Wetterwarnung Bis minus 45 Grad: Lebensbedrohliche Kälte stürzt Teile der USA ins Chaos

Zum Höhepunkt der Weihnachtsreisezeit werden Teile der USA von bitterer Kälte heimgesucht. Teilweise wurden Werte um minus 45 Grad Celsius gemessen. Meteorologen warnen: Längere Aufenthalte im Freien könnten tödlich sein.

Eine arktische Kaltfront mit eisigen Temperaturen hat weite Teile der USA kurz vor Weihnachten ins Chaos gestürzt. Unzählige Menschen konnten ihre für das Fest geplanten Reisen am Donnerstag (Ortszeit) nicht antreten; für mehrere Millionen US-Bürger gelten Wetterwarnungen. Präsident Joe Biden warnte seine Landsleute: "Das ist nicht wie ein schöner Schneetag in Kindertagen. Das ist richtig ernst!"

US-Medien berichteten unter Berufung auf Wetterexperten, es könne ein besonderer und schwerer Sturm entstehen, ein sogenannter "Bombenzyklon". In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming seien bereits Werte um minus 45 Grad Celsius gemessen worden.

"Rekordverdächtige Kälte und lebensbedrohliche Windböen"

Die arktische Kaltfront zog vom Mittleren Westen nach Osten. Sie dürfte am Freitag die Ostküste der USA erreichen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) befand sich die Mitte des Landes im Schraubstock eisiger Temperaturen. Meteorologen warnten, dass die Menschen ihre Häuser nicht verlassen sollten. Wer nach draußen gehe, riskiere innerhalb von Minuten Frostbeulen. Bei längeren Aufenthalten drohe gar der Tod.

Der Sturm erwischte das Land unmittelbar vor einem der jährlichen Reisehöhepunkte: Nach Angaben der American Automobile Association planten rund eine Million Menschen, für Weihnachten mit dem Auto auf Reisen zu gehen. Aber bereits am Donnerstag waren vor allem im Norden des Landes viele Straßen gesperrt, zudem wurden tausende Flüge gestrichen oder verzögerten sich. Die Flughäfen in Chicago und Detroit gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen des Landes, dort wird mit schlimmen Schneestürmen gerechnet. Starke Winde, Regen und Eis könnten auch Autobahnen und Flughäfen in den Ostküsten-Metropolen Washington, Philadelphia, New York und Boston beeinträchtigen.

Kälte und Schnee: Ausgerechnet zu Weihnachten: USA kämpfen mit Wintersturm
Ausgerechnet zu Weihnachten: USA kämpfen mit Wintersturm

Im Vorfeld des Sturmes hatte der US-Wetterdienst vor "rekordverdächtiger Kälte und lebensbedrohlichen Windböen" gewarnt, die sich von den Rocky Mountains auf die östliche Hälfte der USA ausbreiten würden. Dem Bundesstaat New York wurde ein Sturm vorhergesagt, "wie er nur einmal pro Generation vorkommt".

DPA · AFP
mad

PRODUKTE & TIPPS