Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Trump will Hunderte Sicherheitskräfte nach Chicago entsenden (22.21 Uhr)
- US-Forscher melden mehr als 15 Millionen Corona-Infektionen weltweit (18.30 Uhr)
- Gesundheitsminister wollen Corona-Tests für Reiserückkehrer (17.34 Uhr)
- 15 Verletzte nach Schießerei - auch Dreijährige in Chicago angeschossen (17.28 Uhr)
- Staatsanwaltschaft: Drei Haftbefehle gegen Wirecard-Vorstände (15.48 Uhr)
- USA ordern Hunderte Millionen Impfstoffdosen bei Pfizer und Biontech (14.06 Uhr)
Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ In Magdeburg hat das Gerichtsverfahren gegen Stephan B. begonnen, der im vergangenen Jahr in Halle zwei Menschen tötete und in einer Synagoge ein Blutbad anrichten wollte. Der stern berichtet in diesem Artikel fortlaufend. +++
+++ 22.21 Uhr: Trump will "Hunderte" Sicherheitskräfte nach Chicago schicken +++
Die US-Regierung wird "Hunderte" Sicherheitskräfte des Bundes in die Stadt Chicago verlegen. Damit solle einer Welle der Gewalt in der Millionenmetropole begegnet werden, erklärte US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Dort habe es zuletzt eine "schockierenden Explosion an Tötungen" und Gewaltverbrechen mit Schusswaffengebrauch gegeben, sagte Trump. "Dieses Blutvergießen muss ein Ende haben." Chicagos Bürgermeisterin Lori Lightfoot hatte sich zuvor klar gegen eine Entsendung der paramilitärisch anmutenden Sicherheitskräfte des Bundes ausgesprochen. "Ich werde Donald Trumps Truppen unter keinen Umständen erlauben, nach Chicago zu kommen und unsere Bürger zu terrorisieren", schrieb die Demokratin auf Twitter.
+++ 19.27 Uhr: Fall Maddie: Polizei sieht Verbindung zu einem Fall in Holland +++
Im Fall eines vor 25 Jahren verschwundenen Jungen in den Niederlanden vermutet die Polizei in Den Haag eine Verbindung zum deutschen Verdächtigen im Fall Maddie. Es gebe Ähnlichkeiten zum Fall des 2007 in Portugal verschwundenen britischen Mädchens, teilte ein Sprecher der niederländischen Nachrichtenagentur ANP in Den Haag mit. Das Coldcase-Team der Den Haager Polizei habe den nie gelösten Fall des siebenjährigen Jaïr nun den Kollegen in Niedersachsen präsentiert. Die Staatsanwaltschaft von Braunschweig ermittelt im Fall Maddie gegen einen 43-jährigen Deutschen.
Die Den Haager Polizei untersucht nach eigenen Angaben, ob der Deutsche auch etwas mit dem Verschwinden des niederländischen Jungen zu tun hat. Einzelheiten nannte der Polizeisprecher jedoch nicht. Der Siebenjährige verschwand 1995 nach einem Tag am Nordseestrand in der Nähe der Stadt Monster bei Den Haag.
+++ 19 Uhr: Russischer Geheimdienst: Vier Mitglieder einer IS-Terrorzelle getötet +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat bei einem Kampfeinsatz im Nordkaukasus nach eigenen Angaben vier Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Die Männer hätten Anschläge auf Sicherheitskräfte in der russischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien geplant, teilte der FSB in Moskau mit. In einer für konspirative Zwecke genutzten Wohnung der IS-Terrorzelle in der Stadt Naltschik seien ein selbstgebauter Sprengsatz sowie Notizen zum geplanten Anschlag sichergestellt worden.
+++ 18.30 Uhr: US-Forscher: Schon mehr als 15 Millionen Corona-Infektionen weltweit +++
Die globale Verbreitung des Coronavirus hat sich zuletzt deutlich beschleunigt. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 15 Millionen bestätigte Infektionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. Ende Juni, also rund sechs Monate nach Beginn der Pandemie in China, war die Schwelle von 10 Millionen bekannten Infektionen erreicht worden. Seither hat sich die Pandemie vor allem in Nord- und Südamerika und in anderen Ländern wie Indien und Südafrika rasch ausgebreitet.
+++ 17.41 Uhr: Emir von Kuwait fliegt für medizinische Behandlung in die USA +++
Kuwaits 91 Jahre alter Emir Sabah al-Ahmed al-Sabah geht für eine medizinische Behandlung in die USA. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Kuna berichtete, werde der Emir nach einer "erfolgreichen Operation" am Donnerstagmorgen auf Anraten seines Ärzteteams zur Weiterbehandlung in die USA geflogen. Details nannte der Minister für höfische Angelegenheiten, Scheich Ali Dscharrah al-Sabah, nicht.
Der Emir war vergangenen Samstag ins Krankenhaus eingeliefert und operiert worden. Er sei "bei guter Gesundheit" hieß es aus dem Herrscherhaus. Scheich Sabah regiert den ölreichen Golfstaat seit 2006. 2000 wurde ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt. 2007 wurde er in den USA nach Medienberichten an den Harnwegen operiert.
+++ 17.34 Uhr: Gesundheitsminister wollen Corona-Tests für Reiserückkehrer +++
Wer aus sogenannten Risikogebieten im Ausland einreist, soll künftig unmittelbar nach der Rückkehr auf das Coronavirus getestet werden. Dazu sollen an deutschen Flughäfen Teststellen eingerichtet werden. Eine entsprechende Empfehlung beschlossen die Gesundheitsminister der Bundesländer nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Schaltkonferenz. Mehr Informationen finden Sie im nachfolgenden Artikel:
+++ 17.28 Uhr: 15 Verletzte nach Schießerei - auch Dreijährige in Chicago angeschossen +++
Bei einer Schießerei am Rande einer Trauerfeier sind in Chicago nach Angaben der Polizei 15 Menschen verletzt worden (Erstmeldung siehe Ticker-Eintrag von 7.21 Uhr). Zwei schwebten in Lebensgefahr, sagte Polizeichef David Brown. Vor Ort seien 60 Patronenhülsen gefunden worden. Unbekannte Mitglieder einer kriminellen Bande feuerten demnach aus einem Auto Schüsse auf Gäste der Trauerfeier ab. Die Angehörigen trauerten um einen infolge von Gang-Kriminalität getöteten Mann. In der US-Großstadt gebe es rund 117.000 Menschen, die zu einer Gang gehörten. Brown sagte: "Diese Spirale der Gewalt in Chicago muss ein Ende haben."
Zudem sei in der Nacht zum Mittwoch bei einem separaten Zwischenfall ein dreijähriges Mädchen in den Kopf geschossen worden, erklärte Brown. Das Kind sei im Auto der Eltern an einer Tankstelle gewesen, als jemand Schüsse auf den Wagen feuerte. Der Zustand des Mädchens sei stabil, die Eltern unverletzt. Die Hintergründe seien noch unklar. Die Bürgermeisterin von Chicago, Lori Lightfoot, erklärte: "Heute ist ein Tag des Trauerns". Sie forderte ein Ende der Gewalt zwischen Gangs: "Das Blutbad muss aufhören."
+++ 17.27 Uhr: Griechenland schickt Marine wegen türkischer Bohrschiffe in die Ägäis +++
Vor dem Hintergrund der Spannungen mit der Türkei wegen Gasbohrungen im Mittelmeer hat die griechische Marine ihre Schiffe in die Ägäis geschickt und in "erhöhte Alarmbereitschaft" versetzt. "Einheiten der Marine sind seit gestern im Süden und Südosten der Ägäis im Einsatz", hieß es aus griechischen Marinekreisen. Athen hatte schon am Dienstag dagegen protestiert, dass die Türkei Erkundungsfahrten südlich der griechischen Insel Kastellorizo angekündigt hat.
"Wir fordern die Türkei auf, ihre illegalen Aktivitäten, die unsere souveränen Rechte verletzen und Frieden und Sicherheit in der Region untergraben, unverzüglich einzustellen", hatte das griechische Außenministerium erklärt. Athen warnte vor einer weiteren Eskalation zwischen den Ländern, sollte die Türkei ihre Bohrschiffe nicht aus der Region abziehen, die zum griechischen Festlandsockel gehöre. Nach Angaben des Marinevertreters ist die griechische Marine bereit, auf "jegliche Aktivitäten" zu reagieren.
+++ 17.17 Uhr: Verfahren gegen Amthor wegen Bestechung eingestellt +++
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat ein Verfahren gegen den CDU-Politiker Philipp Amthor wegen Bestechlichkeit und Bestechung von Amtsträgern ohne Ermittlungen eingestellt. Es gebe keinen Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten im Zusammenhang mit einem politischen Engagement für ein New Yorker Startupunternehmen, teilte die Ermittlungsbehörde mit.
Aufgrund einer Strafanzeige hatte die Generalstaatsanwaltschaft geprüft, ob Amthors Einsatz für das US-Unternehmen Augustus Intelligence den Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit und einer Bestechung von Mandatsträgern ergebe. Es lägen jedoch keine Erkenntnisse darüber vor, ob Amthor einen ungerechtfertigten Vorteil erhalten habe, weil mandatsunabhängige Einkünfte grundsätzlich keine verbotenen Zuwendungen seien.
+++ 17.16 Uhr: Bericht: 30.000 Arbeitsplätze bei Daimler stehen auf der Kippe +++
Bei Daimler sind nach Informationen des "Manager Magazins" noch deutlich mehr Stellen gefährdet als bislang bekannt. Bis zu 30.000 Arbeitsplätze stünden auf der Streichliste, berichtete das Magazin unter Berufung auf mit dem Vorhaben vertraute Personen. Daimler-Chef Ola Källenius erwägt demnach auch Werksschließungen. Der Aufsichtsrat solle am Donnerstag über Teile des Sparprogramms mit dem größten Personalabbau der Konzerngeschichte beraten.
Zu den gefährdeten Standorten zählten unter anderem das mexikanische Gemeinschaftswerk mit Nissan, Aguascalientes sowie Werke in Brasilien oder Südafrika, berichtete das Magazin. Auch in der Motoren- und Getriebeproduktion am Hauptsitz Stuttgart könnten demnach Kapazitäten abgebaut werden. Außerdem sollen dem Bericht zufolge in einzelnen Konzernbereichen rund 30 Prozent der Führungskräfte gehen. Daimler wollte zu den Informationen dem Magazin zufolge nicht Stellung nehmen.
+++ 17.04 Uhr: Mindestens zehn Corona-Infektionen nach Abend in Berliner Lokal +++
Nach einem Abend in einem Lokal direkt unter dem Berliner Fernsehturm sind mindestens zehn Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden. Betroffen seien teils Berliner, teils Menschen aus anderen Städten, teilte Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel mit. Gesucht würden jetzt weitere Menschen, die am 10. Juli abends im "Restaurant (Indoor Bar) Mio Berlin" in der Panoramastraße waren, hieß es.
Wer sich zwischen 21.00 Uhr und 3.00 Uhr des Folgetages dort aufgehalten habe, werde gebeten, sich mit dem Gesundheitsamt Berlin-Mitte oder dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt in Verbindung zu setzen, hieß es. Vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr hatte es ähnliche Aufrufe von Berliner Bezirken nach entdeckten Infektionen bei Clubbesuchern gegeben. Teilweise waren so Dutzende weitere Fälle entdeckt worden.
+++ 17.02 Uhr. 2. Kompanie des KSK wird kommenden Woche aufgelöst +++
Die angekündigte Auflösung der 2. Kompanie des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr als Reaktion auf rechtsextreme Vorfälle erfolgt zum 1. August. Dies geschehe, "um die dort über Jahre gewachsene falsche Führungskultur sowie den Nährboden für extremistische Tendenzen zu beseitigen", teilte der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, in Berlin mit. Zugleich sagte er Extremisten in der Bundeswehr den Kampf an: "Wer nicht unverrückbar hinter unserer Verfassung und den sich daraus ableitenden Werten steht, gehört nicht zu uns und ist mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aus den Streitkräften zu entfernen."
+++ 16.59 Uhr: Raus trotz Corona-Infektion: Bewährungsstrafe für Frau in Österreich +++
Im österreichischen Bundesland Kärnten ist eine 49-jährige Frau zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil sie trotz nachgewiesener Corona-Infektion das Haus verlassen hatte. Das Landesgericht Klagenfurt verhängte wegen vorsätzlicher Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten außerdem eine Geldstrafe von 800 Euro.
Die Frau war im Frühjahr positiv auf das Virus getestet worden und trotzdem einige Tage später zum Postschalter in einem Supermarkt gegangen. Vor Gericht begründete sie das damit, dass ihre Enkelin in Bosnien krank gewesen sei und sie der Familie Geld habe schicken wollen. Andernfalls hätte sie die ihr auferlegte Heimquarantäne eingehalten, beteuerte die Frau laut Nachrichtenagentur APA. Sie zeigte sich demnach mit dem zunächst noch nicht rechtskräftigen Urteil einverstanden.
+++ 16.52 Uhr: Bundesweiter Katastrophen-Warntag am 10. September +++
Am 10. September gibt es erstmals seit der Wiedervereinigung wieder einen bundesweiten Katastrophen-Warntag. Dazu werden in ganz Deutschland Sirenen heulen, Warn-Apps piepen, Rundfunksender ihre Programme unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen, wie der Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) in Schwerin sagte. Er hatte im Vorjahr einen entsprechenden Vorschlag in die Konferenz der Innenminister eingebracht und dafür die Unterstützung seiner Amtskollegen erhalten.
+++ 16.34 Uhr: Russland ortet deutsches Aufklärungsflugzeug an seiner Staatsgrenze +++
Russland hat nach eigenen Angaben ein deutsches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee an seiner Staatsgrenze geortet. Der russischen Luftabwehr sei ein Flugzeug des Typs P-3C Orion der deutschen Luftwaffe aufgefallen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge mit. Zudem seien zwei US-amerikanische Aufklärungsflugzeuge über das Schwarze Meer geflogen. Die Luftverteidigung habe die Flieger dann eskortiert.
Ob die Flugzeuge über russischem Hoheitsgebiet waren, war zunächst nicht bekannt. Russland werde eine Verletzung seiner Staatsgrenzen nicht tolerieren, hieß es. Russland kritisiert immer wieder, dass Flugzeuge der Nato nah an seine Grenze heranfliegen. Erst in der vergangenen Woche traf es ein Aufklärungsflugzeug aus Norwegen. Gleichzeitig werfen regelmäßig Nachbarländer dem russischem Militär vor, unerlaubt in ihren Luftraum einzudringen.
+++ 16.32 Uhr: EU verurteilt türkische Pläne für Erdgas-Erkundungen +++
Die EU hat die türkischen Pläne für neue Erdgas-Erkundungen im östlichen Mittelmeer verurteilt. Solche Ankündigungen seien nicht hilfreich und sendeten ein falsches Signal, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Dienstes. Zuvor müssten die Territorialstreitigkeiten mit den EU-Staaten Griechenland und Zypern beigelegt werden - durch Dialog und Verhandlungen oder notfalls mit Hilfe des Internationalen Gerichtshofs.
+++ 16.19 Uhr: Verurteilter im Mordfall Fritz von Weizsäcker legt Revision ein +++
Der zu zwölf Jahren Haft verurteilte Angeklagte im Mordprozess um die tödliche Messerattacke auf den Berliner Chefarzt Fritz von Weizsäcker hat Revision gegen das Urteil eingelegt. Der Fall wird nun dem Bundesgerichtshof vorgelegt, wie ein Sprecher des Berliner Landgerichts der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Gregor S. war vor zwei Wochen wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Das Gericht ordnete zugleich seine Unterbringung in der Psychiatrie an. Ein psychiatrisches Gutachten hatte ihm eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung und deswegen eine erheblich verminderte Steuerungsfähigkeit bescheinigt.
+++ 16.16 Uhr: Bundesagentur für Arbeit erwartet trotz Corona keine Entlassungswelle +++
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erwartet trotz der Corona-Pandemie und ihrer Folgen keine Entlassungswelle in Deutschland "im großen Stil". BA-Chef Detlef Scheele widersprach in der Wochenzeitung "Die Zeit" entschieden Warnungen vor einer drohenden neuen Massenarbeitslosigkeit. "Der Arbeitsmarkt, der zu Anfang dieser Krise wie eingefroren war, taut wieder auf", hob Scheele hervor.
"Rechnet man saisonale Schwankungen heraus, kamen im April 370.000 Arbeitslose dazu, im Mai 240.000 und im Juni nur noch 70.000", sagte der BA-Präsident. Dieser Trend setze sich auch im Juli fort. "Wir werden in diesem Sommer wahrscheinlich nicht auf drei Millionen Arbeitslose kommen", äußerte sich Scheele zuversichtlich. Auch hätten selbst in den Krisenmonaten April und Mai eine Viertelmillion Menschen einen neuen Job gefunden.
+++ 16.13 Uhr: Würzburg stellt Corona-Studie für Kitas vor +++
In einer neuen Studie sollen mehr als 800 Kinder im Vorschulalter aus der Region Würzburg auf das Coronavirus getestet werden. Die Forscher wollen eine Methode finden, um Infektionen mit dem Virus frühzeitig in Kindertageseinrichtungen zu entdecken und rechtzeitig zu reagieren, sagte der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Christian Schuchardt (CDU), bei der Präsentation der Studie. Ziel der Studie ist es auch, einen kontinuierlichen Betrieb der Kinderbetreuung trotz Corona-Ausbrüchen zu ermöglichen.
Ab Herbst sollen Vorschulkinder aus neun Einrichtungen über drei Monate regelmäßig auf eine Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus getestet werden. Die Teilnahme ist freiwillig. Organisiert wird die Studie von der Stadt, der Universität und dem Universitätsklinikum Würzburg.
+++ 16.10 Uhr: Weiterer Corona-Test Bolsonaros positiv +++
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist ein weiteres Mal positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte das Kommunikationsministerium der Deutschen Presse-Agentur. Nach offiziellen Angaben entwickelt sich der Gesundheitszustand des Präsidenten gut. Bolsonaro hatte vor zwei Wochen bekanntgegeben, dass er sich infiziert hat. Seitdem führt er die Amtsgeschäfte aus der Quarantäne in der Präsidentenresidenz in Brasília. Der 65-Jährige habe kein Fieber. Sauerstoffversorgung, Herzschlag und Blutdruck seien normal, berichtete CNN Brasil.
+++ 15.55 Uhr: Anklage wegen versuchten Mordes nach illegalem Autorennen +++
Nach einem illegalen Autorennen in Würzburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes gegen einen 20-Jährigen erhoben. Der Raser habe den Tod einer Fußgängerin billigend in Kauf genommen, wie die Staatsanwaltschaft Würzburg mitteilte. Zuvor berichtete der Bayerische Rundfunk.
Der Mann soll sich Anfang Dezember in Würzburg mit einem Kontrahenten ein Autorennen geliefert haben. Dabei erfasste er eine damals 42-Jährige, die mit ihrem Hund eine grüne Ampel überquerte. Die gehörlose Frau und der Hund erlitten leichte Verletzungen.
+++ 15.48 Uhr: Drei Haftbefehle gegen Wirecard-Vorstände erlassen – Ex-Chef Braun bleibt in Haft
Im Betrugsskandal beim Dax-Konzern Wirecard hat die Münchner Staatsanwaltschaft drei Haftbefehle gegen frühere Führungskräfte gestellt. Dabei gehe es unter anderem um gewerbsmäßigen Bandenbetrug, Untreue und Marktmanipulation in mehreren Fällen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in München. Ein Kronzeuge und weitere Unterlagen hätten den Ermittlern zudem weitergeholfen: Demnach sollen die Betroffenen schon seit 2015 beschlossen haben, die Wirecard-Bilanz "aufzublähen". Hinweise darauf, dass der Betrug schon deutlich vorher begonnen haben könnte., lägen nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht vor. "Wir wissen von Betrug ab dem Jahr 2015", sagte die Sprecherin.
Die neuen Haftbefehle richten sich unter anderem gegen einen früheren Finanzvorstand, aber auch erneut gegen Ex-Vorstandschef Markus Braun. Ein erster Haftbefehl gegen ihn war gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro außer Vollzug gesetzt. In allen Fällen sei die Haftfortdauer angeordnet worden, sagte die Sprecherin. Die drei Beschuldigten seien in München festgenommen worden, sie hätten sich nicht selbst gestellt. Noch in Untersuchungshaft befindet sich der frühere Chef der Wirecard-Tochtergesellschaft Cardsystems Middle East in Dubai.
Auf Nachfrage eines Journalisten betonte die Sprecherin die weiterhin geltende Kronzeugen-Regelung, wonach möglichen weiteren Tatbeteiligten eine Stafminderung in Aussicht stehe, wenn diese sich meldeten. "Sie sollten das schnell tun", so die Sprecherin. Auskünfte zur Suche nach dem weiterhin flüchtigen Ex-Vorstand Jan M. machte die Sprecherin indes nicht. Man bemühe sich natürlich um eine Kontaktaufnahme zu allen Tatbeteiligten.
Auch machte die Sprecherin Angaben dazu, welche Strukturen den lange Zeit erfolgreichen Betrug ermöglichten. Demnach war bei Wirecard ein System etabliert, das von einer "strengen Hierarchie und Korpsgeist" geprägt war und in dem viele Mitarbeiter "sehr untergeben" agiert hätten.
+++ Dieser Eintrag wurde nach Erstellung mehrfach um weitere Infos ergänzt, die Redaktion. +++
+++ 15.33 Uhr: Polizei räumt Protestcamp vor New Yorker Rathaus +++
In New York hat die Polizei ein Protestcamp gegen Polizeigewalt und Rassismus vor dem Rathaus geräumt. Etwa einen Monat, nachdem Dutzende Demonstranten Zelte an einem angrenzenden Park aufgeschlagen hatten, marschierten Sicherheitskräfte der US-Metropole vor Morgengrauen am Amtssitz von Bürgermeister Bill de Blasio auf. Die städtischen Beamten rückten in geschlossenen Reihen Meter um Meter vor und entsorgten schließlich Zelte, Campingstühle und andere Gegenstände.
+++ 15.27 Uhr: Zeuge im Mordfall Caruana Galizia in Malta soll Suizidversuch unternommen haben +++
Nach einem mutmaßlichen Suizidversuch schwebt ein wichtiger Zeuge des Mordes an der maltesischen Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia in Lebensgefahr. Der Taxifahrer Melvin Theuma sei am Dienstagabend in einer Blutlache liegend an seinem Wohnort in Swieqi in Malta aufgefunden worden, teilte die Polizei mit. Die Anzeichen deuteten darauf hin, dass Theuma sich die Verletzungen selbst zugefügt habe.
Theuma behauptet von sich selbst, Mittelsmann in dem Mord an Caruana Galizia gewesen zu sein, die im Oktober 2017 in Malta durch einen Bombenanschlag auf ihr Auto getötet wurde. Er stand wegen des laufenden Verfahrens unter Polizeischutz und wurde im vergangenen Jahr vom maltesischen Präsidenten begnadigt. Die Journalistin hatte regelmäßig über Korruption, Geldwäsche und andere illegale Geschäfte in Malta berichtet. Darin verwickelt waren nach ihren Recherchen auch Mitglieder der Regierung.
+++ 15.12 Uhr: Hongkong vermeldet Rekordanstieg bei Corona-Neuinfektionen +++
In Hongkong haben die Behörden einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Neuinfektionen vermeldet. Allein heute wurden in der chinesischen Sonderverwaltungszone 113 Ansteckungen festgestellt – ein neuer Höchstwert. Die Stadt habe damit "den kritischsten Punkt" seit Beginn der Pandemie erreicht, warnte Gesundheitsministerin Sophia Chan. Sie appellierte an die Bewohner der Finanzmetropole, nur noch in Ausnahmefällen auf die Straße zu gehen.
+++ 15.11 Uhr: China bereitet offenbar Start seiner Mars-Mission vor +++
China will voraussichtlich am Donnerstag erstmals ein Raumschiff zu einer Landung auf dem Mars schicken. Der Start von "Tianwen-1" vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ist zwar offiziell unbestätigt, doch hat die Polizei für Donnerstag besondere Verkehrsbeschränkungen um das Gelände verfügt. Auch kündigte die Nachrichtenseite "Red Star News" eine Live-Übertragung vom Start der Rakete an, die am Donnerstag online um 12.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MESZ) beginnen soll.
+++ 15.03 Uhr: Defekt führte zu Tod von fünf Kindern in Familienauto in Frankreich +++
Ein technischer Defekt hat vermutlich den Brand eines Familienautos in Südfrankreich ausgelöst, bei dem fünf Kinder ums Leben gekommen sind. Die Staatsanwaltschaft von Valence erklärte, einem Experten zufolge habe ein defekter Turbolader wahrscheinlich den Brand am Motor des Renault-Vans verursacht. Der Familienwagen war am Montagabend auf der "Sonnenautobahn" A7 in der Nähe der Stadt Montélimar in Brand geraten. Videoaufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie das Auto brennend von der Fahrbahn abkommt und sich in einem Feld überschlägt. Die neun Insassen des Wagens gehören zu einer Familie, die in einem Vorort von Lyon lebt.
"Der Fahrer konnte den Motor nicht abstellen, weil die Panne das gesamte Fahrzeugsystem und auch die Bremsen lahmgelegt hat", sagte Staatsanwalt Alex Perrin. Der Fahrer und drei weitere Insassen - darunter ein weiteres Kind - wurden mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
+++ 14.59 Uhr: Riesiger Walkadaver an Strand in Indonesien angespült +++
Ein riesiger toter Wal ist an einem Strand in Indonesien angeschwemmt worden. Der 23 Meter lange Meeressäuger wurde nach Behördenangaben am Dienstag nahe der Hafenstadt Kupang gesichtet, am Mittwoch aber wieder ins Meer gespült. Experten der indonesischen Umweltbehörde brachten anschließend den Kadaver wieder an Land, um zu klären, woran der Wal gestorben ist.
Zahlreiche Schaulustige versammelten sich an der Küste von Kupang, wo Experten den aufgedunsenen Kadaver untersuchten. "Wir glauben, dass es ein Blauwal ist, aber wir wissen nicht, woran er gestorben ist", sagte Behördenmitarbeiterin Lidya Tesa Saputra. "Es sieht so aus, als wäre er nicht hier gestorben und als wäre er schon länger tot."
+++ 14.54 Uhr: Russischer Memorial-Historiker zu Haftstrafe verurteilt +++
Der für seine Forschungen über die Verbrechen der Stalin-Zeit bekannte russische Historiker Juri Dmitrijew ist wegen sexuellen Missbrauchs zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sein Anwalt sagte, er habe die schriftliche Begründung des Urteils noch nicht vorliegen. Der 64-jährige Chef der Menschenrechtsorganisation Memorial in der Teilrepublik Karelien war der sexuellen Gewalt gegen seine Adoptivtochter angeklagt.
Menschenrechtsaktivisten sehen den Prozess gegen Dimitrijew als einen Versuch der russischen Behörden, den Gulag-Forscher, der die Aufmerksamkeit auf eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte des Landes gelenkt hatte, mundtot zu machen.
+++ 14.40 Uhr: EU-Kommission gibt 100 Millionen Euro für Corona-Impfstoff-Forschung +++
Die EU-Kommission will 100 Millionen Euro für ein Projekt der internationalen Forschungsallianz Cepi (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) zur Erforschung von Coronavirus-Impfstoffen zur Verfügung stellen. Das teilte die Kommission in Brüssel mit. Das Geld kommt aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm "Horizont 2020".
Zur Bekämpfung der Corona-Krise soll nach diesen Vorstellungen rasch ein Impfstoff gegen das Virus entwickelt werden, der weltweit allen zur Verfügung steht. Die EU-Kommission, Regierungen und internationale Partner haben dafür insgesamt 15,9 Milliarden Euro zugesagt.
+++ 14.18 Uhr: Auch Ex-Geheimdienstkoordinator Fritsche warb im Kanzleramt für Wirecard +++
Für den inzwischen insolventen Finanzdienstleister Wirecard hat auch der frühere Geheimdienstkoordinator Klaus-Dieter Fritsche im Kanzleramt geworben. Fritsche habe am 13. August 2019 "in seiner Funktion als Berater für das Unternehmen" um einen Gesprächstermin für Wirecard gebeten, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Das Gespräch habe dann am 11. September stattgefunden.
Bei dem Termin im Kanzleramt sprach Fritsche laut Demmer mit dem Wirtschaftsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Lars-Hendrik Röller. Mit dabei seien auch der damalige Finanzvorstand von Wirecard und ein weiterer Mitarbeiter gewesen
+++ 14.16 Uhr: Berichte: WHO-Chef soll laut US-Außenminister von Chinesen "gekauft" worden sein +++
US-Außenminister Mike Pompeo hat britischen Medienberichten zufolge WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vorgeworfen, von der chinesischen Regierung "gekauft" worden zu sein. Wie "Times" und "Daily Telegraph" berichteten, äußerte Pompeo am Vortag bei einem Treffen mit britischen Abgeordneten in London die Ansicht, dass Entscheidungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch eine Abmachung zwischen Tedros und Peking beeinflusst worden seien. Peking habe dem WHO-Chef zu seinem Posten verholfen.
+++ 14.06 Uhr: USA ordern Hunderte Millionen Impfstoffdosen bei Pfizer und Biontech +++
Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer sollen Hunderte Millionen Impfstoffdosen gegen Covid-19 in die USA liefern. Eine entsprechende Vereinbarung mit den US-Behörden haben beide Unternehmen bekanntgegeben. Beide Aktien notieren im vorbörslichen US-Handel stark.
Demnach geht es zunächst um 100 Millionen Impfstoffdosen. Nach deren Erhalt zahlt die US-Regierung 1,95 Milliarden US-Dollar (rund 1,68 Mrd Euro). Später habe die Regierung die Möglichkeit, bis zu 500 Millionen weitere Dosen zu erwerben. Die beiden Unternehmen wollen noch im Oktober das Zulassungsfahren beginnen, wenn erste Studien erfolgreich sind. Die ersten Charge soll demnach im vierten Quartal geliefert werden, wenn der Impfstoff die entsprechende Notfallgenehmigung erhält. Die amerikanische Bevölkerung solle den Impfstoff kostenfrei erhalten.
+++ 14.03 Uhr: Hamburger Behörden wollen Massen-Partys verhindern +++
Angesichts einer drohenden zweiten Corona-Welle wollen die Hamburger Behörden und Ämter künftig Massen-Partys in Szenevierteln wie am vergangenen Wochenende auf St. Pauli verhindern. Derzeit stimmten sich die zuständigen Behörden mit den betroffenen Bezirksämtern über geeignete Maßnahmen ab, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. Denkbar sei, dass es per Allgemeinverfügung erneut zu Verkaufseinschränkungen für Alkohol kommt. Ziel sei es, große Menschenansammlungen, bei denen die Abstandsregeln nicht eingehalten werden, zu verhindern.
+++ 13.56 Uhr: Regierung weist Vorwurf von Untätigkeit bei Kinderarmut zurück +++
Die Bundesregierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, nicht genug gegen Kinderarmut zu tun. Man gehe mit ganz vielen Maßnahmen dagegen vor, sagte eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums in Berlin. Sie verwies unter anderem auf den Kinderzuschlag, eine Leistung für Familien mit geringen Einkommen. Der Zugang dazu sei erweitert worden und die Zahl der Empfänger deutlich gestiegen. "Das sind Daten, die nicht in diese Bertelsmann-Erhebung eingeflossen sind."
+++ 13.45 Uhr: Studentin verklagt australische Regierung in beispiellosem Klima-Rechtsstreit +++
Eine Studentin hat die Regierung in Australien verklagt, weil die Käufer von Staatsanleihen nicht über die Risiken durch den Klimawandel aufgeklärt werden. In ihrer am Mittwoch eingereichten Klage argumentiert die 23-jährige Kathleen O'Donnell, die unglaubwürdige Klimapolitik der Regierung und deren Folgen hätten erheblichen Einfluss auf das Ansehen und die Wirtschaft Australiens. Investoren und Käufer von Staatsanleihen müssten von der Regierung auf diese Risiken hingewiesen werden.
Nach Angaben der Reserve Bank of Australia hat die australische Regierung mehr als 600 Milliarden australische Dollar (rund 371 Milliarden Euro) an Staatsanleihen ausgegeben. Die Klägerin O'Donnell stammt aus dem Bundesstaat Victoria, der in den vergangenen Monaten von verheerende Buschbränden heimgesucht wurde. Die Buschfeuer zerstörten weite Landstriche; mehr als 30 Menschen und schätzungsweise eine Milliarde Tiere wurden getötet. Nach Einschätzung der Wissenschaftler ist der Klimawandel für das wachsende Ausmaß der Brände verantwortlich. Australien gehört weltweit zu den größten Exporteuren fossiler Brennstoffe.
+++ 13.36 Uhr: Südafrikanischer Anti-Apartheid-Held Andrew Mlangeni gestorben +++
Der südafrikanische Anti-Apartheid-Held Andrew Mlangeni ist tot. Mlangeni, der in den 60er Jahren zusammen mit dem späteren Präsidenten und Nationalhelden Nelson Mandela vor Gericht stand, starb in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 95 Jahren, wie das Präsidialamt mitteilte. Mlangeni war er einer der engsten Mitstreiter Mandelas im Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika und saß mehr als ein Vierteljahrhundert auf der Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt hinter Gittern.
+++ 13.18 Uhr: Offizieller Sommerschlussverkauf fällt 2020 wegen Corona aus +++
Einen offiziellen Sommerschlussverkauf (SSV) wird es im Modehandel in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise nicht geben. Entgegen der langjährigen Tradition werde der Handelsverband Textil (BTE) der Branche kein offizielles Datum für den Höhepunkt der sommerlichen Rabattschlacht vorschlagen, sagte der BTE-Sprecher Axel Augustin in Köln. "Das liegt daran, dass in der Krise jedes Unternehmen einen individuellen Weg finden muss. Natürlich gibt es auch jetzt schon Rabatte in vielen Geschäften. Aber gerade an kleineren Standorten sind Händler auch darum bemüht, die Saison noch ein wenig zu verlängern."
+++ 13.08 Uhr: Oberstes Gericht: Österreichs Corona-Maßnahmen teils gesetzwidrig +++
In Österreich hat der Verfassungsgerichtshof einzelne Aspekte der Corona-Beschränkungen für gesetzwidrig erklärt. Die Ausgangsbeschränkungen seien teilweise nicht durch das Covid-19-Gesetz gedeckt gewesen, entschied das Gericht. "Dieses Gesetz bietet keine Grundlage dafür, eine Verpflichtung zu schaffen, an einem bestimmten Ort, insbesondere in der eigenen Wohnung, zu bleiben."
Zwar dürfe das Betreten von bestimmten Orten untersagt werden. Eine Pflicht zu Hause zu bleiben, könne aber nicht auf dieser Grundlage verhängt werden. Die Regierung von ÖVP und Grünen hatte mit Aufflammen der Coronakrise Mitte März das Verlassen der Wohnung nur aus triftigem Grund erlaubt.
+++ 13.02 Uhr: Bayerns Verfassungsschutzbericht laut Gericht unzulässig +++
Der Bayerische Verfassungsschutzbericht 2019 darf in seiner bisherigen Form nicht weiter veröffentlicht werden. Das hat das Verwaltungsgericht München entschieden. Hintergrund ist eine erfolgreiche Klage des umstrittenen Ingolstädter Vereins Zeitgeschichtliche Forschungsstelle. Kritiker werfen dem Verein Geschichtsrevisionismus und die Verharmlosung von Nazi-Kriegsverbrechen vor. Er wehrte sich dagegen, in dem Bericht als rechtsextremistische Organisation aufgeführt zu werden – und das Gericht gab ihm mit einem Urteil vom 17. Juli Recht, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Zuvor hatten der "Donaukurier" und der "Bayerische Rundfunk" darüber berichtet.
+++ 12.42 Uhr: Condor will auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten +++
Der Ferienflieger Condor will ohne betriebsbedingte Kündigungen durch die Corona-Krise kommen. Das Unternehmen habe sich mit den Arbeitnehmervertretern auf Regelungen geeinigt, durch die alle 4200 Mitarbeiter an Bord bleiben könnten, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Der Ferienflieger, der nach der Pleite seines bisherigen Mutterkonzerns Thomas Cook vom deutschen Staat gerettet worden war, will dazu mindestens bis Ende März 2021 auf Kurzarbeit setzen. Länger ist dies nach bisheriger Rechtslage nicht möglich.
+++ 12.22 Uhr: Im Schwarzwald festgenommener Yves R. versteckte sich in Erdlöchern +++
Die Polizei hat neue Informationen zur spektakulären Flucht des nach einer tagelangen Großfahndung im Schwarzwald festgenommenen Yves R. veröffentlicht. So soll sich der 31-Jährige während seiner sechstägigen Flucht hauptsächlich nachts durch die Wälder nahe Oppenau bewegt haben, berichtete die Polizei. Tagsüber habe er Unterschlupf in Gruben und Erdlöchern gesucht. Ernährt habe R. sich überwiegend durch Wasser.
R. hatte bei einer Polizeikontrolle vier Polizisten ihre Waffen abgenommen. Er gab an, danach in aller Eile das Notwendigste eingepackt und in den Wald geflüchtet zu sein. Proviant habe er keinen mitgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass R. nichts von dem deutschlandweit großen Interesse an seiner Flucht mitbekam. Er habe sein Handy deaktiviert, um nicht geortet werden zu können. Allerdings habe er bereits an dem Sonntag, als er die Polizisten entwaffnet hatte, einen Polizeihubschrauber wahrgenommen und daraus auf die Suche nach sich geschlossen.
+++ 12.07 Uhr: Durchsuchungen bei Fiat und Iveco wegen Diesel-Betrugsverdachts +++
Ermittler aus Deutschland, Italien und der Schweiz haben am Mittwoch mehrere Standorte der Auto- und Lastwagenbauer Fiat und Iveco sowie von deren Tochterfirmen durchsucht. Es gehe um den Verdacht, dass Diesel-Motoren in verschiedenen Modellen von Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung versehen seien, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main mit.
Im Visier der Ermittler sind den Angaben zufolge zehn Gewerbeobjekte in Baden-Württemberg und Hessen, sowie in der italienischen Region Piemont und im Schweizer Kanton Thurgau. Ein Fiat-Chrysler-Sprecher bestätigte die Durchsuchungen und betonte, man kooperiere mit den Behörden.
+++ 11.56 Uhr: Boeing-Frachtflugzeug gerät beim Beladen in China in Brand +++
Beim Beladen auf dem Pudong-Flughafen der chinesischen Metropole Shanghai ist ein äthiopisches Frachtflugzeug in Brand geraten. Wie die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines in einer Stellungnahme erklärte, handelt es sich dabei um eine zweistrahliges Maschine vom Typ Boeing 777. "Das Bodenpersonal und die Besatzung sind alle wohlauf", heißt es in der Erklärung. Das Feuer sei gelöscht. Angaben zum entstandenen Schaden gab es zunächst nicht. Die Brandursache werde nun von den zuständigen Behörden untersucht. Der Boeing-Jet sollte Fracht von Shanghai in die brasilianische Metropole São Paulo transportieren.
+++ 11.46 Uhr: USA bestätigen Schließung des chinesischen Konsulats in Houston +++
Die USA haben die angeordnete Schließung des chinesischen Konsulat in der texanischen Stadt Houston bestätigt (siehe Ticker-Eintrag von 9.53 Uhr). Die Sprecherin des Außenministeriums in Washington, Morgan Ortagus, sagte nach Angaben der US-Botschaft in Peking, die Anordnung sei erfolgt, "um geistiges amerikanisches Eigentum und private amerikanische Informationen zu schützen". Details nannte sie nicht.
Diplomaten hätten nach der Wiener Konvention die Gesetze und Vorschriften des jeweiligen Gastlandes zu respektieren. Auch hätten sie die Pflicht, "sich nicht in innere Angelegenheiten des Staates einzumischen", sagte die Sprecherin weiter.
Die USA würden es nicht zulassen, dass ihre Souveränität verletzt und Amerikaner eingeschüchtert würden - genauso wie die unfairen Handelspraktiken Chinas, der Diebstahl amerikanischer Jobs und anderes "ungeheuerliches Verhalten" nicht geduldet werde, wurde die Sprecherin ferner zitiert.
+++ 11.44 Uhr: Thailand will Corona-Notstand erneut verlängern +++
Die thailändische Regierung will den Corona-Notstand noch einmal um einen Monat bis Ende August verlängern. Die Maßnahme sei weiter notwendig, um die Krise zu bewältigen und die 14-tägige Quarantäne-Pflicht für einreisende Ausländer durchzusetzen, sagte der Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates (NSC), General Somsak Roongsita. Jedoch gibt es viele Gegner des Dekrets. Sie werfen der Führung in Bangkok vor, mit dem Notstand Proteste politischer Gegner unterdrücken zu wollen.
+++ 11.37 Uhr: Kinder retten sich in Frankreich mit Sprung aus Fenster vor Flammen +++
Mit einem Sprung aus rund zehn Metern Höhe haben sich zwei Kinder in der französischen Stadt Grenoble Berichten nach vor einem Feuer gerettet. Die drei und zehn Jahren alten Kinder sprangen aus dem Fenster und wurden von Erwachsenen aufgefangen, wie mehrere französische Medien übereinstimmend berichteten. In ihrer Wohnung im dritten Stock war ein Feuer ausgebrochen, aus den Fenstern drang dichter schwarzer Rauch, wie ein Video zeigt. Die Kinder blieben unverletzt, kamen aber vorsichtshalber in ein Krankenhaus.
Bei dem Feuer am Dienstagnachmittag im Stadtteil Villeneuve wurden 17 Menschen, wie der Sender Flance Bleu berichtete. Die beiden Männer, die die Kinder gerettet haben, kamen demnach mit gebrochenen Unterarmen ins Krankenhaus. Etwa 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen in der Wohnung zu löschen. Sie wurde bei dem Brand vollständig zerstört. Die Ursache des Brandes war noch unklar.
+++ 11.33 Uhr: AfD reicht in Karlsruhe Klagen wegen Merkels Äußerungen zu Thüringen ein +++
Wegen der Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Ministerpräsidentenwahl in Thüringen hat die AfD nach eigenen Angaben zwei Organklagen beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Damit verbunden seien Eilanträge, die sich gegen "fortdauernde Rechtsverletzungen von Regierung und Kanzlerin" richteten. Hintergrund sind Äußerungen Merkels auf einer Südafrikareise. Die Kanzlerin hatte die Wahl eines FDP-Ministerpräsidenten mit den Stimmen von AfD und CDU als "unverzeihlich" kritisiert und gefordert, dies rückgängig zu machen.
Die AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen und Tino Chrupalla kritisierten, diese Äußerungen würden bis heute auf den Internetangeboten von Bundesregierung und Bundeskanzlerin veröffentlicht. Merkel habe "die internationale Bühne benutzt, um das Ergebnis demokratischer Wahlen in Deutschland zu delegitimieren und ein Koalitionsverbot auszusprechen", erklärte Meuthen. Die AfD wirft der Kanzlerin vor, ihr Amt "missbraucht" und die im Grundgesetz garantierte Chancengleichheit der Parteien "verletzt" zu haben. Die zweite Organklage richtet sich nach Angaben der Partei dagegen, dass die Bundesregierung den "Boykottaufruf gegen die AfD" auf einer amtlichen Webseite veröffentliche.
+++ 11.18 Uhr: Keine Tsunami-Gefahr mehr nach Erdbeben in Alaska +++
Nach dem Erdbeben in Alaska (siehe Ticker-Eintrag von 9.09 Uhr) haben die Behörden eine zunächst für den Süden des Bundesstaats ausgesprochene Tsunami-Warnung wieder aufgehoben.
+++ 11.07 Uhr: Frankreich geht stärker gegen häusliche Gewalt vor +++
Frankreich verschärft das Vorgehen gegen häusliche Gewalt: Der Senat besiegelte ein neues Gesetz, das insbesondere Frauen besser vor Gewalt ihrer Partner schützen soll. Justizminister Eric Dupond-Moretti sprach am Dienstagabend von einem "bedeutenden Schritt".
Künftig können französische Ärzte nach der Novelle ihr Schweigegelübde brechen, wenn "unmittelbare Gefahr für das Opfer besteht". Aber auch andere Gesundheitsmitarbeiter wie Pfleger oder Hebammen können in Notfällen die Polizei alarmieren. Bisher geschieht dies nur in fünf Prozent der Fälle. Zudem drohen einem häuslichen Gewalttäter künftig zehn Jahre Haft, wenn das Opfer Suizid begeht oder es versucht.
+++ 10.38 Uhr: Kanzleramt hatte mehrfach Kontakte zu Wirecard +++
Das Bundeskanzleramt hatte seit Ende 2018 mehrfach Kontakt zum inzwischen insolventen Dax-Konzern Wirecard sowie zu Beratern des Unternehmens. Dabei spielten auch der ehemalige Beauftragte für die Nachrichtendienste des Bundes, Klaus-Dieter Fritsche, sowie wie bereits bekannt Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Rolle, wie ein Regierungssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe bei ihrer China-Reise im September 2019 das Thema der geplanten Übernahme des chinesischen Unternehmens AllScore Financial durch Wirecard angesprochen. "Zum Zeitpunkt der Reise hatte sie keine Kenntnis von möglichen schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei Wirecard." Die Bundesregierung setze sich in ihren bilateralen Kontakten mit anderen Ländern regelmäßig auch für die wirtschaftlichen Interessen deutscher Unternehmen in diesen Ländern ein.
+++ 11.03 Uhr: Blitze verursachten 2019 deutlich weniger Schäden +++
Rund 200 Millionen Euro Versicherungsschaden sind im vergangenen Jahr aufgrund von Blitzeinschlägen entstanden. Das waren 40 Millionen Euro weniger als noch im Jahr davor und so wenig wie seit 2013 nicht mehr, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Insgesamt 210.000 Blitzschäden verzeichnete der Verband. Gleichzeitig sei die durchschnittliche Schadenssumme im vergangenen Jahr mit 970 Euro auf den höchsten Stand seit 1998 gestiegen, hieß es. "Die Haushalte und Gebäude sind technisch immer besser ausgestattet. Bei einem Blitzeinschlag müssen häufig teure Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen repariert oder ersetzt werden."
+++ 10.32 Uhr: Gesundheitsminister für einheitlichen Umgang mit Urlaubsrückkehrern +++
Im Vorfeld von Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hat der baden-württembergische Ressortchef Manfred Lucha (Grüne) ein bundesweit einheitliches Vorgehen im Umgang mit Urlaubsrückkehrern gefordert. Er hoffe, dass sich die Minister auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigen könnten, sagte Lucha im Südwestrundfunk. Einheitliche Vorgaben könnten etwa klare Empfehlungen bei der Aus- und Wiedereinreise sein oder Regeln, welche Reisenden nach ihrer Rückkehr an Flughäfen auf das Coronavirus getestet würden.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten heute in einer Telefonkonferenz beraten, dabei sollte es auch um den Umgang mit Reisenden gehen. Bayern kündigte bereits an, freiwillige kostenlose Coronatests an den Flughäfen anzubieten.
+++ 10.27 Uhr: Ausgebüxtes Känguru sorgt in Florida für Chaos +++
Ein gemütlich durch die Straßen hüpfendes Känguru hat die Polizei in Florida in Atem gehalten: Das zahme Beuteltier Jack war seinem Besitzer entwischt und sorgte bei seinem Streifzug durch Fort Lauderdale für einiges Chaos, bevor es von den sichtlich amüsierten Beamten wieder eingefangen werden konnte. Seinem Besitzer droht nun Ärger, wie die Lokalzeitung "Sun Sentinel" berichtete.
+++ 10.21 Uhr: Weitere Festnahmen nach Geiselnahme in der Westukraine +++
Nach dem unblutigen Ende der stundenlangen Geiselnahme in der Ukraine ist mindestens ein möglicher Komplize des Täters festgenommen worden. Der Mann aus Charkiw im Osten des Landes soll Kontakt zu dem Geiselnehmer gehabt haben, teilte Innenminister Arsen Awakow in der Nacht mit. Auch weitere Verdächtige seien bereits in Haft. Dem Geiselnehmer drohen wegen Terrorismus und Geiselnahme bis zu 15 Jahre Gefängnis. Er hatte in Luzk in der Westukraine einen halben Tag lang mehr als ein Dutzend Menschen in einem Linienbus in seiner Gewalt.
Der schwer bewaffnete Mann drohte damit, Sprengsätze in der Stadt zünden zu wollen. Nach stundenlangen Verhandlungen ergab sich der 44-Jährige.
+++ 9.53 Uhr: China: USA fordern Schließung des chinesischen Konsulats in Houston +++
Die USA haben China nach chinesischen Angaben aufgefordert, sein Konsulat in der texanischen Stadt Houston zu schließen. Das berichtete der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, in Peking. Nach chinesischen Medienberichten wurde den Diplomaten nur 72 Stunden gegeben, die USA zu verlassen. Der Außenamtssprecher sprach vor der Presse in der chinesischen Hauptstadt von einer "politischen Provokation". Von amerikanischer Seite lag zunächst keine Bestätigung vor.
Die Entscheidung verschärft die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften, die schon wegen Chinas Umgang mit dem Ausbruch des Coronavirus, der Handelspolitik und dem harten chinesischen Vorgehen in Hongkong und in Xinjiang im Streit liegen. Das Verhältnis ist aus chinesischer Sicht so schlecht wie seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1979 nicht mehr.
+++ 9.15 Uhr: Behörden sperren Badesee wegen Corona-Verstößen +++
Die Stadt Löwenstein und die Gemeinde Obersulm in Baden-Württemberg haben den als Badesee beliebten Breitenauer See wegen Verstößen gegen Corona-Regeln gesperrt. Am vergangenen Wochenende sei der See überlaufen gewesen, viele Badegäste hätten die Abstandsregeln und die Maskenpflicht missachtet, teilten die Kommunen zur Begründung mit.
Da die Kontrolle der Regeln durch die Polizei angesichts eines solchen Massenandrangs nicht leistbar sei, sei die Schließung des Sees per Allgemeinverfügung beschlossen worden. Diese tritt am Freitag in Kraft und gilt bis auf Weiteres.
+++ 9.09 Uhr: Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert Alaska +++
Ein starkes Erdbeben hat in der Nacht den nördlichen US-Bundesstaat Alaska erschüttert. Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,8 lag in zehn Kilometern Tiefe knapp 100 Kilometer vom Ort Perryville im Süden Alaskas entfernt, wie die US-Erdbebenwarte USGS berichtete. Die Behörden sprachen eine Tsunami-Warnung für den Süden des Bundesstaats aus. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
+++ 8.34 Uhr: Mehr als 30 Festnahmen bei Protesten gegen Netanjahu in Israel +++
Die israelische Polizei hat bei Protesten gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem 34 Menschen vorläufig festgenommen. Den Demonstranten wurden Störungen der öffentlichen Ordnung vorgeworfen, wie die Polizei mitteilte. Medienberichten zufolge hatten am Dienstagabend Tausende Menschen nahe der offiziellen Residenz Netanjahus unter anderem gegen dessen Krisenmanagement in der Corona-Pandemie demonstriert. Einige von ihnen setzten am Mittwochmorgen ihren Protest fort und blockierten nach Angaben der Polizei Straßen in der Stadt.
+++ 7:48 Uhr: Quallen früher in der Ostsee - und größer als sonst +++
Sie haben sich in diesem Jahr in großen Mengen viel früher als sonst in der Ostsee ausgebreitet und sie sind besonders groß: Quallen. "Dies ist ein sehr gutes Quallenjahr", sagte die biologische Ozeanographin Cornelia Jaspers der Deutschen Presse-Agentur. "Vor drei Wochen haben wir speziell in der Eckernförder Bucht ein sehr dichtes Aufkommen an Ohrenquallen, vereinzelten Feuerquallen und eingeschleppten Rippenquallen beobachtet." Ohren- und Rippenquellen sind für Menschen ungefährlich. "Im Winter ist sehr viel salzreiches Wasser aus der Nordsee und dem Kattegat in die südwestliche Ostsee geströmt", erläuterte Jaspers, die am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel und an der Technischen Universität in Kopenhagen forscht. Der hohe Salzgehalt habe offenkundig zu dem starken Aufkommen der Rippenqualle geführt, die 2006 erstmals in diesen Regionen beobachtet worden war.

+++ 7.21 Uhr: 14 Verletzte bei Schießerei am Rande von Beerdigung in Chicago +++
Bei einer Schießerei am Rande einer Beerdigung in Chicago sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Die Insassen eines Fahrzeugs hatten am Dienstag das Feuer auf Teilnehmer der Beisetzung eröffnet, woraufhin diese zurückschossen, wie die Polizei in der US-Millionenmetropole mitteilte. Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar.
Die Zahl der tödlichen Schusswaffenvorfälle in Chicago hat in diesem Sommer deutlich zugenommen. Allein am vergangenen Wochenende wurden in der Stadt laut Lokalmedien zwölf Menschen erschossen und 51 weitere durch Schüsse verletzt.
+++ 6.14 Uhr: Rekordzahl von Neuinfektionen mit Coronavirus in Australien +++
In Australien hat die Ausbreitung des Coronavirus einen Rekordstand erreicht. Nach Angaben der Behörden vom Mittwoch wurden 501 neue Infektionen binnen eines Tages verzeichnet. Das ist die höchste Zahl von festgestellten täglichen Neuansteckungen, seit sich das Virus nach Australien ausbreitete. Der vorherige Höchststand war laut von der Nachrichtenagentur AFP zusammengetragenen Behördendaten am 28. März mit 459 Neuinfektionen erreicht worden.
+++ 5.47 Uhr: Twitter geht gegen Verschwörungstheoretiker von QAnon vor +++
Twitter ist gegen die QAnon-Bewegung vorgegangen, die Verschwörungstheorien verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt. 7000 Konten mit Verbindungen zu QAnon wurden entfernt, wie der US-Internetdienst mitteilte. Die Maßnahme begründete das Unternehmen damit, dass die über diese Konten verbreiteten Botschaften "Schäden im wirklichen Leben" anrichteten.
Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die Vereinigten Staaten von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, welcher etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen Charakter.
+++ 5.13 Uhr: 454 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 454 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 202.799 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 22.7., 0 Uhr). In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9095 mit dem Virus infizierte Menschen.
+++ 4.19 Uhr: Habeck für heimische "Produktionsreserve" für wichtige Güter +++
Um für künftige Pandemien und andere Krisen gerüstet zu sein, sollte aus Sicht von Grünen-Chef Robert Habeck eine heimische Produktionsreserve für wichtige Güter aufgebaut werden. Der Staat würde dann Unternehmen dafür bezahlen, dass sie im Notfall sofort die Produktion hochfahren können, sagte Habeck während seiner Sommerreise, die sich um Lehren aus der Coronakrise dreht. "Wir schaffen eine Art Versorgungsreserve, die in der Lage ist, hochzufahren", erklärte er - etwa für medizinische Schutzausrüstung, Antibiotika und Impfstoffe, aber auch Lebensmittel.
+++ 4.06 Uhr: Gericht erlaubt Exhumierung von Paraguays Ex-Diktator Stroessner +++
Ein Gericht in Brasilien hat die Exhumierung des Leichnams des ehemaligen paraguayischen Diktators Alfredo Stroessner in Brasília genehmigt. Wie brasilianische und paraguayische Medien berichteten, gab der Richter einem Antrag von Enrique Fleitas statt, der behauptet, ein Sohn Stroessners zu sein. Er verlangt einen Vaterschaftstest und möchte an dem Erbe von 20 Millionen Dollar (rund 17 Mio Euro) beteiligt werden. Der verheiratete Stroessner hatte während seines Lebens mehrere Geliebte, mit denen er auch Kinder zeugte.