Auf der Suche nach dem verschollenen Passagierflugzeug bittet Malaysia jetzt 15 Länder um Hilfe. Wie das Transportministerium mitteilt, hauptsächlich Staaten, die entlang der beiden Korridore liegen, die als mögliche Flugbahn nach Abschalten der Überwachungsinstrumente an Bord gelten. Nach Überzeugung der Ermittler flog die Maschine nach der letzten bekannten Radarposition über dem Südchinesischen Meer #link;http://www.stern.de/panorama/sabotage-verdacht-bei-flug-mh370-die-boeing-flog-noch-sieben-stunden-2096797.html;noch sieben Stunden, allem Anschein nach in Richtung Westen#. Unter den angesprochenen Ländern sind Kasachstan, Turkmenistan, Pakistan, Indien, Myanmar sowie Australien und Frankreich.
Unterdessen wurde die Wohnung des Piloten der Boeing 777-200 nach möglichen Hinweisen durchsucht. Das bestätigte die Regierung in Kuala Lumpur am Sonntag. Es handele sich um eine "normale" Prozedur; in der Mitteilung wurde vor "voreiligen Schlüssen" gewarnt. Auch die Passagiere an Bord sowie alle Ingenieure und Wartungstechniker, die in letzter Zeit mit der Maschine in Berührung kamen, würden überprüft, hieß es.
Flugsimulator für Freunde
Der Kapitän Zaharie Ahmad Shah hat nach Angaben der Airline seine gesamten 33 Dienstjahre bei Malaysia Airlines absolviert. Zu Hause hat der Mann einen Flugsimulator. "Er wollte Freunde an der Lust am Fliegen teilhaben lassen", zitiert die Zeitung "South China Morning Post" einen Freund Shahs. Jeder Pilot könne seinen Hobbys frei nachgehen, sagte Malaysia Airlines-Chef Ahmad Jauhari Yahya auf die Frage, wieso der Kapitän einen Simulator zu Hause hatte. Shah sei Mitglied der Gerechtigkeitspartei, die die seit der Unabhängigkeit regierende Koalition bei Wahlen immer mehr bedrängt, zitierte die "South China Morning Post" den Freund, der selbst für einen Abgeordneten der Partei arbeitet.
Auch der junge Copilot Fariq Abdul Hamid ist seit Beginn seiner Berufslaufbahn bei Malaysia Airlines. Vergangene Woche machten Berichte über den 27-Jährigen und seine Flirtereien mit zwei Frauen im Cockpit Schlagzeilen. 2011 sollen Hamid und sein Kollege sie am Flugsteig ins Cockpit eingeladen haben. Das ist nach internationalen Luftverkehrsrichtlinien streng verboten. Die Airline will die Berichte nun untersuchen.
Die Boeing mit 239 Menschen an Bord war vor einer Woche auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt wurde.