhlfahrerin +++

Das Landgericht Ansbach hat den gewaltsamen Tod einer 84 Jahre alten Rollstuhlfahrerin mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet. Die Schwurgerichtskammer sprach den 27 Jahre alten Angeklagten des Mordes schuldig. Der Mann habe seine im Rollstuhl sitzende Großtante im Oktober 2016 in deren Haus im bayerischen Feuchtwangen geschlagen, getreten, gewürgt und schließlich die Treppe in den Keller hinuntergeschubst, schilderte der Vorsitzende Richter. Motiv war nach Überzeugung des Gerichts Habgier: Der 27-Jährige stahl 200 Euro aus dem Schlafzimmer der alten Frau.

Der zwei Jahre jüngere Bruder des Mannes war zwar ebenfalls wegen Mordes angeklagt, wurde aber nur wegen unterlassener Hilfeleistung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Die Strafe wurde mit der Zeit verrechnet, die der Mann bereits in Untersuchungshaft saß - der 25-Jährige kam nach dem Urteil frei.

+++ 17.04 Uhr: Kuba: Raúl Castro kündigt Rücktritt an +++

Der kubanische Präsident Raúl Castro wird im kommenden April vom seinem Amt als Staatschef abtreten. Das Parlament der sozialistischen Karibikinsel kündigte in der Hauptstadt Havanna an, dass das ursprünglich für den 24. Februar erwartete Ende seiner Amtszeit auf den 19. April verschoben werden solle. Castro hatte schon bei seiner Wiederwahl im Februar 2013 angekündigt, dass dies seine letzte Amtszeit sein werde. Als Grund für die Verlängerung der Amtszeit um zwei Monate wurden "außergewöhnliche Umstände" wegen des Hurrikans "Irma" genannt. Durch den Wirbelsturm waren im vergangenen September zehn Menschen ums Leben gekommen und große Schäden entstanden.

Castro hat das höchste Staatsamt im Sommer 2006 zunächst provisorisch von seinem erkrankten älteren Bruder Fidel übernommen. 2008 und 2013 wurde er für zwei je fünfjährige Amtszeiten gewählt.

+++ 16.56 Uhr: Hunderttausende Euro aus Geldautomaten gestohlen: Zwei Festnahmen +++

Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma steht im Verdacht, Hunderttausende Euro aus zwei Geldautomaten in Berlin gestohlen zu haben. Bei der Festnahme des 40-Jährigen und eines mutmaßlichen Komplizen wurden am Mittwoch rund 140.000 Euro Bargeld beschlagnahmt, wie die Polizei mitteilte.

Das Duo steht im Verdacht, am 28. August mithilfe von Originalschlüsseln das Geld aus den Automaten gestohlen zu haben. Die Sicherheitsfirma, für die der 40-Jährige arbeitet, ist für das Befüllen der Geldautomaten verantwortlich. Der Mann soll sowohl am Tag der Befüllung als auch am Tattag im Dienst gewesen sein.

+++ 16.32 Uhr: "Pussy Riot"-Mitglied Alechina zu Sozialstunden verurteilt +++

Ein Mitglied der russischen Punkband Pussy Riot ist wegen einer Protestaktion vor dem Gebäude des Inlandsgeheimdiensts (FSB) in Moskau zu Sozialstunden verurteilt worden. Maria Alechina hatte am Mittwoch auf dem Lubjanka-Platz ein weißes Tuch mit der Aufschrift "Alles Gute zum Geburtstag, Henker!" entfaltet. Nun verurteilte ein Richter an einem Bezirksgericht in Moskau die 29-Jährige zu 40 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

Der Geheimdienst beging am 20. Dezember die Gründung seiner Vorläuferorganisation Tscheka durch die Bolschewiki nach der Oktoberrevolution vor hundert Jahren. Neben Alechina wurden eine weitere Aktivistin, Olga Borisowa, sowie zwei Fotografen festgenommen. Alechina hatten bis zu zwei Wochen Haft gedroht.

+++ 16.02 Uhr: Ryanair streikt noch vor Weihnachten +++

Beim irischen Billigflieger Ryanair müssen sich Passagiere nun doch noch auf Pilotenstreiks vor Weihnachten einstellen. Betroffen von dem Warnstreik am Freitagmorgen (22.
Dezember) zwischen 5.00 und 9.00 Uhr seien alle Ryanair-Flüge von deutschen Flughäfen, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit in Frankfurt mitteilte.

+++ 15.31 Uhr: Im Streit zugestochen: 22-Jähriger muss für tödliche Attacke lebenslang in Haft +++

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 33 Jahre alten Mann mitten in der Oldenburger Innenstadt hat das Landgericht den Täter zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Kammer sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der junge Syrer den Landsmann Ende Mai im Streit erstochen hat, wie der Gerichtssprecher sagte. Demnach hat die Kammer einen besonders schweren Fall des Totschlags festgestellt.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten ursprünglich Mord vorgeworfen, im Plädoyer aber eine Verurteilung zu 13 Jahren Haft wegen Totschlags gefordert. Die Verteidigung plädierte ebenfalls auf Totschlag und forderte eine Strafe im Ermessen des Gerichts. Die Nebenklage plädierte auf eine Verurteilung wegen Mordes. Nach der Urteilsbegründung führte ein religiöser Konflikt zu der Tat. Demnach hatte ein Begleiter des Opfers während des Ramadans geraucht. Darüber kam es zum Streit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

+++ 15.25 Uhr: Arzt hält Dementen am Leben - Sohn erhält Schmerzensgeld +++

Weil er einen unheilbar kranken Mann im Endstadium der Demenz immer weiter künstlich am Leben erhielt, soll ein Arzt dem Sohn Schmerzensgeld zahlen. Das Oberlandesgericht München sprach dem Sohn als Alleinerben 40.000 Euro zu.

Der Sohn hatte Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Euro und Schadenersatz für Behandlungskosten in Höhe von gut 50.000 Euro geltend gemacht. Der Arzt habe seinen todkranken Vater ohne ausführliche Beratung mit dem Betreuer am Leben erhalten. Die künstliche Ernährung habe das schwere Leiden seines Vaters nur verlängert.

+++ 15.22 Uhr: Zahl der Obdachlosen steigt - besonders viele Flüchtlinge darunter +++

Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Als einen Grund nennt die Organisation den Mangel an günstigem Wohnraum. Demnach gibt es heute 60 Prozent weniger Sozialwohnungen als noch vor 20 Jahren. Den Schätzungen zufolge haben bundesweit rund 860.000 Menschen in Deutschland keine Wohnung. Die Zahl hat seit 2008 stetig zugenommen. Seit dem vergangenen Jahr werden in der Statistik auch anerkannte Flüchtlinge erfasst. Dies hat die Zahl sprunghaft ansteigen lassen: So sind den Angaben der Arbeitsgemeinschaft zufolge gut die Hälfte der Obdachlosen Flüchtlinge.

+++ 15.17 Uhr: Fast 2000 Firmen 2018 von Ökostrom-Umlage befreit +++

Auch im kommenden Jahr werden hunderte Betriebe von der Ökostromumlage weitgehend befreit. Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) teilte mit, es habe die entsprechenden Anträge von 1908 Unternehmen "positiv beschieden". Die Strommenge dieser Unternehmen bewege sich mit 114 Milliarden Kilowattstunden knapp über dem Niveau der Vorjahre.

Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beträgt im kommenden Jahr knapp 6,8 Cent. Die Höhe der Entlastung für die Betriebe werde in der Energiebranche mit 6,5 Milliarden Euro beziffert, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Dies entspreche knapp einem Viertel der jährlichen Zahlungen an EEG-Umlage.

+++ 15.16 Uhr: Malta: Mutmaßliche Mörder von Journalistin kommen vor Gericht +++

Im Fall der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia müssen sich drei Männer vor Gericht verantworten. Eine Richterin entschied, dass es genügend Beweise für einen Prozess gebe. Drei Tage lang hatte das Gericht polizeiliche Beweise gegen die drei Angeklagten geprüft, bevor die Entscheidung getroffen wurde. Alle drei haben auf nicht schuldig plädiert.

Mehrere Polizeibeamte sagten am Donnerstag aus, um die Stichhaltigkeit der von den Ermittlern vorgelegten Beweise zu untermauern. Sie präsentierten dem Gericht Filmmaterial von einem Boot, das bei dem Mord verwendet worden sein soll. Die regierungskritische Journalistin wurde am 16. Oktober von einer Autobombe getötet.

+++ 14.45 Uhr: Anwalt bringt aus Dresdner Schauspielhaus gestohlenes Gemälde zurück +++

Das Dresdner Schauspielhaus hat ein vor fünf Jahren aus dem Foyer gestohlenes Gemälde zurückerhalten. Polizeipräsident Horst Kretzschmar und Oberstaatsanwalt Christian Avenarius übergaben das Werk eines unbekannten Meisters an das Theater. Das Ölgemälde stammt aus dem Jahr 1840 und zeigt den Schauspieler Julius Christian Koch. Es war im September 2012 entwendet worden.

"Ich staunte nicht schlecht, als ein mir seit langem bekannter Rechtsanwalt in meiner Tür stand und mir im Auftrag eines Mandanten ein Päckchen übergab", berichtete Avenarius. Darin habe sich das Gemälde befunden: "Zum Glück war es auch unbeschädigt." Zu seinem Mandanten habe der Anwalt keine Angaben gemacht. 

+++ 14.42 Uhr: Südkorea: Opferzahl nach Sauna-Brand steigt auf 29 +++

Bei dem Brand in einem Gebäude der südkoreanischen Stadt Jecheon sind nach jüngsten Angaben mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Opfer seien in einer öffentlichen Sauna in dem Gebäude, das auch ein Fitnessstudio beherbergt, gefunden worden, teilte die Feuerwehr mit. Zur Ursache des Feuers war zunächst nichts bekannt.

+++ 14.27 Uhr: Jemen: Cholera-Ausbreitung verlangsamt sich +++

Beim größten bekannten Cholera-Ausbruch der Geschichte haben sich im Bürgerkriegsland Jemen in den vergangenen Monaten etwa eine Million Menschen mit der gefährlichen Durchfallerkrankung angesteckt. Das internationale Komitee des Roten Kreuzes (ICRC) teilte mit, die Marke sei überschritten worden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sprach von 998.000 Verdachtsfällen der Infektionskrankheit - 2227 Menschen seien aufgrund der verheerenden humanitären Situation an der Cholera gestorben.

Nach Angaben der WHO habe sich der Anstieg der Verdachtsfälle in den vergangenen drei Monaten jedoch deutlich verlangsamt. Der Ausbruch hatte ab April dieses Jahres Fahrt aufgenommen und schnell mehrere Hunderttausend Fälle erreicht. Den Informationen zufolge haben 16,4 der etwa 28 Millionen Jemeniten in dem bitterarmen Land auf der arabischen Halbinsel keinen Zugang zu medizinischer Versorgung.

+++ 14.25 Uhr: Frankreich: Erst Opfer des Schulbus-Unfalls beerdigt +++

Eine Woche nach dem tödlichen Schulbusunglück in Südfrankreich sind vier der sechs Opfer beerdigt worden. In der Gemeinde Saint-Feliu-d'Avall in den östlichen Pyrenäen nahmen zahlreiche Mitschüler, Eltern und Lehrer an der Trauerfeier für die vier Jungen teil. Gegen die Busfahrerin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung eingeleitet.

Bei dem Zusammenstoß zwischen einem Schulbus und einem Zug waren am Donnerstag vergangener Woche sechs Schüler ums Leben gekommen. Fünf weitere schweben weiter in Lebensgefahr. 

+++ 14.21 Uhr: Haftbefehl gegen Karlsruher Terrorverdächtigen erlassen +++

Gegen den am Mittwoch in Karlsruhe festgenommenen Terrorverdächtigen ist Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mit. Der 29-jährige Dasbar W. wird verdächtigt, einen Anschlag auf dem Karlsruher Schlossplatz geplant zu haben.

+++ 13.51 Uhr: Zahl der Toten nach Gebäudebrand in Südkorea steigt auf 28 +++

Nach der Brandkatastrophe in einem achtstöckigen Fitnesskomplex in Südkorea ist die Zahl der Todesopfer nach Medienberichten auf 28 gestiegen. Die meisten Opfer seien in einer Badeeinrichtung mit Sauna im zweiten und dritten Stockwerk "eingeschlossen" gewesen, berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS. Warum die Menschen nicht entkommen konnten, ist unklar. Weitere 26 Menschen wurden den Berichten zufolge bei der Katastrophe in der südöstlich von Seoul gelegenen Stadt Jecheon verletzt. Das Feuer sei vermutlich von einem Fahrzeug ausgegangen, das auf einem Parkplatz im Erdgeschoss des Hauses stand. Zunächst war von mindestens 16 Toten die Rede gewesen. 

+++ 13.35 Uhr: Unicef-"Foto des Jahres" zeigt syrisches Mädchen +++

Es ist das Gesicht einer traurigen Kindheit: Das Unicef-"Foto des Jahres" zeigt die fünf Jahre alte Zahra, ein syrisches Flüchtlingsmädchen mit eindrucksvollen Augen. Die Aufnahme des in Jerusalem geborenen Fotografen Muhammed Muheisen entstand nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks in einem Vorort von Mafraq in Jordanien. Zahras Familie floh demnach 2015 vor dem Krieg in Syrien und lebt seitdem in einem Zelt. "Man muss dieses Gesicht immer wieder anschauen", sagte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender in Berlin. "Es steht für das Schicksal von Millionen Kindern."

+++ 13.09 Uhr: Gutachter untersucht Tim Wieses Lamborghini - vermutlich zu laut +++

Nach der Sicherstellung eines Lamborghini von Ex-Fußballtorhüter Tim Wiese (36) soll ein Gutachter den Sportwagen auf technische Veränderungen untersuchen. Wie die Hamburger Polizei bestätigte, hatte die Kontrollgruppe "Autoposer" gestern den 700 PS starken Wagen sichergestellt und abtransportieren lassen. Der helle Lamborghini Aventador sei deutlich zu laut gewesen: 139 statt der erlaubten 88 Dezibel habe die Polizei gemessen. Die Betriebserlaubnis des Wagens sei damit erloschen. Wenn der Gutachter technische Veränderungen entdeckt, die für den Lärm verantwortlich sind, muss Wiese sie rückgängig machen lassen. Zudem droht ihm ein Bußgeld. Wiese war in der Hamburger Innenstadt von Zivilpolizisten der Kontrollgruppe gestoppt worden.

+++ 13.06 Uhr: Einbrecher bleibt in Fenster stecken +++

Nichts ging mehr: Ein Einbrecher ist in Bielefeld in einem Kellerfenster steckengeblieben. Der 28-Jährige hing nach Polizeiangaben zwischen zwei Eisenstangen fest, die das Fenster sicherten. Ein 39-Jähriger habe den hilflosen Mann am Mittwoch auf der Rückseite eines baufälligen Hauses bemerkt, befreit und die Polizei verständigt. Die Beamten stellten Diebesgut im Keller sicher, das der 28-Jährige den Ermittlungen zufolge herausschaffen wollte. Er habe einen Feuerlöscher, eine Lampe, einen Fahrradsattel und mehrere Tüten mit Kleidung auf der Fensterbank zurechtgelegt. In seinem Rucksack fanden die Polizisten zudem ein Klappmesser, ein Münz-Set und Aufbruchwerkzeug.

+++ 12.51 Uhr: 75-Jährige im Beisein ihres Enkelkindes tödlich verunglückt +++

Als sie mit ihrem Enkelkind im morgendlichen Berufsverkehr eine Straße überqueren wollte, ist eine 75-Jährige in Bielefeld tödlich verunglückt. Die Frau wurde nach Polizeiangaben am Morgen von einem Motorroller angefahren. Sie erlag wenig später ihren schweren Verletzungen. Der schwer verletzte 24 Jahre alte Rollerfahrer kam in ein Krankenhaus. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um das zehnjährige Kind und weitere Familienangehörige. Ein Sachverständiger ist für die Unfallermittlungen eingeschaltet worden. Möglicherweise war die 75-Jährige mit ihrem Enkelkind gerade zu einer Bushaltestelle oder einer nahegelegenen Schule unterwegs.

+++ 12.49 Uhr: Fahrer von Melbourne nicht als Terrorverdächtiger bekannt +++

Der Autofahrer, der in der australischen Großstadt Melbourne in Fußgänger raste und 19 verletzte, hat nach Polizeiangaben keine Verbindung zum Terrorismus. Bei dem 32-Jährigen handele es sich um einen australischen Staatsbürger afghanischer Herkunft, der den Sicherheitsbehörden nicht als Terrorverdächtiger bekannt sei, sagte der geschäftsführende Polizeichef Shane Patton Reportern. Es gebe aber Hinweise auf Drogenkonsum und psychische Probleme. Der Verdächtige habe in jüngerer Zeit mehrfach wegen Verkehrsvergehen mit der Polizei zu tun gehabt, sagten Polizeisprecher. Auch sei ein kleinerer Überfall aus dem Jahr 2010 bekannt.

Der 32-Jährige war Donnerstagnachmittag in der Innenstadt mitten im Berufsverkehr und Weihnachtsrummel in eine Menschenmenge gerast - absichtlich, wie die Polizei im Einklang mit Berichten von Augenzeugen sagte. Er und ein zweiter Mann wurden noch vor Ort festgenommen. Von dem zweiten Festgenommenen hieß es nun, dieser habe wohl nichts mit der Tat zu tun.

+++ 12.29 Uhr: Kameramann bekommt 600.000 Euro Nachschlag für "Das Boot" +++

Der Chefkameramann des Erfolgsfilms "Das Boot", Jost Vacano, bekommt nach einem Urteil des Oberlandesgerichts München einen finanziellen Nachschlag einschließlich Zinsen von knapp 600.000 Euro. Zudem stehe Vacano eine prozentuale Beteiligung an weiteren Erlösen zu, entschied das Gericht. Für künftige TV-Ausstrahlungen könne er eine Vergütung verlangen.

Vacano hatte bei der Produktion des Spielfilms mit Regisseur Wolfgang Petersen aus dem Jahr 1981 rund 100.000 Euro erhalten. Er hielt dies für nicht ausreichend und berief sich auf den Fairnessparagrafen im Urheberrecht: Die Produktionsfirma Bavaria Film, der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und die E.V.M. GmbH, die den Film auf Video und DVD verbreitet, hätten mit dem Erfolgsstreifen so hohe Einnahmen erzielt, dass ein auffälliges Missverhältnis entstanden sei.

+++ 12.19 Uhr: 16 Tote bei Brand in südkoreanischer Sauna +++

Bei einem Brand in einem achtstöckigen Gebäude in Südkorea sind nach Medienberichten mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer seien in einer öffentlichen Sauna im zweiten Stockwerk eingeschlossen gewesen, hieß es. In dem Gebäude in der südöstlich von Seoul gelegenen Stadt Jecheon war ein Fitnesszentrum untergebracht. Das Feuer ging laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap vermutlich von einem Fahrzeug aus, das auf einem Parkplatz im Erdgeschoss des Hauses stand. Mehr als zehn Menschen seien verletzt worden.

+++ 12.12 Uhr: Verdächtiges Päckchen entpuppt sich als Spende für Obdachlose +++

Nach dem Fund eines verdächtigen Päckchens auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt hat die Polizei Entwarnung gegeben.
"Bei dem Paket auf dem #Weihnachtsmarkt handelte es sich um eine Gabe für die Obdachlosen in #Frankfurt. Gut gemeint, aber unglücklich platziert", schrieben die Beamten auf Twitter. Teile des Weihnachtsmarktes waren zwischenzeitlich geräumt worden. Ein Polizeisprecher sagte, das Päckchen, das so groß wie ein Schuhkarton sei, sei um kurz nach 10 Uhr in der Nähe des Weihnachtsbaums auf dem Römerberg in der Innenstadt gefunden worden. Es war den Angaben zufolge in Geschenkpapier eingewickelt. 

Der viel besuchte Frankfurter Weihnachtsmarkt war bereits am 15. Dezember wegen zwei herrenloser Koffer geräumt worden. Damals konnte bereits nach 20 Minuten wieder Entwarnung gegeben werden. Die Gepäckstücke enthielten nur Bekleidung und Wäsche.

+++ 11.48 Uhr: Totgeglaubter Thailänder taucht bei Familie auf +++

Nach fast zwei Jahren Wanderarbeit ist ein totgeglaubter Thailänder zu seiner Familie zurückgekehrt - zum großen Schreck seiner Angehörigen. Diese hatten nämlich seine vermeintliche Leiche Monate zuvor einäschern lassen, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte. Nach dem vermeintlichen Tod des 44-jährigen Sakorn Sachiwa waren seinen Angehörigen zwar Zweifel gekommen, weil der Tote ein perfektes Gebiss hatte, wie einer der Verwandten dem örtlichen TV-Sender Thai PBS sagte. Dem Familienvater hingegen hätten die Vorderzähne gefehlt. Doch die Polizei sei sich sicher gewesen, dass es sich um Sachiwa handele, da sein Ausweis bei der Leiche gefunden worden sei, sagte ein Ermittler. Nun müsse der Fall neu aufgerollt werden, um die wahre Identität des bereits eingeäscherten Toten festzustellen. Der Polizei zufolge war dieser an einer Blutvergiftung gestorben.

Sachiwa selbst sagt, er habe seine Papiere vor einiger Zeit verloren und seitdem keinen Kontakt zu seiner Familie gehabt. "Meine Mutter sagte: "Du bist tot. Wie kannst du zurückkehren"", berichtete er Thai PBS. "Ich war so verwirrt". Seine Papiere und damit seine Identität dürfte er aber wiederbekommen. Dieser Prozess dauere allerdings einige Wochen, so die Behörden.

+++ 11.46 Uhr: Netanjahu nennt Vereinte Nationen "Lügenhaus" +++

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Vereinten Nationen vor einer wichtigen Abstimmung über eine Jerusalem-Resolution als "Lügenhaus" beschrieben. "Israel lehnt diese Abstimmung schon jetzt entschieden ab", sagte Netanjahu vor dem heute geplanten Votum in der UN-Vollversammlung in New York.

Die USA hatten am Montag im Sicherheitsrat eine Resolution blockiert, die US-Präsident Donald Trumps Entscheidung zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels rückgängig machen sollte. Ob die Vollversammlung jetzt über exakt dieselbe Resolution oder eine abgeänderte Fassung abstimmen soll, stand zunächst nicht fest.  

+++ 11.35 Uhr: Papst kritisiert "Verräter" in der römischen Kurie +++

Der Papst hat "Verräter" in der römischen Kurie kritisiert. In seiner traditionellen Weihnachtsrede an die leitenden Mitarbeiter der katholischen Kirchen warnte Franziskus vor "Personen, die sorgfältig ausgewählt werden, um der Reform größere Kraft zu geben, aber die Größe ihrer Verantwortung nicht verstehen und sich von Ehrgeiz und Ruhmessucht korrumpieren lassen". "Und wenn sie sanft aus ihrem Amt entfernt werden, erklären sie sich zu Märtyrern des Systems, des "schlecht informierten Papstes" und einer "alten Garde", anstatt "mea culpa" zu sagen."

In diesem Jahr hatten immer wieder Ex-Mitarbeiter der Kurie von Intrigen im Vatikan berichtet. Es sei sehr wichtig, diese "unausgeglichene und degenerierte Logik der Komplotte und der kleinen Gruppen" zu überwinden, "die in Wirklichkeit ein Krebsgeschwür darstellen, das zur Selbstbezogenheit führt", sagte der Papst im Vatikan. Die Mitarbeiter der Kurie müssten den Willen des Papstes und ihrer Vorgesetzten folgen. Franziskus hatte bereits in den Vorjahren die Ansprachen vor der Kurie, an der immer zahlreiche Kardinäle teilnehmen, zu harscher Kritik an den Verwaltungsorganen genutzt. Dieses Mal war auch wieder der deutsche Kardinal Gehard Ludwig Müller dabei, dessen Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation der Papst im Juli überraschend nicht verlängert hatte. 

+++ 11.33 Uhr: Justizkasse mahnt per Brief einen einzigen Cent an +++

Schlechtes Geschäft: Die bayerische Landesjustizkasse hat bei einem Mann per Post einen Schuldenbetrag von einem Cent angemahnt - und dafür ein Porto von 70 Cent bezahlt. "Das ist sehr unglücklich gelaufen", sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts (OLG) Bamberg. Laut "Bild"-Zeitung hatte der Mann aus Dingolfing nach einem Gerichtsverfahren eine Geldforderung von 223,01 Euro bezahlen müssen. Bei der letzten Ratenzahlung habe er den Betrag auf eine glatte Zahl gerundet, sagte der Gerichtssprecher. Für das OLG sei das unverständlich. Beim Online-Shopping könne man auch nicht einfach weniger überweisen.

Der Mahn-Brief widersprach nach OLG-Angaben der internen Kleinbetragsregelung. Demnach wird in solchen Fällen auf eine postalische Mahnung verzichtet - auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit. Der Mann muss den Cent nun nicht mehr bezahlen. Das Gericht ließ die Forderung fallen, wie der Sprecher erklärte. 

+++ 11.28 Uhr: Jugendlicher durch Stromschlag aus Bahn-Oberleitung lebensgefährlich verletzt +++

Ein Stromschlag aus einer Bahn-Oberleitung hat einen Jugendlichen in Duisburg lebensgefährlich verletzt. Der 15-Jährige sei am Mittwochabend im Bissingheimer Bahnhof auf einen abgestellten Kesselwaggon geklettert, teilte die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mit. Nach dem Stromschlag stürzte er ab und fiel zwischen die Gleise. Ein Freund beobachtete das Geschehen, leistete Erste Hilfe und verständigte den Notruf. Feuerwehrleute mussten zunächst die Oberleitung erden, bevor der Jugendliche geborgen werden konnte. Er kam lebensgefährlich verletzt in eine Klinik. Eine Kommission der Polizei übernahm die weiteren Ermittlungen.

+++ 11.15 Uhr: Fährunglück vor Philippinen fordert mindestens vier Todesopfer +++

Bei dem Fährunglück an der Ostküste der Philippinen sind mindestens vier Menschen ertrunken. 199 der insgesamt 251 Personen an Bord des gesunkenen Schiffes seien gerettet worden, teilten die Behörden mit. Rettungsmannschaften suchten in Gewässern nahe dem Ort Dinahican etwa 74 Kilometer östlich der Hauptstadt Manila nach Vermissten. Zur Unglücksursache gibt es noch keine genauen Angaben. Die Fähre sei aber von hohen Wellen erfasst worden, teilte die Küstenwache mit. Die Region wird derzeit vom Tropensturm Kai-Tak heimgesucht. Die Fähre war auf der Fahrt zur Insel Polillo.

+++ 11.13 Uhr: Radiosender erhält Millionenstrafe wegen frauenfeindlicher Witze +++

Wegen frauenfeindlicher Witze hat der französische Rundfunkrat CSA eine Strafe von einer Million Euro gegen den privaten Radiosender NRJ verhängt. Die CSA beanstandete in Paris, eine Frau sei in einem Telefonscherz des Hitradios zutiefst gedemütigt und beleidigt worden. Der Sender kündigte Berufung gegen die Strafe an und erklärte, er achte die "Gleichstellung von Frauen und Männern". In der beanstandeten Sendung rief eine Zuhörerin eine Frau aus ihrer Verwandtschaft an und teilte ihr mit, sie habe mit ihrem Mann ein Verhältnis. Für die Angerufene war nicht ersichtlich, dass es sich um einen Telefonscherz handelte. Die Sendung sei gespickt gewesen von "erniedrigenden Kommentaren über das Aussehen der Frau, die Opfer des Scherzes war, sowie von Beleidigungen und herabsetzenden Bemerkungen über ihr Intimleben", erklärte die CSA.

+++ 11.10 Uhr: CDU-Generalsekretär Tauber ernsthaft erkrankt +++

CDU-Generalsekretär Peter Tauber ist ernsthaft erkrankt und dürfte für die Parteiarbeit vorerst weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Er leide an einer entzündlichen Darmerkrankung und werde Mitte Januar operiert, sagte Tauber der "Fuldaer Zeitung". Bei den Sondierungsgesprächen mit der SPD werde er deshalb durch den Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, vertreten.

Wegen seiner Erkrankung war Tauber dem Bericht zufolge in den vergangenen Wochen bereits zweimal im Krankenhaus gewesen. "Nachts hatte ich in meiner Berliner Wohnung plötzlich hohes Fieber und starke Schmerzen, sodass ich den Notarzt rufen musste", sagte der CDU-Generalsekretär. Einen konkreten Auslöser für die Erkrankung gebe es nicht, "aber Stress ist natürlich auch ein Faktor", fügte er hinzu. Vorerst fällt Tauber demnach auf unbestimmte Zeit aus. "Ich hoffe, dass ich nach der Genesung wieder voll einsteigen kann", sagte er.

+++ 10.53 Uhr: Türkische Polizei beschlagnahmt mehr als 26.000 archäologische Fundstücke +++

Die türkische Polizei hat bei einem Großeinsatz mehr als 26.000 archäologische Fundstücke sichergestellt und 13 Schmuggler festgenommen. Die Werke aus der byzantinischen Zeit und dem Mittelalter sollten außer Landes gebracht und illegal verkauft werden, meldete die regierungsnahe Zeitung "Sabah". Es handele sich unter anderem um Münzen und Skulpturen. Sie würden dem Archäologischen Museum in Istanbul übergeben. 

Die Polizei führte die Razzien nach Angaben von "Sabah" in fünf Bezirken Istanbuls durch. Die Zeitung beschrieb den Einsatz als einer der größten gegen den Schmuggel von Kulturgütern in der Geschichte der Türkei. Militante Gruppen im Irak und Syrien wie die Terrormiliz Islamischer Staat profitieren vom Schmuggel von archäologischen Schätzen und wickeln diesen oft über die Türkei ab. 

+++ 10.45 Uhr: Niederländische Polizei warnt vor Feuerwerks-Tourismus nach Deutschland +++

Die niederländische Polizei hat die Bürger des Landes davor gewarnt, in grenznahen Läden in Deutschland Silvesterfeuerwerk zu kaufen, wie es zehntausende von Niederländern jedes Jahr versuchten.  "Das ist verboten", sagte ein Polizeisprecher in Apeldoorn. Wer gefasst wird, ist sein Feuerwerk los und bekommt eine ordentliche Geldstrafe." Feuerwerk sei in Deutschland billiger als in den Niederlanden, weil die Vorschriften weniger streng seien. In den Niederlanden ist vor allem sogenanntes "schweres Feuerwerk" verboten. Dazu zählt etwa Bengalisches Feuer. Die Geldstrafen können bis zu 1500 Euro betragen.

+++ 10.44 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst nimmt mutmaßlichen russischen Spion in Regierung fest +++

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat einen angeblichen russischen Spion im Regierungsapparat festgenommen. Er sei bei einem längeren Erholungsaufenthalt im Ausland angeworben worden, teilte die Behörde mit. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft wegen Landesverrates. Medienberichten zufolge hatte der Mann als Vizechef der Protokollabteilung und Dolmetscher für Ministerpräsident Wladimir Groisman gearbeitet. Die Ehefrau des Verdächtigten bezeichnete die Vorwürfe gegenüber der Internetseite strana.ua als "Fantasterei und Surrealismus".

Kiew sieht sich seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim im Frühjahr 2014 und der anschließenden Unterstützung ostukrainischer Separatisten durch Russland im Krieg mit dem Nachbarn. 

+++ 10.22 Uhr: Udo Jürgens war das Alter 80 laut seinem Manager ein Gräuel +++

Udo Jürgens hatte ein Gräuel davor, 80 zu sein, weil seine Eltern beide in dem Alter starben. Das berichtete am dritten Todestag des Entertainers dessen langjähriger Mananger Freddy Burger der Schweizer Zeitung "Blick". Jürgens starb selbst unerwartet mit 80 Jahren, am 21. Dezember 2014. Drei Tage vor seinem Tod sei Jürgens überraschend in sein Büro gekommen, berichtete Burger. "Er bedankte sich überschwänglich: Ohne Dich wäre ich nie da, wo ich bin! Dann hat er mich zum Abschied geküsst, ich war völlig perplex und gerührt", sagte Burger der Zeitung.

Der Österreicher Udo Jürgens war bei einem Spaziergang im schweizerischen Gottlieben am Bodensee plötzlich bewusstlos zusammengebrochen. Er konnte im Krankenhaus nicht wiederbelebt werden.

+++ 9.41 Uhr: Schüler mit Softairwaffe löst Polizeieinsatz in Linienbus aus +++

Ein Schüler mit einer täuschend echt aussehenden Softairpistole hat im niedersächsischen Helmstedt für einen Polizeieinsatz in einem Linienbus gesorgt. Nach einer Alarmmeldung der Schulleitung stoppten mehrere Streifenwagen den Bus, berichteten die Beamten in Wolfsburg. Polizisten betraten den Bus und fassten den 16-Jährigen. Seine Waffe hatte er im Hosenbund. "Ihm schien die Tragweite seines Handelns gar nicht bewusst zu sein", erklärten die Beamten. Gegen den Jugendlichen läuft nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. In Gewahrsam kam er nicht.

Der Vorfall ereignete sich am Mittwochnachmittag. Die Schulleitung hatte die Polizei informiert, dass ein Schüler mit einer Waffe in der Hand in einen Bus gestiegen sei und sie zuvor anderen Schülern gezeigt habe. Streifenwagen rückten aus und erreichten den Bus nach wenigen Minuten. Die Beamten lobten das Verhalten der Schule als "schnell und umsichtig". Softairwaffen verschießen kleine Geschosse per Federdruck oder Druckluft. Äußerlich handelt es sich jedoch oft um täuschend echt aussehende Kopien bekannter Schusswaffen. Die Polizei warnt aufgrund der Verwechslungsgefahr vor der Benutzung derartiger Geräte.

+++ 9.40 Uhr: Österreichs Verkehrsminister rüttelt an Tempolimits +++

In Österreich könnte das generelle Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen wackeln. Der neue Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) ist jedenfalls aufgeschlossen für einen Test. "Die Frage ist, ob man bei perfekter Witterung und bei wenig Verkehr über 130 km/h gehen kann", sagte er der Wiener Zeitung "Kurier". Auch die aus Umweltschutzgründen regional geltende Höchstgeschwindigkeit von Tempo 100 oder 80 sei zu hinterfragen. "Wir bauen um viel Geld drei- und mehrspurige Autobahnen - und dann fährt man dort nur 80. Ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss?", so Hofer. Das in Deutschland an bestimmten Kreuzungen erlaubte Rechtsabbiegen auch bei Rot ("Grüner Pfeil") könnte laut Hofer auch in Österreich kommen.

+++ 9.30 Uhr: Mindestens 100 Menschen nach Fährunglück vor Philippinen gerettet +++

Nachdem im Osten der Philippinen eine Fähre mit 251 Menschen an Bord gesunken ist, konnten mindestens 100 Menschen gerettet werden, wie das Regionalbüro des Katastrophenschutzes mitteilte. Unklar ist, wie viele Personen noch vermisst werden. Es gebe eine noch nicht bekannte Anzahl von Verletzten, hatte zuvor ein Sprecher der Küstenwache mitgeteilt. Rettungsteams waren mit sechs Booten in dem Gebiet vor der Küste des Ortes Dinahican etwa 75 Kilometer östlich der Hauptstadt Manila im Einsatz. Zur Unglücksursache gibt es noch keine Details. Die Region wird derzeit aber vom Tropensturm Kai-Tak heimgesucht.

+++ 9.19 Uhr: Autofahrer in Melbourne raste laut Polizei absichtlich in Menschenmenge +++

Der Autofahrer, der in der australischen Großstadt Melbourne 13 Fußgänger verletzt hat, hat seinen Wagen nach Einschätzung der Ermittler absichtlich in die Menschenmenge gesteuert. Es sei von einer "vorsätzlichen Tat" auszugehen, teilte die Polizei mit. Die Motive des Mannes seien noch unklar.

+++ 9.14 Uhr: Erste Gentherapie gegen Erblindung in USA zugelassen +++

Erstmals ist in den USA eine Gentherapie gegen eine bestimmte Form der Erblindung zugelassen worden. Mit der Therapie könne bei Kindern und Erwachsenen ein erblicher, durch eine Genmutation ausgelöster Verlust des Sehvermögens behandelt werden, der in Erblindung enden kann, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA mit. Die Behandlungsmethode wurde zuvor an mehr als 70 Patienten getestet. Medienberichten zufolge könnten die Kosten dafür jedoch extrem hoch sein. Zudem sei noch unklar, wie lange ein positiver Effekt anhält.

In den letzten Monaten hatte die FDA schon zwei weitere Gentherapien zugelassen, beide zur Krebsbehandlung. Die neue Zulassung bezeichnete FDA-Chef Scott Gottlieb als "Meilenstein". "Gentherapie wird eine Stütze in der Behandlung und vielleicht auch der Heilung von vielen unserer schlimmsten und hartnäckigsten Krankheiten sein. Wir sind an einem Wendepunkt bei dieser neuen Therapieform."

+++ 9.13 Uhr: Regionalwahl in Katalonien begonnen +++

Inmitten der Krise um die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien hat die Parlamentswahl in der spanischen Region begonnen. Die Wahlbüros öffneten um 9 Uhr. Der Ausgang der Wahl gilt als völlig offen. In Umfragen lieferten sich Unabhängigkeitsbefürworter und deren Gegner zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Katalonien hatte Anfang Oktober ein von der Zentralregierung in Madrid verbotenes Referendum über die Abspaltung von Spanien abgehalten.
Der Wahlkampf war davon geprägt, dass die bekanntesten Kandidaten der Unabhängigkeitsbefürworter entweder im Exil oder in Haft sind. Der nach Belgien geflohene Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont etwa, der mit der Liste Zusammen für Katalonien antritt, hatte mit Videoauftritten und über die sozialen Medien einen Wahlkampf aus der Ferne betrieben. Die Wahllokale in Katalonien schließen um 20.00 Uhr. Mit ersten einigermaßen aussagekräftigen Ergebnissen wird gegen 22.00 Uhr gerechnet.

+++ 9.01 Uhr: Lindner denkt wieder über Möglichkeit von Jamaika-Bündnis nach +++

Rund einen Monat nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche von Union, Grünen und FDP denkt FDP-Chef Christian Lindner wieder über die Möglichkeit eines Jamaika-Bündnisses nach. "Bei CSU und Grünen gibt es eine neue Führungsmannschaft. In neuen Konstellationen wird neu gesprochen", sagte Lindner der "Wirtschaftswoche". Allerdings hält er dem Bericht zufolge neue Jamaika-Gespräche erst nach möglichen Neuwahlen für denkbar.

Zu Neuwahlen könnte es kommen, wenn die anstehenden Gespräche zwischen Union und SPD über eine Regierungszusammenarbeit scheitern sollten. Lindner sagte der "Wirtschaftswoche" weiter, auch eine schwarz-gelbe Koalition aus Union und FDP sei für ihn weiter eine Option. "Oder die SPD erneuert sich und erinnert sich an Gerhard Schröder, wie es Sigmar Gabriel derzeit wohl tut."

+++ 8.59 Uhr: Fähre mit mehr als 250 Menschen vor Philippinen gekentert +++

Vor der Küste der Philippinen ist eine Fähre mit mehr als 250 Menschen an Bord gekentert. Es gebe Berichte über Opfer, aber die Zahl sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Küstenwache bei einer Pressekonferenz. Hubschrauber und Schiffe seien auf dem Weg zum Unglücksort nahe der Stadt Real rund 70 Kilometer östlich der philippinischen Hauptstadt Manila.

+++ 8.48 Uhr: Fähre mit fast 50 Menschen an Bord sitzt stundenlang im Wattenmeer fest +++

Nach einer Grundberührung hat eine Fähre mit knapp 50 Menschen an Bord stundenlang im Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeinsel Wangerooge festgesessen. Sie fuhr sich nach Angaben der Wasserschutzpolizei in Oldenburg am Mittwoch gegen 15 Uhr fest und konnte sich erst am späten Abend bei Flut befreien. Gegen Mitternacht erreichte das Schiff einer Sprecherin der Beamten zufolge ohne sichtbare Schäden und aus eigener Kraft den Hafen von Harlesiel auf dem Festland. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, auch umweltschädliche Stoffe traten demnach nicht aus.

Nach Angaben der Wasserschutzpolizei waren die 42 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder zu keinem Zeitpunkt gefährdet, auch die Versorgung an Bord war laut Crew gesichert. Keiner der Fahrgäste habe das Schiff verlassen wollen. Für Notfälle standen Einsatzkräfte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bereit. Die Ermittlungen zur Ursache der Grundberührung laufen. Sie ist derzeit noch unbekannt.

+++ 8.40 Uhr: Terrorverdächtiger wurde gezielt oberserviert +++

Der Mittwoch in Karlsruhe gefasste terrorverdächtige Deutsche ist über längere Zeit observiert worden. Dadurch haben die Sicherheitsbehörden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mitbekommen, dass er ab Ende August 2017 die Örtlichkeiten rund um das Karlsruher Schloss auskundschaftete. Nach bisherigen Erkenntnissen erwog der 29 Jahre alte gebürtige Freiburger, unter anderem mit einem Kraftfahrzeug - Pkw, Kleinbus oder Sprinter - einen Anschlag auf die Stände rund um die Eisfläche auf dem Karlsruher Schlossplatz zu begehen.

Der 29-Jährige ist dringend verdächtig, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben, teilte der Generalbundesanwalt mit. Gefährder sind Menschen, denen die Sicherheitsbehörden einen Anschlag zutrauen.

+++ 8.37 Uhr: Mehr im Geldbeutel - Tarifverdienste schneller gestiegen als Inflation +++

Die Gehälter der Tarifbeschäftigten in Deutschland sind 2017 im sechsten Jahr in Folge stärker gestiegen als die Inflation. Um durchschnittlich 2,3 Prozent lagen die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld über dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im ablaufenden Jahr nach vorläufigen Berechnungen dagegen nur um 1,7 Prozent.

Unter dem Strich behalten die Beschäftigten somit mehr Geld im Portemonnaie. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln. Profitieren sollten von dieser Entwicklung die weitaus meisten Arbeitnehmer in Deutschland: Gut drei Viertel werden nach Tarif bezahlt. Mit den Angaben bestätigten die Wiesbadener Statistiker vorläufige Zahlen aus der vergangenen Woche.

+++ 8.34 Uhr: Fahrer in Melbourne soll absichtlich mit hohem Tempo in Fußgänger gerast sein +++

Nach dem Vorfall in Melbourne, bei dem ein Autofahrer in eine Menschenmenge gerast ist, mussten mindestens 13 Menschen in Krankenhäuser gebracht werden, wie Rettungsdienste berichteten. Unter ihnen soll ein kleines Kind sein. Der Fahrer und ein weiterer Mann seien festgenommen worden, teilte die Polizei des Bundesstaates Victoria mit. Augenzeugen berichteten dem Sender Channel Ten, der Fahrer sei nahe dem Bahnhof Flinders Street absichtlich und mit hohem Tempo von etwa 100 Kilometer pro Stunde in die Passanten gerast. Er soll mit seinem weißen Geländewagen gegen 16.40 Uhr Ortszeit über eine rote Ampel gefahren und in die Passanten gefahren sein, als diese gerade den größten Zebrastreifen in Richtung der Bahnstation überquerten. Er habe ganz offensichtlich Menschen treffen wollen, weil er direkt auf die größte Menge zugesteuert sei.

Der Vorfall ähnelt einem anderen vom Januar, als ein Fahrer am selben Ort zu einer Fahrt ansetzte und in einer Fußgängerzone in Passanten raste. Sechs Menschen starben, 30 wurden verletzt. Dem Fahrer wird sechsfacher Mord vorgeworfen. Der Vorfall vom Januar wird nicht als Terrorakt behandelt. 

Polizei- und Rettungswagen in der Flinders Street in Melbourne

+++ 8.25 Uhr: Zoll beschlagnahmt mehr als 4,3 Millionen unversteuerte Zigaretten +++

Zollbeamte haben bei Bottrop mehr als 4,3 Millionen unversteuerte Zigaretten sichergestellt. Wie das Hauptzollamt in Dortmund mitteilte, entdeckten die Kontrolleure die Schmuggelware bereits vor einem Monat in einem polnischen Lastwagen, den sie auf einer Rastanlage an der Autobahn 2 kontrollierten. Der 34-jährige Fahrer gab an, seine Ladung stamme aus Frankreich und Belgien, er wisse aber nicht, was er geladen habe.

Im Laderaum entdeckten die Zollbeamten mehr als 430 Kartons mit Zigaretten ohne Steuerzeichen. "Wenn man die Zigarettenstangen aneinander legt, kommt man auf über sechs Kilometer", erklärte eine Sprecherin des Hauptzollamts. Der Steuerschaden liegt den Angaben zufolge bei knapp 700.000 Euro. Der Lkw-Fahrer wurde wegen des Verdachts des Schmuggels vorläufig festgenommen.

+++ 8.20 Uhr: Auto rast in Menschenmenge - Fahrer festgenommen +++

Mitten im abendlichen Berufsverkehr ist ein Autofahrer in der australischen Großstadt Melbourne in eine Menschenmenge gefahren. Mindestens zwölf Personen, unter ihnen ein kleines Kind, seien bei dem Vorfall am Donnerstagabend (Ortszeit) nahe dem Bahnhof Flinders Street verletzt worden, teilten die Rettungskräfte mit. Der Fahrer wurde nach Angaben der Polizei festgenommen. Berichten zufolge soll er mit seinem Geländewagen gegen 16.40 Uhr über eine rote Ampel gefahren und in die Menschenmenge gerast sein, als diese gerade den größten Zebrastreifen in Richtung der Bahnstation überquerte. Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei die Innenstadt ab.

Der Vorfall ähnelt einem anderen vom Januar, als ein Fahrer am selben Ort zu einer Fahrt ansetzte und in einer Fußgängerzone in Passanten raste. Sechs Menschen starben, 30 wurden verletzt. Dem Fahrer wird sechsfacher Mord vorgeworfen. Der Vorfall vom Januar wird nicht als Terrorakt behandelt. 

+++ 8.10 Uhr: Auto rast in Melbourne in Menschenmenge +++

In der australischen Stadt Melbourne ist ein Fahrzeug in eine Fußgängergruppe gerast. Der Hintergrund ist noch unklar. Mehr dazu gleich auf stern.de.

+++ 6.10 Uhr: Sechs an Brücken hängende Leichen in mexikanischer Urlaubsregion entdeckt +++

An Brücken in der mexikanischen Urlaubsregion Baja California sind sechs erhängte Leichen entdeckt worden. Die Toten hingen unter drei Brücken an Schnellstraßen, die zu den Flughäfen La Paz, San José del Cabo und Cabo San Lucas führten, wie die Behörden gestern mitteilten.

Zwischen Januar und Oktober wurden in der Region von Los Cabos bereits 409 Menschen ermordet - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Drogengangs kämpfen in dem Gebiet um Drogenschmuggelrouten in Richtung USA sowie über die Oberherrschaft über den Drogenverkauf an ausländische Touristen. 

+++ 5.25 Uhr: Verband: Immer mehr Rentner stehen bei Tafeln für kostenloses Essen an +++

Bei den so genannten Tafeln zur Verteilung kostenloser Lebensmittel stehen immer mehr Rentner für Essen an. Inzwischen sei fast jeder vierte Kunde der Tafeln Rentner, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Zahl der bedürftigen Senioren habe sich binnen zehn Jahren auf 350.000 verdoppelt.

Es sei ein Armutszeugnis für Deutschland, dass die Tafeln überhaupt notwendig seien, sagte die Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland, Ulrike Mascher. "Wenn 350.000 Senioren regelmäßig darauf angewiesen sind, bei den Tafeln für kostenlose Lebensmittel anzustehen, dann ist das ein deutlich sichtbares Signal dafür, dass die Altersarmut auf dem Vormarsch ist."

+++ 5.17 Uhr: Terrorverdächtiger wird heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt +++

Nach der Festnahme eines terrorverdächtigen Deutschen wird der Mann heute dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Spezialkräfte der Polizei hatten den 29-Jährigen gestern in Karlsruhe festgenommen. Er sei dringend verdächtig, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben, teilte der Generalbundesanwalt mit. Demnach soll der Mann in Karlsruhe einen Anschlag geplant und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt haben.

Spezialkräfte suchten gestern auch in der Wohnung des Terrorverdächtigen nach Hinweisen. Nach Angaben des Landeskriminalamts waren 70 Einsatzkräfte beteiligt.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler habe er erwogen, mit einem Fahrzeug einen Anschlag auf die Stände rund um die Eisfläche auf dem Karlsruher Schlossplatz zu begehen.  

+++ 5.16 Uhr: Weniger freiwillige Ausreisen bis Ende November +++

Die Bundesregierung hat laut einem Bericht der "Welt" ihr Ziel verfehlt, in diesem Jahr deutlich mehr ausreisepflichtige Migranten in ihre Heimatländer zurückzubringen. Die freiwilligen Ausreisen hätten sich bis Ende November 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu halbiert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die zuständigen Behörden.

Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) der "Welt" mitteilte, wurden 27.903 finanziell geförderte freiwillige Ausreisen bewilligt. Im Vorjahreszeitraum seien es mit 50.759 noch fast doppelt so viele gewesen. Auch bei den Abschiebungen gab es demnach keine Steigerung. Wie die Bundespolizei der Zeitung sagte, wurden bis Ende November 22 190 Menschen abgeschoben. Im gesamten Vorjahr waren es demnach 25.375 Personen.

+++ 4.45 Uhr: Tote Frau in Wohnung gefunden - Verdächtiger bleibt in Gewahrsam +++

Nach dem Fund einer toten Frau in einer Wohnung in Berlin bleibt der Tatverdächtige vorerst in Polizeigewahrsam. Auch in der Nacht waren Ermittler einer Mordkommission in der Wohnung im Stadtteil Buch im Norden Berlins auf Spurensuche, wie ein Polizeisprecher am frühen Morgen sagte.

Der 33-jährige Tatverdächtige hatte gestern eine Polizeiwache aufgesucht und erklärt, er habe die Frau getötet. Anschließend fanden Ermittler die Tote in der Wohnung. "Momentan sieht auch einiges danach aus, dass die Frau gewaltsam ums Leben gekommen ist", sagte eine Polizeisprecherin gestern Abend. Zur Identität der Frau und dem möglichen Motiv machte die Polizei keine Angaben. Der Mann habe aber angegeben, dass sich die beiden gekannt hätten.

+++ 3.15 Uhr: Nordkoreanischer Soldat flüchtet über Grenze nach Südkorea +++

Erneut ist einem nordkoreanischen Soldaten die Flucht über die stark bewachte innerkoreanische Grenze nach Südkorea gelungen. Der Soldat sei nach der Flucht durch die demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen den beiden Ländern vor südkoreanischen Grenzposten aufgetaucht, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Zum Zeitpunkt der Flucht am Morgen herrschte dichter Nebel.

+++ 2.13 Uhr: Auto prallt in Leitplanke - Fahrer stirbt +++

Ein Mann ist bei Rostock mit seinem Auto in eine Leitplanke geprallt und an der Unfallstelle gestorben. Mehrere Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zu heute. Wieso der Mann nahe einer Auffahrt zur Autobahn 19 gestern Abend von der Fahrbahn abkam, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.  

+++ 1.47 Uhr: 90-Jährige von Auto erfasst und tödlich verletzt +++

Eine Fußgängerin ist in Rudolstadt von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Die 90-Jährige wurde zunächst noch in das Universitätsklinikum Jena gebracht, starb aber wenig später an ihren schweren Verletzungen, wie ein Polizeisprecher in der Nacht sagte. Der 57-jährige Autofahrer blieb bei dem Unfall gestern Nachmittag unverletzt.

+++ 0.10 Uhr: AfD-Fraktionschefin: Kirchen mit unrühmlicher Rolle wie bei den Nazis +++

Wenige Tage vor Weihnachten hat die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, die Kirchen ungewöhnlich scharf kritisiert und ihnen Fehler wie zur Nazizeit vorgeworfen. "Wir wissen mittlerweile, dass die Amtskirchen, egal ob evangelisch oder katholisch, durch und durch politisiert sind", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Die Trennung von Staat und Kirche wird nicht mehr eingehalten. Damit spielen weite Teile der Kirchen bis auf wenige Ausnahmen genau die gleiche unrühmliche Rolle, die sie auch im Dritten Reich gespielt haben."

Unter den Nazis hatten sich die Kirchen mit dem Regime arrangiert bis fast hin zur Gleichschaltung, nur vereinzelt und eher individuell wurde Widerstand geleistet.

Die katholische wie die evangelische Kirche haben wiederholt vor der AfD gewarnt, vor allem vor ihrer Flüchtlingspolitik. Der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge sagte im Mai: "Ich kann mich als Christ nicht in einer Partei engagieren, die Ängste dramatisiert, Misstrauen sät und Ausgrenzung predigt."

anb/mad/feh/tkr DPA AFP

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