Inhaltsverzeichnis
- 16.10 Uhr: Bulle verletzt Landwirt auf Koppel bei Lübeck tödlich
- 15.57 Uhr: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen gegen Staatssekretär in Finanzministerium ein
- 14.30 Uhr: Forsa-Umfrage: Union holt wieder auf, SPD stabil
- 13.43 Uhr: Zwei Drittel der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona geimpft
- 11.43 Uhr: Putin muss sich nach Kontakt zu Corona-Infizierten selbst isolieren
- 10.25 Uhr: Auto von Kandidat für Abgeordnetenhauswahl in Berlin angezündet
- 10.01 Uhr: Biden warnt vor Trump-ähnlichem Gouverneur für Kalifornien
- 8.40 Uhr: Rekordeinnahmen aus Hundesteuer im Corona-Jahr 2020
- 6.01 Uhr: Mächtiger Tropensturm nähert sich texanischer Küste
Die News von heute im stern-Ticker:
17.28 Uhr: US-Justizministerium verbietet Sicherheitskräften den Würgegriff
Das US-Justizministerium verbietet Sicherheitskräften des Bundes weitgehend den Einsatz von Würgegriffen gegen Verdächtige. Als Ausnahme gelte nur, wenn wegen Gefahr im Verzug die Anwendung möglicherweise tödlicher Gewalt genehmigt sei. Würgegriffe oder die Beeinträchtigung der Funktion der Halsschlagader durch Beamte hätten "zu oft zu Tragödien geführt", erklärte das Justizministerium. Die Anordnung gilt unter anderem für die Bundespolizei FBI, die Drogenfahnder der DEA sowie die Waffenbehörde ATF und die Gefängnisse des Bundes.
Der Einsatz von Würgegriffen und Positionen, die die Halsschlagader beeinträchtigen, war im vergangenen Jahr nach dem brutalen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Viele Polizeibehörden verboten Würgegriffe daraufhin. Floyds Tod hatte landesweit Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Ein weißer Polizeibeamter hatte Floyd rund neun Minuten lang sein Knie in den Hals gedrückt. Floyd verlor der Autopsie zufolge das Bewusstsein und starb.
17.26 Uhr: Waschbär-Besuch am Leipziger Rathaus
Tierischer Besuch am Leipziger Rathaus: Eine Mitarbeiterin des Sozialamtes ist von einem puscheligen Besucher überrascht worden. Als die Frau aus dem Fenster blickte, habe ein Waschbär auf dem Sims gesessen und hineingeschaut, berichtete eine Sprecherin der Stadt Leipziger. Die Stadt Leipzig nahm das zum Anlass, zunächst im Intranet der Stadtverwaltung Hinweise zum Umgang mit Wildtieren zu geben. Am Dienstag postete sie die Waschbären-Fotos dann bei Facebook und gab ein paar Verhaltenstipps. "Bitte unbedingt Abstand halten und nicht füttern!", hieß es dort unter anderem. Die niedlichen Waschbären könnten sich durchaus wehren, wenn sie in die Enge getrieben werden.
16.43 Uhr: Frau stirbt bei Unfall mit Linienbus – fünf Schwerverletzte
Bei einem schweren Unfall eines Autos mit einem Linienbus in Schneverdingen (Niedersachsen) ist eine Frau ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen hätten schwere Verletzungen erlitten, darunter zwei Kinder, sagte ein Polizeisprecher. Nach bisherigem Kenntnisstand fuhr der mit fünf Menschen, darunter die Kinder, besetzte Personenwagen auf eine Kreuzung nahe des Ortsteils Langeloh und missachtete die Vorfahrt eines Linienbusses. Der von rechts kommende leere Bus rammte das Auto, dabei wurde der Fahrer schwer verletzt. Von den fünf Menschen im Auto wurden vier schwer verletzt, eine Frau starb noch an der Unfallstelle. Die Schwerverletzten kamen mit insgesamt vier Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser, wie der Sprecher sagte. Ob Lebensgefahr für einen oder eine der Verletzten bestand, war zunächst unklar, ebenso das Alter der Unfallopfer. Die Schwerverletzten seien im Auto eingeklemmt gewesen.
16.28 Uhr: Transmensch zündet sich auf Berliner Alexanderplatz an
Auf dem Berliner Alexanderplatz hat sich ein 40-jähriger Transmensch mit Benzin übergossen und angezündet. Der Vorfall ereignete sich vor einem Kaufhaus und laut Zeugen wortlos, wie die Polizei der Hauptstadt mitteilte. Ein Mitarbeiter des Kaufhauses löschte den Angaben zufolge das Feuer und alarmierte die Feuerwehr. Ein Notarzt flog mit einem Rettungshubschrauber zur Behandlung ein. Die Verletzungen waren nach Polizeiangaben nicht lebensgefährlich und wurden in einem Krankenhaus behandelt. Das Motiv war zunächst unklar. Ein extremistischer Hintergrund werde ausgeschlossen.
16.19 Uhr: Klimaaktivist nach Hungerstreik im Krankenhaus
Nach mehr als zwei Wochen Hungerstreik für eine radikale Klimawende ist einer der Beteiligten in Berlin ins Krankenhaus gekommen. Der 27-jährige Jacob Heinze sei ohnmächtig geworden und über einige Zeit nicht ansprechbar gewesen, sagte die Sprecherin der Aktion, Hannah Lübbert, der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb habe man einen Krankenwagen gerufen. Der junge Mann sei in die Charité gebracht worden. Wie es ihm gehe, sei unklar.
Die Klimaaktivisten hatten nach eigenen Angaben am 30. August einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Damit wollen sie eine öffentliche Diskussion mit allen drei Kanzlerkandidaten erreichen sowie die Einsetzung eines Bürgerrats, der der Politik Sofortmaßnahmen gegen den Klimawandel vorgeben soll. Die Aktivisten leben in einem Camp in der Nähe des Reichstags.
Man habe einige Zeit vergeblich mit den Büros der drei Kanzlerkandidaten – Armin Laschet (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) – über einen Termin für das Gespräch verhandelt, erklärte Lübbert schriftlich. "Wir können jetzt nicht länger warten und legen selbst einen Termin fest: am 23. September, 19.00 Uhr." Bei einer öffentlichen Zusage der Kandidaten zu dem Gespräch werde der Hungerstreik umgehend beendet, hieß es weiter. Solange würden die fünf verbliebenen Hungernden weiter machen.
16.10 Uhr: Bulle verletzt Landwirt auf Koppel bei Lübeck tödlich
Auf einer Rinderkoppel in Groß Steinrade bei Lübeck in Schleswig-Holstein hat ein Bulle einen Landwirt angegriffen und tödlich verletzt. Der 59-Jährige wollte das Tier gemeinsam mit zwei Helfern von der eingezäunten Koppel abholen und zur Schlachtung zum Metzger bringen, wie die Polizei in Lübeck mitteilte. Dabei habe der Bulle den Landwirt angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Trotz Wiederbelebungsversuchen eines der beiden Helfer, der Polizei und des Rettungsdiensts sei der Landwirt noch an der Unglücksstelle gestorben. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Die Leiche des Manns wurde in die Lübecker Rechtsmedizin gebracht. Der Bulle wurde den Angaben zufolge mit Gittern und einem Traktor von den Rettungsmaßnahmen ferngehalten. Anschließend sei das Tier getötet worden.
15.57 Uhr: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen gegen Staatssekretär in Finanzministerium ein
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Wolfgang Schmidt, eingeleitet. Grund sei das teilweise Veröffentlichen eines Durchsuchungsbeschlusses über Twitter, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dabei soll es sich um wesentliche Teile des Durchsuchungsbeschlusses handeln. Das Verfahren sei an die Staatsanwaltschaft Berlin übergeben worden. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Bei Ermittlungen gegen Verantwortliche der Financial Intelligence United (FIU), einer Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls, hatte die Staatsanwaltschaft Osnabrück in der vergangenen Woche das Bundesfinanzministerium und -justizministerium durchsuchen lassen. Dabei wurden auch Unterlagen beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Staatsanwälte gehen seit vergangenem Jahr einem Verdacht auf Strafvereitelung im Amt durch die FIU nach.
Der entsprechende Paragraph 353d des Strafgesetzbuches verbietet es laut Osnabrücker Staatsanwaltschaftssprecher, Dokumente aus Ermittlungsverfahren, etwa Durchsuchungsbeschlüsse, öffentlich zu machen, bevor sie vor Gericht verhandelt werden.
15.50 Uhr: Totes Neugeborenes in Zugtoilette in Marseille gefunden
Auf einer Zugtoilette in Marseille hat ein Bahnbeschäftigter ein totes Neugeborenes in einem Mülleimer gefunden. Der TGV-Zug war am Montagabend aus dem nordfranzösischen Lille kommend in der Hafenstadt am Mittelmeer eingetroffen, wie der Sender BFMTV unter Verweis auf die Polizei berichtete. Der Wartungsarbeiter machte die Entdeckung, als der leere Zug in der Nacht auf dem Abstellgleis stand. Am Ort wurde auch blutiges Toilettenpapier entdeckt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
15.35 Uhr: 80-Jähriger fährt mit Auto in Kita-Gruppe – zwei verletzte Kinder
Ein 80 Jahre alter Mann ist mit seinem Auto in eine Gruppe von fünf Kindern gefahren. Zwei Jungen im Alter von eineinhalb und zwei Jahren seien bei dem Unfall im schwäbischen Kaufbeuren verletzt worden, teilte die Polizei mit. Schwerverletzte gebe es nicht, ein Kind sei aber kurzzeitig zwischen einer Hauswand und dem Auto des Mannes eingeklemmt worden. Die beiden verletzten Jungen wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Der 80-Jährige hatte nach Angaben der Polizei versucht, mit seinem Auto einen vor ihm wartenden Wagen rechts zu überholen, und war dabei auf den Gehweg gefahren. Dort fuhr er frontal in die Gruppe von fünf Kita-Kindern mit ihren Betreuerinnen. Die genaue Unfallursache blieb zunächst unklar. Hinweise auf einen plötzlichen medizinischen Notfall gebe es nicht, sagte ein Polizeisprecher. Dem 80-Jährigen wurde verboten, mit dem Auto weiterzufahren. Gegen ihn wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
15.27 Uhr: Festnahme bei Razzia gegen mutmaßliche Schleuser in Berlin
Bei einer Razzia gegen mutmaßliche Schleuser in Berlin haben Ermittler einen Mann festgenommen. Er soll Teil einer achtköpfigen Gruppe sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Sie werfen der Bande das gewerbsmäßige Einschleusen von Ausländern in 80 Fällen sowie das Erschleichen von Aufenthaltstiteln vor. Nach Angaben der Ermittler soll die Bande Scheinehen und missbräuchliche Vaterschaftsanerkennungen zwischen vietnamesischen und deutschen Staatsangehörigen vermittelt haben, um damit ein Aufenthaltsrecht in Deutschland zu erschleichen. Die Hauptbeschuldigten erwartet darüber hinaus ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung. Bei den Verdächtigen handle es sich um deutsche und vietnamesische Staatsangehörige im Alter zwischen 34 und 65 Jahren.
15.07 Uhr: "Plan B": Großbritannien hält sich Maskenpflicht und Impfpässe offen
Falls die Zahl der Corona-Fälle in Großbritannien im Winter wieder deutlich steigt, will die Regierung wieder eine Maskenpflicht anordnen und hält sich die Einführung von Impfpässen für Discos oder Stadien offen. Die Maßnahmen seien Teil eines "Plan B", wenn die Pandemie mit Auffrischungsimpfungen nicht unter Kontrolle gehalten werden kann, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid im Parlament in London. Die Notfallpläne würden aber nur bei "unhaltbarem" Druck auf den Gesundheitsdienst NHS in England in Kraft gesetzt.
Die britische Regierung hatte im Juni fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Sie kann aber nur Regeln für England erlassen, die anderen Landesteile - also Schottland, Wales und Nordirland - sind in ihrer Gesundheitspolitik unabhängig.
15.05 Uhr: Landesregierung in Sachsen-Anhalt beschließt 2G-Optionsmodell
Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat die Einführung eines 2G-Optionsmodells für Veranstaltungen und Betriebe beschlossen. Mit der überarbeiteten Rechtsverordnung können Unternehmen und Veranstalter entscheiden, nur Geimpfte und Genesene einzulassen. Es handle sich ausdrücklich um ein Angebot und nicht um eine Verpflichtung, erklärte die Landesregierung.
Veranstalter und Betriebe, die sich für das 2G-Zugangsmodell entscheiden, müssen weder Abstandsregeln noch die Maskenpflicht oder Kapazitätsbegrenzungen einhalten. Im Vorfeld muss das Modell dem Gesundheitsamt gemeldet und per Aushang oder Hinweis am betreffenden Ort öffentlich gemacht werden. Es ist auch möglich, dass 2G-Modell im stunden- oder tageweisen Wechsel mit dem 3G-Modell zu wählen. 3G heißt, dass auch Getestete kommen dürfen.
15.00 Uhr: UN-Bericht: 87 Prozent von weltweiten Agrar-Subventionen schädlich
87 Prozent der weltweiten Subventionen in die Landwirtschaft sind laut einer UN-Studie wettbewerbsverzerrend und schaden der Umwelt sowie kleinen Unternehmern. Deshalb fordern unter anderem die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) sowie das Entwicklungsprogramm (UNDP) der Vereinten Nationen eine drastische Umverteilung der Agrar-Hilfen.
Insgesamt werden aktuell den Angaben zufolge 540 Milliarden US-Dollar (etwa 457 Mrd Euro) pro Jahr als Hilfen an die Landwirtschaft gegeben; 470 Milliarden Dollar (knapp 400 Mrd Euro) davon sollten anders und nachhaltig genutzt werden, wird in dem Bericht vorgerechnet.
14.30 Uhr: Forsa-Umfrage: Union holt wieder auf, SPD stabil
Rund zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat die Union in einer neuen Umfrage wieder etwas Boden auf die SPD gut gemacht. Im RTL/ntv-Trendbarometer kommen CDU und CSU auf 21 Prozent, wie aus den veröffentlichten Daten des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervorgeht. Das sind zwei Punkte mehr als noch in der Vorwoche. Die SPD bleibt mit 25 Prozent stabil und weiter vorn.
Auch die anderen Parteien verändern ihre Werte nicht - mit Ausnahme der FDP, die zwei Punkte verliert und jetzt mit 11 Prozent gleichauf mit der AfD liegt. Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Grünen der Umfrage zufolge mit 17 Prozent rechnen, die Linke mit 6 Prozent. Die sonstigen kleineren Parteien erreichen zusammen 9 Prozent. Jeder Vierte hat sich der Umfrage zufolge allerdings noch nicht entschieden, wen er wählt - oder will gar nicht wählen.
14.30 Uhr: Israelisches Gericht verurteilt Hamas zu Millionenstrafe
Ein Gericht in Jerusalem hat die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas zu einer millionenschweren Entschädigungszahlung verurteilt. Das Bezirksgericht sah es als erwiesen hat, dass Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation für die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen im Jahr 2014 im Westjordanland verantwortlich waren. Eine Sprecherin bestätigte die Entscheidung des Gerichts vom August. Danach muss die Hamas umgerechnet rund zehn Millionen Euro an die Hinterbliebenen zahlen.
Die Ermordung der drei jüdischen und anschließend eines arabischen Jugendlichen hatte im Sommer 2014 eine Gewaltspirale in Gang gesetzt. Der dritte Gaza-Krieg brach aus. Während 50-tägiger Kämpfe wurden 2250 Palästinenser und mehr als 70 Israelis getötet.
14.11 Uhr: Berlin führt 2G-Optionsmodell für Veranstaltungen und Gastronomie ein
Der Berliner Senat hat die Einführung eines 2G-Optionsmodells für Veranstaltungen und Dienstleistungen beschlossen. Die geänderte Rechtsverordnung ermöglicht etwa in der Gastronomie sowie im Kultur- und Sportbereich Erleichterungen für Betriebe und Veranstalter, wenn diese lediglich Geimpfte und Genesene einlassen, wie der Senat mitteilte. Die neue Regelung soll voraussichtlich am Samstag in Kraft treten.
Das Optionsmodell betrifft etwa körpernahe Dienstleistungen, Freizeitangebote, Zoos, Sport oder Spielhallen. Wo eine 2G-Regelung umgesetzt wird, entfällt die Pflicht zur Einhaltung des Mindestabstands oder der Maskenpflicht. Somit könnten etwa in der Gastronomie wieder mehr Gäste zugelassen werden.
13.48 Uhr: Sterbefallzahlen im August im Rahmen üblicher Werte
Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland hat im August im Rahmen der üblichen Werte gelegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf Hochrechnungen erklärte, starben bundesweit 76.248 Menschen. Dies entsprach bei einer nur geringen Abweichung um 341 nach oben dem mittleren Augustwert der vier Vorjahre 2017 bis 2020, die zum Vergleich herangezogen wurden.
13.47 Uhr: Verirrter Ballon löste wohl Stromausfall in Dresden aus
Der großflächige Stromausfall in Dresden und im Umland der sächsischen Landeshauptstadt am Montagnachmittag ist von einem aluminiumummantelten Ballon ausgelöst worden, der an einer neuralgischen Stelle eines Umspannwerks im Süden der Stadt einen Kurzschluss auslöste. Die Polizei gehe aktuell davon aus, dass es sich um Fahrlässigkeit oder Zufall handle, sagte ein Sprecher auf einer Pressekonferenz mit dem Energieversorger Sachsen Energie. Es habe sich um einen handelsüblichen Ballon gehandelt, wie er beispielsweise auf einem Jahrmarkt zu kaufen sei. Zudem gebe es kein Bekennerschreiben. Das Ermittlungsgefühl und alle Fakten sprächen dafür, dass es sich nicht um eine zielgerichtete Tat gehandelt habe.
Laut Sachsen Energie fiel nach dem Kurzschluss zunächst der Strom in einem Teil der Stadt und des direkten Umlands aus. Da dadurch der Rest des Netzes überlastet worden sei, hätten sich etwas später auch andere Werke automatisch abgeschaltet. Insgesamt hätten 300.000 Haushalte vorübergehend keinen Strom gehabt.
13.43 Uhr: Zwei Drittel der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona geimpft
Zwei Drittel aller Menschen in Deutschland haben nach offiziellen Angaben jetzt mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Zumindest eine erste Spritze bekommen haben inzwischen 55,4 Millionen Menschen oder 66,6 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind demnach 51,8 Millionen Menschen oder 62,3 Prozent aller Einwohner.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rief auch mit Blick auf eine noch bis diesen Sonntag laufende bundesweite Aktionswoche dazu auf, viele einfach zu nutzende Impfgelegenheiten anzunehmen. "Jede Impfung mehr macht einen Unterschied für Herbst und Winter", schrieb der CDU-Politiker bei Twitter. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben laut RKI mittlerweile rund 207.000 Menschen bekommen.
13.41 Uhr: EU-Staatsanwaltschaft geht milliardenschweren Betrugsfällen nach
Die vor gut drei Monaten gegründete Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt bisher in rund 300 Betrugsfällen. Der geschätzte Schaden zulasten des EU-Haushalts belaufe sich auf rund 4,5 Milliarden Euro, erklärten die Luxemburger Ermittler. Insgesamt habe es seit dem 1. Juni rund 1700 Beschwerden über Verstöße gegeben.
Die EU-Staatsanwaltschaft verfolgt Delikte wie Korruption, Geldwäsche, Subventionsbetrug oder die Veruntreuung von EU-Geldern. Sie kann dabei auf nationaler Ebene selbst Ermittlungen führen, Haftbefehle beantragen und Anklage erheben. So veranlassten die Ermittler Anfang August etwa Durchsuchungen in Deutschland, den Niederlanden und Ungarn. Dabei ging es um Fälle von grenzüberschreitendem Mehrwertsteuerbetrug, die nach Schätzungen einen Schaden von mehr als 14 Millionen Euro verursacht haben.
13.14 Uhr: Trend zu Sommerurlaub mit Auto führt zu deutlich mehr Staus in Deutschland
Laut einer Untersuchung des ADAC sind in diesem Sommer wieder erheblich mehr Menschen in Deutschland in den Urlaub gefahren – was auch zu deutlich mehr Staus auf den Straßen führte. Das Verkehrsaufkommen in Deutschland sei im Juli und August sogar höher gewesen als vor Ausbruch der Corona-Pandemie, teilte der Automobilklub in München mit. Demnach gab es in den zwei Monaten 169.000 Staus, ein Plus von rund 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019, als 136.000 Staus gezählt worden waren. Im Vergleich zu Juli und August des ersten Corona-Jahres 2020 war das sogar eine Zunahme um 50 Prozent.
Für viele Menschen sei das Auto unter dem Eindruck der Pandemie "das Verkehrsmittel der Wahl" zur Fahrt in den Urlaub gewesen, teilte der Verband weiter mit. Das habe sich in den Stauzahlen gezeigt.
12.38 Uhr: Kleinkind stürzt aus dem vierten Stock in den Tod
In Halle in Sachsen-Anhalt ist ein eineinhalb Jahre altes Kind aus dem vierten Stock eines Wohnhauses in den Tod gestürzt. Das Kind sei am Sonntag im Stadtteil Trotha aus einem Fenster gefallen, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle heute auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft habe die Obduktion der Leiche angeordnet. Es werde derzeit noch geprüft, ob die Mutter, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Wohnung aufhielt, möglicherweise gegen die Aufsichtspflicht verstoßen habe. Weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Mit ersten Ergebnissen der Obduktion und der Auswertung der in der Wohnung gesicherten Spuren werde in etwa einem Monat gerechnet. Erkenntnisse darüber, ob es sich bei dem Unglück um eine vorsätzliche Straftat handele, lägen derzeit nicht vor, so der Sprecher.
12.28 Uhr: Fuchs versteckt sich unter Eckbank und will Haus nicht verlassen
In Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg hat ein Anwohner die Polizei gerufen, weil er einen Fuchs in seinem Haus unter der Eckbank fand. Der Mann habe schon gestern Mittag einen merkwürdigen Geruch bemerkt, teilte die Polizei in Freiburg heute mit. Abends fand er dann den Fuchs – war sich aber nicht sicher, ob dieser noch lebte.
Es stellte sich heraus, dass das Tier lediglich schlief, wie die Polizei weiter mitteilte. Sie habe mit einem Jagdpächter gesprochen, nach dessen Auskunft das Tier gesund sei und verjagt werden könne. Dies sei aber nicht einfach gewesen, denn der Fuchs habe seinen "gemütlichen Schlafplatz" nicht aufgeben wollen. "Nur mit Mühe konnte er aus dem Haus vertrieben werden", hieß es.
12.24 Uhr: Weltbank befürchtet 216 Millionen Klimaflüchtlinge bis 2050
Die Weltbank rechnet bis zum Jahr 2050 mit bis zu 216 Millionen Klimaflüchtlingen, die sich wegen der Erderwärmung innerhalb ihrer Heimatländer ein neues Zuhause suchen müssen. Untersucht wurden die Weltregionen Lateinamerika, Nordafrika, Afrika südlich der Sahara, Osteuropa, der Pazifikraum sowie Süd-, Ost- und Zentralasien. Dies geht aus dem sogenannten Groundswell-Bericht der Weltbank hervor, dessen zweiter Teil in Washington vorgestellt wurde. Bereits 2030 könnten sich in einigen Ländern Brennpunkte der Klimamigration herausbilden, heißt es darin. Das Zeitfenster zum Handeln sei aber noch offen. So könnten verringerte Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase und eine grüne und nachhaltige Entwicklung die Zahl der Klimaflüchtlinge um bis zu 80 Prozent reduzieren.
Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt. Die Folgen: Je nach Region gibt es mehr Hitzewellen und Dürren sowie Starkregen, Stürme, Waldbrände, Unwetter und Überschwemmungen. Zugleich schmelzen Gletscher und das Eis an den Polen, was den Meeresspiegel steigen lässt.
12.18 Uhr: Stiko-Chef hält Impfungen gegen Grippe und Corona zusammen für unbedenklich
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat eine Grippeschutzimpfung zusammen mit einer Impfung gegen das Coronavirus für unbedenklich erklärt. Nach allen vorliegenden Daten "scheint das kein großes Problem zu sein", sagte er im Mitteldeutschen Rundfunk. Es gebe keine Hinweise darauf, dass bei einer gleichzeitigen Impfung einer der beiden Impfstoffe nicht mehr wirke.
Angesichts der vergangenen ausgefallen Grippesaison hält Mertens eine Grippeimpfung in diesem Jahr für nötig. Dazu rate er vor allem den Menschen, die ein Risiko für eine schwere Grippeerkrankung hätten. Sie seien gefährdet, wenn es in diesem Jahr weniger Hygiene- und Abstandsregeln wie eine Maskenpflicht gebe.
11.58 Uhr: "Hängt die Grünen"-Plakate dürfen laut Gerichtsbeschluss bleiben
Die rechtsextreme Splitterpartei "III. Weg" darf laut einem Gerichtsbeschluss die Plakate mit dem Slogan "Hängt die Grünen" in Zwickau weiter aufhängen. Das Verwaltungsgericht Chemnitz gab einem Eilantrag des "III. Wegs" statt, wie es jetzt mitteilte – allerdings unter der Auflage, dass die Plakate einen Abstand von 100 Metern zu den Plakaten der Grünen haben müssen. Die Stadt Zwickau hatte vergangenen Mittwoch verfügt, dass die Partei die betreffenden Plakate binnen drei Tagen abnehmen solle. Geschehe das nicht, würden sie entfernt, da der Slogan einen Verstoß gegen die öffentliche Ordnung und die Menschenwürde darstelle.
11.43 Uhr: Putin muss sich nach Kontakt zu Corona-Infizierten selbst isolieren
Angeblich nach Corona-Fällen in seinem nahen Umfeld muss sich Russlands Präsident Wladimir Putin in Selbstisolation begeben. Der Kreml teilte mit, Putin gelte als "Kontaktperson", sei selbst aber "bei bester Gesundheit". Der russische Präsident könne aufgrund der Quarantäne nicht persönlich an einem Gipfeltreffen in Tadschikistan teilnehmen. Putin habe einen Coronatest gemacht, teilte Regierungssprecher Dmitri Peskow mit, ohne das Ergebnis zu nennen. Der Präsident ist eigenen Angaben zufolge gegen das Coronavirus geimpft.
Die derzeitige, durch die hochansteckende Delta-Virusvariante ausgelöste Corona-Welle trifft Russland besonders hart, zumal die Impfbereitschaft in dem riesigen Land gering ist. Auch die Appelle von Putin, sich immunisieren zu lassen, haben die Impfbereitschaft nicht nachweislich erhöht.
11.28 Uhr: Raucher löst Feueralarm bei Flug von Mallorca nach Köln aus
Ein 24 Jahre alter Raucher hat auf einem Flug von Mallorca nach Köln einen Feueralarm im Flieger ausgelöst. Der 24 Jahre alte Mann zündete am Sonntag auf der Bordtoilette einen Tabakverdampfer an, sagte ein Sprecher der Bundespolizei heute. Daraufhin sei der Feueralarm angegangen. Der Pilot alarmierte daraufhin die Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn, die den jungen Passagier nach der Landung aus dem Flugzeug holte. Die Beamten schrieben eine Anzeige.
11.15 Uhr: Böhmermann gewinnt Deutschen Fernsehpreis
Der Satiriker Jan Böhmermann hat den Deutschen Fernsehpreis für seine Sendung "ZDF Magazin Royale" gewonnen. Der 40-Jährige wird in der Kategorie "Bestes Buch Unterhaltung" mit der Auszeichnung gewürdigt, wie die Jury in Köln mitteilte. Zusammen mit Böhmermann bekommen seine Kollegin Hanna Herbst und sein Kollege Markus Hennig den Preis für die Texte und das Skript der Show. Das "ZDF Magazin Royale" läuft seit November 2020 im Zweiten und markierte Böhmermanns Sprung ins Hauptprogramm. Zuvor war er im Spartensender ZDFneo beheimatet gewesen. Die Sendung ist eine Mischung aus Comedy und Journalismus.
10.56 Uhr: Totenkopftattoo spricht nicht gegen Einstellung in Polizeidienst
Ein Bewerber für den Polizeidienst in Nordrhein-Westfalen darf nicht wegen einer Totenkopftätowierung und der Begründung, das Motiv lasse auf eine gewaltverherrlichende Einstellung schließen, abgelehnt werden. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf entschieden. Auf dem Oberarm des Bewerbers seien neben dem Schädel samt Skelett auch ein Engel, eine Friedenstaube und ein Auge abgebildet. Zusammen stünden die Motive für Werte und Eigenschaften, die für seinen Lebensweg "von besonderer Bedeutung seien", erklärte er. Der Engel stehe etwa für Schutz und Geborgenheit. Das Skelett mit Sanduhr symbolisiere die menschliche Vergänglichkeit und sei Mahnung dafür, seine Lebenszeit sinnvoll zu nutzen.
Zwar könne ein Tattoo Zweifel an der charakterlichen Eignung eines Bewerbers begründen, etwa wenn dieses nicht mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung vereinbar sei. Das hänge jedoch vom Motiv, der "Einbettung in ein etwaiges Bildprogramm" und den Beweggründen für das Tattoo ab. Im Fall des Bewerbers habe die Einstellungsbehörde argumentiert, dass die Zähne im Kiefer des Totenschädels "überdimensional groß" und daher angsteinflößend seien. Risse im Schädel deuteten zudem auf Gewalteinwirkung hin. Das Gericht kam zu einem anderen Schluss.
10.42 Uhr: Türkische Behörden gehen erneut gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger vor
Behörden in der Türkei haben die Festnahme von 143 mutmaßlichen Gülen-Anhängern angeordnet. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen und seine Anhänger für den Umsturzversuch 2016 verantwortlich. Geheimdienst und Polizei hätten eine Operation in etlichen Provinzen des Landes begonnen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Mindestens 61 der Verdächtigen seien ehemalige Staatsbedienstete, bei der Polizei tätig gewesen oder hätten regen Kontakt zu ranghohen Gülen-Mitgliedern gehabt.
Nach dem Putschversuch wurden Zehntausende Menschen verhaftet. Mehr als 100.000 Staatsbedienstete wurden vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan per Dekret entlassen. Allein mehr als 23.000 Mitarbeiter der Streitkräfte wurden nach offiziellen Angaben des Dienstes enthoben.
10.25 Uhr: Auto von Kandidat für Abgeordnetenhauswahl in Berlin angezündet
Im Berliner Stadtteil Mahlsdorf ist in der Nacht das Auto eines Politikers angezündet und erheblich beschädigt worden. Ein Anwohner habe die Polizei alarmiert, teilten die Beamten mit. Der auf der Straße parkende Wagen habe in Flammen gestanden, ein davor stehendes Auto sei ebenfalls beschädigt worden. Der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt prüft nun, ob für die Tat eine politische Motivation in Betracht kommt. Der Halter des Autos sei Kandidat für die Wahl zum Abgeordnetenhaus, teilte die Polizei weiter mit. Dabei handelt es sich offenbar um einen Politiker der AfD. Dieser schrieb in den sozialen Netzwerken, dass sein Auto angezündet worden sei.
10.12 Uhr: Mehr als 15.000 Menschen im Ahrtal brauchen offenbar nach Flut psychologische Hilfe
Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat nach Einschätzung eines Psychologen dramatische Folgen für die Psyche der Bewohner des Ahrtals. "Normalerweise leiden etwa drei Prozent der Menschen in der Region unter posttraumatischen Belastungsstörungen", sagte Markus Schmitt, leitender Psychologe beim Eichenberg-Institut, der "Rhein-Zeitung". Nun seien mehr als 40.000 Menschen von traumatischen Ereignissen betroffen, von denen künftig über 15.000 Menschen "psychiatrisch behandlungsbedürftig" seien.
Die ebenfalls schwer durch die Flutkatastrophe getroffenen Psychologen stelle das vor enorme Herausforderungen. Schätzungsweise würden mindestens 20 Prozent mehr Therapeuten gebraucht als vor der Flut. Damit die Symptome bei Betroffenen nicht chronisch würden, müsse zudem schnell gehandelt werden. "Dazu gehört auch eine gute Aufklärungsarbeit, weil Menschen überhaupt erst einmal bereit sein müssen, sich Hilfe holen zu wollen", sagte Schmitt der Zeitung.

10.01 Uhr: Biden warnt vor Trump-ähnlichem Gouverneur für Kalifornien
Kurz vor der Abberufungswahl von Kaliforniens demokratischem Gouverneur Gavin Newsom hat US-Präsident Joe Biden vor einem Rechtsruck in dem US-Bundesstaat gewarnt. Sollten die Wähler für die Abwahl Newsoms stimmen, riskierten sie einen Gouverneur im Stil von Ex-Präsident Donald Trump, warnte Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Long Beach. "Entweder behaltet ihr Gavin Newsom als euren Gouverneur, oder ihr bekommt Donald Trump."
Newsom muss sich heute einer Abberufungswahl stellen. Konservative Aktivisten, die dem 2018 gewählten Gouverneur unter anderem Fehler im Corona-Krisenmanagement vorwerfen, hatten ausreichend Unterschriften für einen sogenannten Recall gesammelt. Umfragen zufolge hat der demokratische Politiker gute Chancen, diesen zu überstehen. Um die Nachfolge Newsoms bewerben sich 46 Kandidaten. Sein wichtigster Herausforderer ist der rechtsgerichtete Radiomoderator Larry Elder, der Trump offen unterstützt hatte.
9.53 Uhr: Brände und hohe Schäden in zwei Feuerwachen
Gleich zweimal Alarm und hohe Schäden bei der Feuerwehr: Brände haben zwei Feuerwachen in Nord- und Westdeutschland schwer getroffen und mindestens 17 Fahrzeuge beschädigt. Ein Brand auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Oldenburg beschädigte acht Hallen, eine Waschhalle und zwölf Fahrzeuge, wie ein Polizeisprecher sagte. Demnach brannte eines der Fahrzeuge vollständig aus, die Gebäude seien nicht mehr nutzbar und abrissreif. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, der Schaden sei vermutlich sehr hoch.
Einen Einsatz in eigener Sache hatte auch die Feuerwehr in Olsberg im Hochsauerlandkreis: Ein Fahrzeug brannte aus noch ungeklärter Ursache gestern, sieben weitere Löschfahrzeuge habe man noch aus der Halle fahren können, berichtete ein Sprecher heute. "Fünf von ihnen sind außer Dienst. Es ist nicht klar, ob sie zu retten sind oder es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt." Der Feuerwehr seien ersatzweise drei Löschwagen aus der Umgebung bereitgestellt worden, um "den Grundschutz für die Stadt Olsberg sicherzustellen", so der Sprecher. Die Kripo ermittelt.
9.06 Uhr: Nationalspielerin Schult kritisiert DFB-Flugpartnerschaft
Nationalspielerin Almuth Schult sieht die Zusammenarbeit des Deutschen Fußball-Bundes mit einer litauischen Fluggesellschaft für Reisen der Männer-Nationalmannschaft kritisch. Ihr stelle sich angesichts der Debatten über Nachhaltigkeit und mehr Klimaneutralität die Frage, "warum der DFB wie schon bei der EM ein Flugzeug aus Litauen charterte", schrieb die 30 Jahre alte Torhüterin in ihrer Kolumne für das Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf das WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl auf Island vergangenen Mittwoch. "Von Litauen nach Island, von Island nach Deutschland und von Deutschland nach Litauen. Das sind mehr als 1500 km Extraweg."
8.58 Uhr: Bayern will Corona-Lollitests in Kitas einführen
Bayern will die sogenannten Lollitests auch an den bayerischen Kitas einführen. "Wir wollen noch mehr Sicherheit in den Kitas", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der "Augsburger Allgemeinen". "Wir werden daher auf Wunsch der Eltern die Lollitests ermöglichen." Die Kommunen sollen demnach die Wahl haben, ob sie die Lollitests mit PCR-Standard einführen oder weiter auf freiwillige Selbsttests setzen. "Der Freistaat wird dafür die Kosten übernehmen", erklärte Söder.
Bei den Lollitests lutscht jedes Kind an zwei Tupfern. Im Labor werden die Proben von allen gesammelt und als Pool untersucht. Diese Pool-PCR-Tests gelten als zuverlässiger als die Schnelltests.
8.50 Uhr: Neuer Corona-Ausbruch in China – Metropole Xiamen geht in Lockdown
Ein neuer Ausbruch der Delta-Variante des Coronavirus hat für Menschen im Südosten Chinas weitreichende Einschränkungen zur Folge. Die Behörden der Küstenmetropole Xiamen in der Provinz Fujian forderten Bewohner dazu auf, die Stadt nicht mehr zu verlassen. Großveranstaltungen wurden abgesagt, Restaurants und Einkaufszentren angewiesen, die Zahl der Besucher zu reduzieren. Schulen schwenkten auf Online-Unterricht um.
Die Maßnahmen erfolgten, nachdem in der Stadt am Montag 32 neue Corona-Fälle entdeckt worden waren, womit die Zahl der Infektionen in der Provinz Fujian seit der vergangenen Woche auf über 100 angestiegen ist. Die chinesische Regierung verfolgt eine "Null-Covid-Strategie". Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Zuletzt hatte es eine Häufung lokaler Ausbrüche der Delta-Variante gegeben, die aber bislang mit strikten Maßnahmen stets wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten.
8.40 Uhr: Rekordeinnahmen aus Hundesteuer im Corona-Jahr 2020
Zwischen Lockdown und geplatzten Urlaubsträumen haben offenbar viele Menschen in Deutschland im Jahr 2020 ihren langgehegten Wunsch nach einem Vierbeiner in die Tat umgesetzt: Im ersten Pandemiejahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer erzielt. Die öffentlichen Kassen nahmen im Jahr 2020 rund 380 Millionen Euro aus der Hundesteuer ein. Für die Städte und Gemeinden bedeutete dies nach Angaben der Behörde ein Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 beliefen sich die Einnahmen aus der Hundesteuer auf 370 Millionen Euro.
Der Trend setzt sich bisher auch 2021 fort, hieß es. Im ersten Quartal 2021 lagen die Einnahmen aus der Hundesteuer bei rund 159 Millionen Euro und damit 8,4 Prozent über den Einnahmen des Vorjahresquartals. Im 1. Quartal 2020 hatten die Hundesteuer-Einnahmen 146 Millionen Euro betragen. Der Trend zum Haustier hat sich allerdings schon vor der Pandemie entwickelt, soweit die Steuereinnahmen ein Indiz dafür sind. Im Jahr 2010 hatte die Hundesteuer den Städten und Gemeinden noch 258 Millionen Euro eingebracht.
8.26 Uhr: Nach Gefängnisausbruch bei Moskau alle Häftlinge wieder gefasst
Gut einen Monat nach dem Ausbruch von fünf Männern aus einem Gefängnis nahe der russischen Hauptstadt Moskau sind alle Häftlinge wieder gefasst. In der Nacht sei der letzte noch Flüchtige festgenommen worden, teilte das Innenministerium mit. Der Mann habe sich gegen seine Festnahme in Moskau gewehrt. Sicherheitskräfte hätten ihn aber entwaffnen und abführen können. Dem Angeklagten wird Mord an einem Geschäftsmann vorgeworfen. Er war Mitte August mit vier weiteren Männern aus einer provisorischen Haftanstalt in der Stadt Istra entwischt – einer hatte sich freiwillig der Polizei gestellt, die anderen wurden kurz nach der Flucht festgenommen. In dem Zusammenhang gab auch es weitere Festnahmen, etwa von zwei Wächtern. Einer von ihnen soll absichtlich die Videoüberwachung abgeschaltet haben. Zudem hätten sie eine Tür offen gelassen und sich schlafen gelegt.
7.05 Uhr: El Salvador impft Kinder ab sechs Jahren gegen Corona
Das kleine mittelamerikanische Land El Salvador hat mit Corona-Impfungen bei Kindern ab sechs Jahren begonnen. "Denken Sie daran, dass die Impfung freiwillig, allgemein erhältlich und kostenlos ist", schrieb Staatspräsident Nayib Bukele bei Twitter. Rund die Hälfte der Bevölkerung in El Salvador hat bereits zwei Impfdosen erhalten. Nayib gab nicht an, um welches Vakzin es sich handelt. El Salvador hat Impfdosen beim chinesischen Hersteller Sinovac bestellt, der eine Verwendung des Mittels für Kinder ab drei Jahren freigegeben hat.
Trotz der fortschreitenden Impfkampagne hatte das Land mit 6,6 Millionen Einwohnern zuletzt einen leichten Anstieg der Corona-Fallzahlen registriert. Seit September wurden in El Salvador täglich mehr als 300 Neuansteckungen gemeldet, ein Höchststand seit Jahresbeginn.
6.40 Uhr: Söder heizt Streit um historische Rolle der SPD weiter an
CSU-Chef Markus Söder hat den Wahlkampfstreit um die historische Rolle der Sozialdemokraten in der Nachkriegszeit weiter angeheizt. "Fakt ist: Ob Westbindung, Eintritt in die Nato und die Gründung der Bundeswehr unter Konrad Adenauer und Franz Josef Strauß" - die SPD sei "dagegen" gewesen, sagte Söder der "Augsburger Allgemeinen". Zudem habe der frühere SPD-Führungspolitiker Oskar Lafontaine in der Frage der deutschen Vereinigung "völlig daneben" gelegen. Auch sei die SPD gegen den europäischen Stabilitätspakt gewesen und stattdessen für eine Schuldenunion in Europa eingetreten. Insofern sei an der These des Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet über die historischen Fehler der Sozialdemokraten "eine Menge Wahres".
Laschet hatte der SPD beim CSU-Parteitag am vergangenen Wochenende vorgehalten, in der Nachkriegsgeschichte "immer auf der falschen Seite" gestanden zu haben. Die empörte Kritik der SPD an Laschets Aussage wies Söder zurück: "Da reagiert die SPD schon sehr dünnhäutig", sagte er.
6.01 Uhr: Mächtiger Tropensturm nähert sich texanischer Küste
Der Tropensturm "Nicholas" ist auf seinem Weg zur Küste des US-Bundesstaats Texas zum Hurrikan angeschwollen. Dies teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) mit. Der Sturm näherte sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern der Golfküste. Die Meteorologen sagten voraus, dass "Nicholas" am Anfang seines Weges über das Festland auf die Millionenmetropole Houston prallen würde.
Das NHC warnte vor "lebensbedrohlichen" Windböen und Sturzfluten. Der Bürgermeister von Houston, Sylvester Turner, appellierte eindringlich an die Bevölkerung, die Straßen zu verlassen und in der Nacht nicht zu fahren.
5.56 Uhr: Mutter von Boris Johnson laut britischen Medien gestorben
Die Mutter des britischen Premierministers Boris Johnson ist Medienberichten zufolge im Alter von 79 Jahren gestorben. Charlotte Johnson Wahl sei "plötzlich und friedlich" in einem Londoner Krankenhaus verstorben, meldete "The Times" unter Berufung auf die Familie. Boris Johnson hatte seine Mutter einst als die "oberste Autorität" der Familie beschrieben, die ihm beigebracht habe, an den gleichen Wert eines jeden Menschen zu glauben.
Die 1942 geborene Johnson Wahl war eine angesehene Künstlerin. Ihr Vater war in den 1970er-Jahren Präsident der Europäischen Kommission für Menschenrechte. 1963 heiratete sie Stanley Johnson und schloss dann als erste verheiratete Studentin ihr Studium an der Oxford University ab. Im Alter von 40 Jahren war bei Johnson Wahl Parkinson diagnostiziert worden.
5.30 Uhr: CSU rutscht in Umfrage zur Bundestagswahl weiter ab
Die CSU verliert einer neuen Umfrage zur Bundestagswahl zufolge weiter. Wäre am nächsten Sonntag Wahl, würden laut dem jüngsten "Wählercheck" der Sendung "17:30 Sat.1 Bayern" noch 28 Prozent der Wähler in Bayern die Christsozialen wählen. Anfang September hatten noch 29 Prozent der Befragten angegeben, dass sie die CSU wählen würden, im Juli waren es sogar noch 35 Prozent.
Dafür hat sich die SPD binnen sechs Wochen in der Wählergunst verdoppelt auf 18 Prozent (Anfang September: 15 Prozent). Die Grünen sacken weiter auf 17 Prozent (Anfang September: 18 Prozent, Juli: 20 Prozent). Die FDP hält sich etwa auf 12 Prozent (Anfang September: 13 Prozent, Juli: 12 Prozent), die AfD bleibt im Vergleich zu Anfang September auf 10 Prozent und die Freien Wähler auf 6 Prozent. Nur knapp über die Hälfte der Befragten (54 Prozent), die eine Partei nannten, sind sicher, "ganz bestimmt" die Partei zu wählen. 44 Prozent denken auch noch über die Wahl anderer Parteien nach.
5.15 Uhr: Oppositionsfraktionen beantragen Sondersitzung des Finanzausschusses
FDP, Linke und Grüne haben wegen der Ermittlungen bei der Verfolgung von Geldwäsche eine Sondersitzung des Bundestagsfinanzausschusses noch vor der Wahl beantragt. Die nunmehr bekannt gewordenen Vorwürfe und Ermittlungsmaßnahmen erreichten "eine bisher ungeahnte Qualität", heißt es laut der Deutschen Presse-Agentur in einem Schreiben an Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU). Marco Buschmann (FDP), Jan Korte (Linke) und Britta Haßelmann (Grüne) bitten in dem Brief um Anwesenheit von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am 20. oder 22. September.
Bei Ermittlungen gegen Verantwortliche der FIU, einer Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls, hatte die Staatsanwaltschaft Osnabrück am vergangenen Donnerstag das Bundesfinanzministerium und -justizministerium durchsuchen lassen. Die Staatsanwälte gehen seit vergangenem Jahr einem Verdacht auf Strafvereitelung im Amt durch die FIU nach. Die Zentralstelle, die im Geschäftsbereich des Finanzministeriums liegt, soll Hinweise von Banken auf Geldwäsche nicht an Polizei und Justiz weitergeleitet haben.
4.13 Uhr: RKI meldet 6325 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 81,1
Beim Infektionsgeschehen in Deutschland gibt es derzeit kaum Dynamik. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 81,1, am Vortag hatte sie bei 81,9 gelegen, vor einer Woche bei 83,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6325 Corona-Neuinfektionen, vor einer Woche waren es 6726. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 68 Todesfälle verzeichnet, vor einer Woche waren es 59.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI mit 1,79 an (Freitag: 1,95). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
4.05 Uhr: Wissenschaftler bringen Kälbern "Toilettengang" bei
Kälber können offenbar darauf trainiert werden, ihren Urin auf einer Art Toilette abzugeben – das soll sowohl dem Klima- als auch dem Umweltschutz dienen. Neuseeländische und deutsche Forscher schafften es, den meisten von 16 am Experiment teilnehmenden Tieren beizubringen, ihren Urin, in dem viel Stickstoff ist, erst einmal zu halten, teilten die Wissenschaftler Lindsay Matthews und Douglas Elliffe von der Universität Auckland mit. Die Tiere sollten dann in eine "Toilette" urinieren. Ziel war es, so den Stickstoff aufzufangen und zu beseitigen, bevor er Wasser verschmutzt oder sich in langlebiges Treibhausgas verwandelt.
Der Bauernhof, auf dem das Training stattfand, wird vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Deutschland betrieben. Wenn die Kälber an der falschen Stelle urinierten, ließen die Wissenschaftler die Halsbänder der Tiere vibrieren, hieß es weiter. Wenn sie dann aber tatsächlich in den Latrinenstall urinierten, wurden sie mit Futter belohnt. Der Stall unterschied sich von den anderen auch durch seine leuchtend grüne Farbe.
3.14 Uhr: Amnesty International gegen Boykott der Fußball-WM in Katar
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International lehnt einen Boykott der für Ende 2022 in Katar geplanten Fußball-Weltmeisterschaft ab. Amnesty-Expertin Lisa Salza sagte der Funke Mediengruppe, ihre Organisation wolle vielmehr "die internationale Aufmerksamkeit bei der WM nutzen". Die Menschenrechtlerin nannte die katarischen Reformprogramme der vergangenen Jahre im Umgang mit Arbeitsmigranten unzureichend. Die Rechte dieser Migranten seien nach wie vor "prekär". Ein großes Problem sei, "dass ausbeuterische Arbeitgeber von der Regierung nicht sanktioniert werden". Die Reformen müssten auch über die WM hinaus "langfristig zu Verbesserungen führen", forderte Salza.
Die Debatte um die WM in Katar war zuletzt durch Äußerungen der Grünen-Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock neu angeheizt worden. Sie brachte eine Absage des Turniers ins Spiel. Hintergrund sind neben der problematischen Menschenrechtslage in dem Golfstaat auch die umstrittenen Beziehungen der katarischen Regierung zu den radikalislamischen Taliban in Afghanistan.
1.32 Uhr: Mehr als 80 Tote bei Überschwemmungen im Sudan
Bei Überschwemmungen im Sudan sind 84 Menschen ums Leben gekommen und weitere 67 Menschen verletzt worden, wie ein Sprecher des Zivilschutzes mitteilte. Ein Teil der Todesopfer sei ertrunken. Andere Menschen seien durch Stromschläge und den Einsturz von Häusern getötet worden.
Die durch heftige Regenfälle in dem nordostafrikanischen Land ausgelösten Überflutungen zerstörten nach Angaben des Zivilschutz-Sprechers zudem mehr als 8400 Häuser. An weiteren 27.000 Häusern seien Schäden entstanden. Die Uno hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass 50 Dörfer im südlichen Sudan überflutet worden seien. 65.000 Menschen seien dadurch in die Flucht getrieben worden. Auch ein Lager mit Flüchtlingen aus dem angrenzenden Staat Südsudan wurde demnach überschwemmt.
0.28 Uhr: 600 Heuballen in Flammen – Autobahn 4 gesperrt
Wegen starken Rauchs ist die Autobahn 4 in Hessen zwischen den Anschlussstellen Wildeck-Obersuhl und Wildeck-Hönebach vollständig gesperrt. Wie die Polizei mitteilte, brennen auf einem nahegelegenen Feld rund 600 Heuballen. Den Angaben zufolge werden die Löscharbeiten voraussichtlich noch bis etwa sechs Uhr am Morgen andauern. Der sieben Kilometer lange Autobahnabschnitt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg werde wieder freigegeben, sobald es die Sichtverhältnisse zulassen, teilte die Polizei mit. Bei dem Feuer sei ein Sachschaden in Höhe von 12.000 Euro entstanden. Die Brandursache ist unklar.
0.03 Uhr: Plagiatsjäger meldet neue Funde in Büchern von Kanzlerkandidaten
Plagiatsjäger Stefan Weber hat nach eigenen Angaben Bücher der Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock und Armin Laschet genauer untersucht und vor allem bei Grünen-Chefin Baerbock deutlich mehr problematische Übereinstimmungen mit Fremdtexten gefunden als bisher bekannt. Die Untersuchung von Baerbocks Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" habe er bei 100 Plagiatsfragmenten beendet und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, teilte Weber mit.
Beim Buch "Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance" von NRW-Ministerpräsident und Unionskanzlerkandidat Laschet führt Weber insgesamt 17 kritische Fragmente auf. In Bezug auf "Hoffnungsland. Eine neue deutsche Wirklichkeit" von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sprach er von drei verifizierten Plagiatsfragmenten. Die Prüfung des Buches von Scholz sei noch nicht abgeschlossen. Erste Übereinstimmungen gebe es auch bei seinen Reden zu verzeichnen. Von den Betroffenen äußerte sich bislang niemand zu Webers Berichten.
0.01 Uhr: Apple schließt Schwachstelle auf iPhone und iPad mit Software-Update
Apple hat eine Sicherheitslücke geschlossen, über die nach Erkenntnissen von Experten Nachrichten auf iPhones und anderen Geräten ausgespäht werden können. Forscher der Organisation Citizen Lab stießen auf die Schwachstelle nach eigenen Angaben bei der Analyse des Telefons eines saudi-arabischen Aktivisten. Das Gerät sei mit der Überwachungssoftware "Pegasus" der israelischen Firma NSO infiziert gewesen, berichtete Citizen Lab.
Apple veröffentlichte Software-Updates für iPhones und iPads, die die Sicherheitslücke schließen sollen. Damit der Schutz greift, müssen die Aktualisierungen von den Nutzern installiert werden. Die Schwachstelle wurde nach Einschätzung von Citizen Lab mindestens seit Februar 2021 ausgenutzt.