Es war eine der ersten Meldungen aus dem Ukraine-Krieg, die weltweit beachtet wurde: Russische Truppen hatten nach Angaben der Ukraine die kleine Schlangeninsel im Schwarzen Meer erobert – die zur Verteidigung eingesetzten 13 Soldaten der Insel wurden mit ihrem trotzigen Schlachtruf weltberühmt. Als man sie aufforderte, sich zu ergeben, hatten sie folgende Worte entgegnet: "Russisches Kriegsschiff, fick dich!" Der legendäre Funkspruch ging durch die Medien.
Einige Tage lang glaubte man, dass die 13 Soldaten bei der Eroberung ihr Leben lassen mussten – bis Ende Februar verkündet wurde: Sie sind noch am Leben, doch sie werden als Kriegsgefangene gehalten. Nun soll es einen Austausch auf ukrainischer und russischer Seite gegeben haben. Das wurde von der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidentin, Iryna Vereshchuk und auf dem offiziellen Twitter-Account des ukrainischen Parlaments bestätigt. Es soll sich dabei um den bisher größten Austausch von Gefangenen gehandelt haben.
Größter Austausch von Gefangenen
Insgesamt sollen dabei 50 militärische und zivile Gefangene übergeben worden sein. Vereshchuk teilte mit, dass die Ukraine elf russische Matrosen freigelassen habe, die von einem gesunkenen Schiff bei Odessa gerettet worden waren. Im Gegenzug wurden 19 ukrainische Matrosen in ihr Heimatland zurückgeschickt, nachdem sie vom Rettungsschiff "Sapphire" gefangen genommen worden waren. Die "Sapphire" wurde zuvor von russischen Streitkräfte während des Angriffs auf die Schlangeninsel erobert.
Gnadenlos, unbeugsam, furchtlos: der Krieg und seine vielen Gesichter

Damit droht der frühere Geheimdienstchef auch, sollten sich die USA oder die Nato in die "militärische Spezial-Operation" einmischen. Putin lehnt es zwar ab, dort von Krieg zu reden. Aber das Wort benutzt er längst selbst. Angesichts der beispiellosen internationalen Sanktionen spricht er von einem Wirtschaftskrieg, mit dem der Westen die Rohstoffgroßmacht zerstören wolle. Trotzdem zeigt sich Putin weiter siegessicher.
Selenskyj ordnete den Tausch an
Zuvor hatte schon der Grenzschutzdienst der Ukraine berichtet, Vereshchuk arbeite daran, die Soldaten zu befreien, die gegenüber den russischen Truppen vor der Schlangeninsel so deutlich geworden waren. Der Twitter-Account des Parlaments berichtete jetzt von deren Befreiung: "Der erste Austausch von Kriegsgeiseln erfolgte auf Befehl von Präsident Selenskyj. Außerdem hat die Ukraine heute 11 russische Matrosen, die wir aus einem gesunkenen Schiff in der Nähe von Odessa gerettet haben, gegen 19 ukrainische Matrosen ausgetauscht (Erfinder des legendären Satzes 'Russian warship, go f*** yourself')".
Die Nachricht von der Freilassung der Soldaten stieß bereits auf große Begeisterung. Das ukrainische Parlament erklärte in seinen Beiträgen, dass das Boot, mit dem die Männer transportiert wurden, ebenfalls an die Ukraine zurückgegeben und in einen türkischen Hafen gebracht werden würde.
Quelle: "The LadBible", Twitter